Für ein ganzheitliches Bildungsverständnis

Mit der Leistungsbeschreibung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zeigt der Kreisjugendring München-Land in Zusammenarbeit mit dem Landkreis München die Bedeutung der außerschulischen Bildung für junge Menschen auf.

Die Neustrukturierung der Jugendhilfeplanung im Landkreis München wurde im Jahr 2017 vom Jugendhilfeausschuss beschlossen. Ein Pilotprojekt dieses Prozesses ist die Leistungsbeschreibung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA). In circa eineinhalb Jahren wurde in Federführung durch die kommuanle Jugendpflege des Landkreises München und in Abstimmung mit der Jugendhilfeplanung sowie unter großer Beteiligung aller relevanten Akteur*innen vor Ort, u.a. mit Kindern, Jugendlichen, ehemaligen Besucher*innen und Politiker*innen, ein gemeinsames und grundlegendes Verständnis der Offenen Kinder- und Jugendarbeit für den Landkreis München geschaffen.

Die umfangreiche Leistungsbeschreibung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, in Form von Erläuterungen zu ihrem Auftrag, ihren Prinzipien sowie der Auseinandersetzung mit der Zielgruppe und den Angebots- bzw. Einrichtungsformen, verdeutlicht den wichtigen Bedeutungsgehalt der außerschulischen Bildung. Sie bietet laut Lena Schuster, kommuale Jugendpflegerin für den Landkreis München, jungen Menschen die Möglichkeit ihre eigenen Räume und Freizeiten zu gestalten, Gemeinschaft zu erleben und auf ihrem Weg zum Erwachsensein begleitet und unterstützt zu werden. Mit den Prinzipien der Offenheit und Wertschätzung, Freiwilligkeit und Selbstbestimmung sowie Mitbestimmung und Beteiligung eröffnet die Offene Kinder- und Jugendarbeit – zum Beispiel in Jugendzentren – Lern- und Expermientierräume für ein Erleben des gesellschaftlichen Miteinanders.

Mit der Leistungsbeschreibung und ihren vielfältigen Perspektiven auf die Offene Kinder- und Jugendarbeit, erhält die Form der außerschulischen Bildung eine neue Wertigkeit im Landkreis München. Primäre Zielsetzung war es hier Bildung in all seinen Facetten zu betrachten und ein ganzheitliches Bildungsverständnis zu entwickeln, welches den jungen Menschen mit seinen Stärken, Fähigkeiten und Selbstwirksamkeit in den Mittelpunkt rückt, um eigene Interessen und Leidenschaften entdecken zu können und einer Angepasstheit und steigenden Fremdbestimmung entgegenzuwirken. Denn nicht die Schule allein kann junge Menschen auf die Herausforderungen der sich wandelnden Gesellschaft vorbereiten. Mit Blick auf den jungen Menschen und seine Zukunft müssen beide Formen der Bildungsarbeit Hand in Hand zusammenarbeiten und Freiräume als Bildungsräume gesehen werden.

Die Leistungsbeschreibung „Offene Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis München“ steht unter www.kjr-ml.de kostenlos zum Download zur Verfügung.

Über den Kreisjugendring München-Land:

Der Kreisjugendring München-Land (KJR) ist eine Gliederung des Bayerischen Jugendrings, KdöR, und freier Träger der Jugendhilfe. Als eine der größten Jugendorganisationen in Bayern vertritt er die Interessen von Kindern und Jugendlichen. Im KJR sind 32 Jugendverbände und Jugendinitiativen aus dem Landkreis München organisiert. Durch vielfältige Bildungs- und Freizeitangebote fördert der KJR die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und das soziale Miteinander. Dafür beschäftigt er rund 500 hauptberuflich Mitarbeitende in über 120 Einrichtungen sowie viele ehrenamtlich Aktive. In der Überregionalen Bildungsarbeit organisiert der KJR das Bildungszentrum Burg Schwaneck, das Ferien- und Bildungszentrum Siegsdorf sowie das Heiner Janik Haus, Jugendbegegnungsstätte am Tower in Oberschleißheim. In der Regionalen Jugendarbeit hat der KJR München-Land Trägerschaften und Kooperationen in den Bereichen Offene und mobile Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit an Schulen, Gebundene und offene Ganztagsschule, Nachmittagsbetreuung und in Einrichtungen der Jungen Integration.