Landkreis gibt Machbarkeitsstudie zur Entlastung der B471 in Auftrag

Betroffene Kommunen zahlen mit

Wer stand auf der B 471 nicht selbst schon einmal im Stau? Die Bundesstraße, die im östlichen Landkreisgebiet zwischen den Autobahnanschlussstellen Aschheim und Hohenbrunn parallel zur A99 verläuft und durch zahlreiche Ortschaften führt, ist vor allem für die unmittelbaren Anlieger ein immerwährendes Hindernis und Ärgernis. Die Verkehrsbelastung ist mancherorts so groß, dass die Gemeinden seit Langem über die unzumutbaren Verkehrsverhältnisse klagen und immer wieder an den Landkreis herangetreten sind, eine Lösung herbeizuführen. Eine Machbarkeitsstudie soll nun klären, ob eine Entlastungsstraße parallel zur Autobahn ein realisierbarer Ausweg sein könnte.

In enger Abstimmung mit den Anliegergemeinden hat der Landkreis München deshalb ein Lastenheft für die Ausschreibung der Machbarkeitsstudie erarbeiten lassen. Obwohl die Skepsis im Kreistag groß war, dass eine solche Straße je gebaut würde, beauftragte das Gremium Ende Juli die Verwaltung mehrheitlich, die Studie in Auftrag zu geben. Die auf rund 400.000 Euro geschätzten Kosten teilen sich zur Hälfte der Landkreis, die andere Hälfte übernehmen die Gemeinden Feldkirchen, Grasbrunn, Haar, Hohenbrunn, Kirchheim und Putzbrunn. Auf eine Kostenbeteiligung der Gemeinden Ismaning, Unterföhring, Aschheim, Ottobrunn und Vaterstetten, die sich ebenfalls für eine Entlastung der B471 stark machten, wird abgesehen, da sie nicht in dem direktem Umgriff der möglichen neuen Straße liegen.

„Mir ist bewusst, dass die Chance auf Realisierung einer solchen Autobahnparallele nicht gut stehen. Ich halte es jedoch für wichtig, nichts unversucht zu lassen und alle Fakten, Pros und Contras auf den Tisch zu legen. Denn nur so können wir uns adäquat mit den Problemen der betroffenen Kommunen auseinandersetzen“, so Landrat Göbel zur Diskussion im Kreistag. „Die Verkehrsbelastung wird mutmaßlich auch in Zukunft nicht weniger werden.“