Neue Gymnasien im nordöstlichen Landkreis

Fortschreibung des Schulbedarfsplanes bestätigt erwartete Bedarfe

Man will nichts dem Zufall überlassen - schon gar nicht so große und schwerwiegende Planungen wie die Gründung neuer weiterführender Schulen. Daher beauftragte der Landkreis im vergangenen Jahr die Fortschreibung seines Schulbedarfsplanes mit Blick auf die Gymnasiallandschaft im Osten des Landkreises München.

Das Ergebnis der Studie nahmen die Mitglieder des Kreisausschusses am gestrigen Dienstag, 22. Februar 2016, zur Kenntnis. Erstmals konnten die Gutachter auch Planzahlen aus der Landeshauptstadt München mit in die Berechnungen einfließen lassen. Ebenso berücksichtigt wurden laufende Planungen und mögliche Schülerbewegungen in den angrenzenden Landkreisen. Am Ende bestätigte das vorgestellte Ergebnis die Erwartungen.

Das bereits in Planung befindliche Gymnasium Ismaning kann auch mit dem ebenfalls schon genehmigten Gymnasium in Unterföhring mit ausreichend hohen Schülerzahlen rechnen. Im Jahr 2030 werden so voraussichtlich mehr als 750 Schülerinnen und Schüler das Ismaninger Gymnasium besuchen. Für das Gymnasium Unterföhring prognostiziert das Gutachten ein Schülerpotenzial aus dem Landkreis München von rund 600 Jugendlichen. Aus den geplanten großen Neubaugebieten im Stadtbezirk Bogenhausen könnten bis zu 900 weitere Schüler hinzukommen. Auch das Gymnasium Garching ist mit Gründung dieser beiden neuen Schulen nicht gefährdet. Die Gutachter rechnen mit rund 900 Schülern im Jahr 2030.

Aschheim oder Feldkirchen?

Im Fokus der Untersuchung stand aber vor allem auch die Situation am Gymnasium Kirchheim. Ohne eine weitere Neugründung würden 2030 knapp 1.800 Jugendliche die Schule besuchen. Rund 1.600 davon kämen aus dem Landkreis München. Angesichts dieser Entwicklung ist ein weiteres Gymnasium im Bereich des Zweckverbandes Staatliche weiterführende Schulen im Osten des Landkreises München dringend erforderlich. Als geeignete Standorte bieten sich die Gemeinden Aschheim und Feldkirchen an. Ein Gymnasium in Aschheim würden nach Einschätzung der Experten circa 750 Schülerinnen und Schüler besuchen, eine Einrichtung in Feldkirchen rund 900. Weder in der einen noch in der anderen Variante bestünde eine Gefahr für den Bestand des Kirchheimer Gymnasiums. "Es bestätigt sich damit, was wir quer durch die Fraktionen angenommen haben: Wir brauchen für die Schülerinnen und Schüler unserer Gemeinden im Nordosten des Landkreises München ein weiteres Gymnasium und müssen dieses Projekt nun ohne weitere Zeitverzögerung verfolgen!", kommentiert Landrat Christoph Göbel die Ergebnisse der Untersuchung.

Das Gutachten wird nun an den Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Osten des Landkreises München überstellt. Hier soll man sich dann für eine der vorgeschlagenen Varianten aussprechen. "Wir stehen dem Zweckverband, egal für welche Variante er sich entscheidet, als Partner zur Verfügung", so Göbel bei der gestrigen Sitzung. Gleichzeitig sagte er zu, noch untersuchen zu lassen, welche Auswirkungen ein Gymnasialstandort im Aschheimer Ortsteil Dornach haben würde.