Rückblick:Beteiligungsprozess 2016
Mitgestaltung der Zukunft unseres Landkreises
Im Vordergrund des Projekts 29++ Klima. Energie. Initiative. stand ein Beteiligungsprozess, bei dem alle Landkreisbürgerinnen und -bürger, alle Unternehmen und Institutionen das gesamte Jahr über zur Teilnahme an verschiedensten Veranstaltungen im gesamten Landkreis aufgerufen wurden, um gemeinsam kommunale Energie- und Klimaschutzziele zu erreichen.
Für diese Beteiligung wurden im Jahr 2016 verschiedenste Formate im ganzen Landkreis angeboten. Dazu hat sich der Landkreis die fachliche Unterstützung der erfahrenen Projektpartner Green City Energy AG und sustainable/Zukunftswerk gesichert.
Zur Teilnahme waren alle aufgerufen
Wichtige Meilensteile des Beteiligungsprozess waren die einleitende Auftaktveranstaltung, zahlreiche Fachworkshops für die unterschiedlichen Zielgruppen, ein Jugendkongress sowie ein Bündelungsworkshop, bei dem die Ergebnisse der unterschiedlichen Zielgruppen zusammengetragen und präsentiert wurden. Unterstützt wurde das Projekt durch eine redaktionelle Informationskampagne u. a. in Unternehmens- und Vereinspublikationen sowie eine Sichtbarkeitskampagne, bei der in mehreren Kommunen Gebäude mithilfe von Hochleistungsprojektoren zur Leinwand für Wünsche und Forderungen der Bürger zur Klima- und Energieinitiative wurden.


Auftaktveranstaltung in Haar
Wer kann teilnehmen? Am 12. März waren interessierte Landkreisbürgerinnen und Landkreisbürger sowie ansässige Unternehmen und Institutionen zur Auftaktveranstaltung der Kampagne 29++ Klima. Energie. Initiative. ins Bürgerhaus eingeladen. Mit ihren Ideen und Anregungen, aber auch Ihrer Kritik waren sie eingeladen teilzunehmen und die Zukunft unseres Landkreises aktiv mitzugestalten.
Was ist passiert? Mit der Auftaktveranstaltung am 12. März 2016 im Bürgerhaus in Haar begann der partizipative Prozess der inhaltlichen und strategischen Ausgestaltung. Landrat Christoph Göbel stellt an diesem Tag Hintergrund, Entstehung und Zielsetzung der Initiative vor. Gemeinsam informierten die Projektbeteiligten zudem über die zahlreichen Aktionen und Mitmachmöglichkeiten, die im Laufe des Jahres stattfanden. Kern der Auftaktveranstaltung war der daran anschließende intensive Austausch und Dialog mit den Akteuren sowie Bürgerinnen und Bürgern über Klimaschutz und Energiewende im Landkreis München. Dabei wurden sowohl die Ausgangslage im Landkreis betrachtet, als auch konkrete Ideen für weitere Maßnahmen in den wesentlichen Handlungsfeldern des Klimaschutzes und der Energiewende im Landkreis entwickelt. Diese Ergebnisse flossen dann in die Arbeiten in den Fachworkshops im April und Juni ein.
Die ausführliche Dokumentation zum Termin mit allen wichtigen Ergebnissen können Sie auf der folgenden Seite nachlesen:
Fachworkshops von April bis Juli 2016
In 10 Fachworkshops von April bis Juli 2016 konnten alle Engagierten und Interessierten zwei Workshopreihen zu den Themen Energiebereitstellung, Mobilität, Zusammenarbeit Kommunen und Landkreis, Energie und Klimaschutz im eigenen Aufgabenbereich sowie energetische Sanierung und Klimaschutz im Alltag teilnehmen.
Verschiedene Akteure erarbeiteten Energieziele im Kontext der Themen. Die daraus entstandenen Ideen bilden die Grundlage für den finalen Maßnahmenplan, den der Kreistag zum Abschluss des Projektjahres beschlossen hat.
Beteiligung der lokalen Wirtschaft
Zur Beteiligung der lokalen Wirtschaft wurden drei Alternativtermine angeboten, aus denen die Unternehmen wählen konnten.
Die Workshops richteten sich sowohl an größere Unternehmen als auch an ausgewählte kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihren Firmensitz in einer der 29 Kommunen haben, eine wichtige Rolle für den Klimaschutz im Landkreis spielen und die sich aktiv für den Klimaschutz engagieren wollen.
Was ist passiert? Auch die lokalen Unternehmen werden im Rahmen von 29++ Klima. Energie. Initiative. angesprochen. Fast die Hälfte des Endenergieverbrauchs im Landkreis München fällt auf Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie. Entsprechend wichtig ist es, die Wirtschaft als Energieverbraucher und Verursacher von CO2-Emissionen von Anfang an in das Projekt mit einzubinden. Dazu wurde ein spezielles Wirtschaftsmodul entwickelt, das den Nutzen (z. B. Kostenreduktion durch Energieeffizienzmaßnahmen) für Unternehmen in den Vordergrund stellt. In erster Linie sollen so Handlungsanreize gesetzt und eine freiwillige Selbstverpflichtung zu Emissionsminderungen ausgearbeitet werden. Mit den relevanten Wirtschaftsakteuren des Landkreises sollten in drei Workshops Anfang Juni 2016 ein langfristiger Prozess zur Einbindung der Unternehmen erarbeitet werden.
Projektionskampagne
Die Projektionskampagne wanderte zwischen Juni und November 2016 durch den Landkreis und besucht dabei verschiedene Kommunen. Mit Hilfe mehrerer Hochleistungsbeamer verwandelte sich dann, jeweils für einen Abend, die Fassade eines öffentlichen Gebäudes in eine Leinwand für Wünsche und Forderungen der Bürger zur Klima- und Energieinitiative. Über eine Computer-Station wurden diese live in das Gesamtwerk eingebunden. Die Projektion wurde so nach und nach zur Visualisierung des individuellen Engagements der Kommunen und setzte pressewirksam ein Zeichen für das gemeinsame Ziel. Am Veranstaltungsabend waren alle Bürgerinnen und Bürger sowie politischen und gesellschaftlichen Akteure eingeladen, sich an der Erstellung der Projektion zu beteiligen. Neben dem wichtigen Aspekt der Öffentlichkeitsarbeit wirkte die Projektion so als Treffpunkt für informellen Austausch und zur Etablierung von Netzwerken.
