30.000 Euro für den Klimaschutz

Kreissparkasse kooperiert mit der Aktion Zukunft+ und unterstützt die Moor-Renaturierung in Ebersberg

Auf einer Wiese in Aßling bei Ebersberg werden Besucher bald Gummistiefel tragen müssen. Denn auf der aktuell noch trockengelegten Moorfläche wird bald wieder Wasser stehen – ein messbares Projekt für erfolgreichen regionalen Klimaschutz. Genau dort trafen sich am Montag (15. September) Andreas Frühschütz, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg, die Landräte Christoph Göbel (Landkreis München) und Robert Niedergesäß (Landkreis Ebersberg) sowie Dr. Willie Stiehler, Geschäftsführer der Energieagentur Ebersberg-München, zur Übergabe einer Spende in Höhe von 30.000 Euro an die Aktion Zukunft+.

Die Spende der Kreissparkasse unterstützt zwei zentrale Maßnahmen: die Moor-Renaturierung im Landkreis Ebersberg und ein Klimaschutzprojekt im Globalen Süden, das den Ausbau erneuerbarer Energien voranbringt.

Die Moor-Renaturierung im Landkreis Ebersberg ist ein echter Gewinn für den regionalen Klimaschutz. Aufgrund der großen Resonanz auf der Spendenplattform der Aktion Zukunft+ konnte die nun ausfinanzierte Renaturierungsfläche von zehn Hektar um knapp fünf Hektar vergrößert werden. 13.500 Euro aus der Spende der Kreissparkasse fließen in dieses Projekt. Es ist bereits das dritte Klimaprojekt, das die Kreissparkasse im Rahmen der Aktion Zukunft+ finanziell unterstützt – nach einem Humusaufbauprojekt und einem Waldumbauvorhaben.

Moore spielen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz, da sie enorme Mengen an Kohlenstoff im Torfboden speichern. Wird dieser Boden jedoch durch Entwässerung oder Zerstörung freigelegt, gelangt das gespeicherte CO2 nach und nach in die Atmosphäre. In den Landkreisen München und Ebersberg sind derzeit rund 3.500 Hektar Moorflächen entwässert – ein hohes Potenzial um CO2 einzusparen. Ziel des Projekts ist es daher, den Grundwasserspiegel auf der Fläche dauerhaft anzuheben, um die Zersetzungsprozesse im Torf zu stoppen und so langfristig Kohlenstoff im Boden zu halten.

Bereits im April 2025 wurde ein Messsystem installiert, das die Grundwasserstände kontinuierlich erfasst. Diese Daten bilden die Grundlage für die weiteren Planungsschritte. Vorgesehen sind Maßnahmen zur Erhöhung des Wasserrückhalts sowie zur Einleitung von Frischwasser. Dazu zählen unter anderem der Rückbau von Entwässerungsgräben, der Bau von Stauwehren, Renaturierungen von Bachläufen, die Kappung von Drainagen und der Einsatz von Spundwänden. All diese Eingriffe zielen darauf ab, wieder eine dauerhaft nasse Moorlandschaft zu schaffen, in der moortypische Pflanzen gedeihen können. Diese tragen nicht nur zur Stabilisierung des Bodens bei, sondern binden langfristig CO2 und fördern die Biodiversität.

Der zweite Teil der Spende geht an ein Klimaschutzprojekt im Globalen Süden, das sich dem Ausbau erneuerbarer Energien widmet. So wird nicht nur der lokale Klimaschutz
gestärkt, sondern auch ein globaler Beitrag zur Reduktion von Emissionen geleistet sowie Entwicklungshilfe und Klimagerechtigkeit gefördert.

„Mit unserer Spende möchten wir deutlich machen, dass wir die Wichtigkeit von Klimaschutz sowohl hier bei uns als auch in entfernten Ländern erkennen“, betonte Andreas Frühschütz bei der Übergabe. „Gerade der Moorschutz in unserer Region zeigt, wie viel Potenzial in unserem direkten Umfeld liegt. Wenn wir es schaffen, solche wertvollen Ökosysteme wiederherzustellen, leisten wir nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern stärken auch die biologische Vielfalt und schaffen wertvolle Wasserspeicher. Dieses Engagement sehen wir als Teil unserer Verantwortung für kommende Generationen.“