Auf eine sichere Wiesn

Prävention für Mädchen und Frauen auf dem Pausenhof

Bereits zum dritten Mal beteiligt sich der Landkreis München zu Beginn des neuen Schuljahres mit Blick auf das bevorstehende Oktoberfest erneut am Projekt "Sichere Wiesn" von Amyna e. V., Imma e. V. und dem Frauennotruf München. Das Präventionsprojekt findet in diesem Jahr an insgesamt zehn weiterführenden Schulen im Landkreis München statt.

Ziel des Projekts ist die Förderung der Fähigkeiten zum Selbstschutz von Mädchen und jungen Frauen. Zu diesem Zweck bereiten Schulsozialarbeiterinnen die Schülerinnen auf einen sicheren und unbeschwerten Wiesnbesuch vor.

Die Sozialarbeiter setzen dabei besonders auf Aufklärung. So erfahren die Schülerinnen beispielsweise, wo auf dem Oktoberfest der Security Point für Mädchen und Frauen ist und wo sie im Ernstfall professionelle Unterstützung erhalten. 2003, im ersten Jahr der Aktion, haben insgesamt 28 Wiesnbesucherinnen am Security Point im Servicezentrum auf der Theresienwiese (Eingang "Rotes Kreuz") um Unterstützung gegeben. Heute, kurz bevor der Service in das 15. Jahr startet, kann der Security Point ganze 1.828 Hilfeleistungen für junge Wiesngängerinnen zurückblicken.

In der Zeit vom 13. bis 18. September 2017 bekommen Schülerinnen der zehn weiterführenden Schulen die Möglichkeit, sich während der Pausen an Informationsständen über einen sicheren Besuch der Wiesn zu informieren. Neben Infomaterial und Tipps zum richtigen Verhalten können sie dort eigene Fragen stellen und Beratung in Anspruch nehmen.

Teresa Howorka, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises München, weiß das Angebot der Organisatoren der "Sicheren Wiesn" sehr zu schätzen: "Wenn man erst einmal in eine Gefahrensituation hineingerät, kann es leicht passieren, dass man sich in der Aufregung oder im Schock nicht mehr wirklich zu helfen weiß", so Howorka. "Umso wichtiger ist es, dass wir den Mädchen und Frauen schon im Vorfeld Anleitungen und Tipps an die Hand geben, die ihnen helfen sollen, im Fall der Fälle selbstsicherer aufzutreten und ihnen zu zeigen, wo sie sich Hilfe suchen können. Die Arbeit, die alle Beteiligten vor und während des Oktoberfestes leisten, ist unglaublich wertvoll und wichtig", so die Gleichstellungsbeauftragte weiter. Sie unterstützt das Projekt deshalb nicht nur vor Ort in den Schulen; der Landkreis fördert es auch finanziell.

Auch Landrat und Schirmherr Christoph Göbel ist sehr daran gelegen, die Jugendlichen auf das Projekt aufmerksam zu machen. Am Mittwoch, den 13. September 2017 wird er daher im Kurt-Huber-Gymnasium in Gräfelfing mit den Jugendlichen sprechen und vor Ort über das Thema informieren.