Drei Minister besuchen Traglufthalle

Innenminister Joachim Herrmann, Europaministerin Beate Merk sowie die österreichische Bundesinnenministerin Johanna Mikl-Leitner sprechen über Asylfragen

Nach dem Besuch der Traglufthalle. Die drei Minister tauschen ihre Eindrücke aus. Auch Taufkirchens Erster Bürgermeister Ullrich Sander (2. v. r.) hat die Delegation begleitet.

Foto: Minister vor Traglufthalle

Europaministerin Beate Merk, die österreichische Bundesinnenministerin Johanna Mikl-Leitner, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann werden von stellvertretendem Landrat Ernst Weidenbusch, MdL, zur Traglufthalle begleitet.

Foto: Minister in Taufkirchen

Viel Publikum vor der Traglufthalle

Kaum eine Woche im Echtbetrieb, schon sagte sich hoher Besuch an der ersten Traglufthalle im Landkreis München an. Am gestrigen Mittwoch trafen sich der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, die bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen Beate Merk sowie die österreichische Bundesinnenministerin Johanna Mikl-Leitner in Taufkirchen, um sich über Formen der Unterbringung, aber auch über allgemeine Fragen der europäischen Asylpolitik auszutauschen.

Einvernehmlich lobten die Minister die gute und enge Zusammenarbeit zwischen Bayern und Österreich sowohl in Sicherheitsfragen als auch in der Asylpolitik und forderten gleichzeitig mehr Solidarität von anderen europäischen Staaten ein. Zehn Mitgliedsstaaten würden 92 % der Asylanträge bearbeiten; Deutschland und Österreich seien dabei besonders gefragt.

Herrmann betonte dass in Bayern alle Asylbewerber gut untergebracht werden und lobte dabei auch die innovative Traglufthallenlösungen, die der Landkreis München als Notfallunterkünfte einsetzt.

Bevor sich die Minister den Fragen der Presse stellten, besichtigten sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit das Innere der Traglufthalle, um sich selbst ein Bild von der Aufenthaltsqualität zu machen, die diese Form von Notunterkunft bietet. Eine gute Lösung, die den Menschen sowohl Privatsphäre böte, als auch eine humanitäre Betreuung zuließe, urteilte die österreichische Ministerin im Nachhinein. Sie werde diese Idee in jedem Fall mit nach Hause nehmen, den Einsatz in Österreich prüfen und den Bundesländern vorstellen.

Mitte August wird zweite Halle eröffnet

Es wird nicht lange dauern, dann ist die Taufkirchner Traglufthalle voll belegt. Bereits in der übernächsten Woche wird dann die zweite Halle in der Nachbargemeinde Neubiberg einsatzbereit sein. Zuvor können sich alle Interessierten ein Bild von der weiteren Notunterkunft machen. Am Freitag, 14. August, steht die Halle auf der ehemaligen Landebahn in Neubiberg zwischen 17 und 19 Uhr zur Besichtigung offen. Nähere Informationen hierzu folgen in Kürze.