Ehrenamt verlangt viel, gibt aber auch viel zurück

Landkreis zeichnet ehrenamtlich Engagierte in Sport- und Schützenvereinen aus

Insgesamt 17 Landkreisbürgerinnen und -bürger wurden für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in den Sport- und Schützenvereinen ausgezeichnet. 13 davon konnten am 26. November 2019 in Arget ihre Ehrung persönlich von Landrat Christoph Göbel (vordere Reihe, kniend) entgegennehmen.

Insgesamt 17 Landkreisbürgerinnen und -bürger wurden für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in den Sport- und Schützenvereinen ausgezeichnet. 13 davon konnten am 26. November 2019 in Arget ihre Ehrung persönlich von Landrat Christoph Göbel (vordere Reihe, kniend) entgegennehmen.

10, 20, 34, 36, 39 oder gar 45 Jahre – manchmal könnte man fast von einem Leben für den Sport sprechen: Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in Sport- und Schützenvereinen wurden am 26. November 2019 in vorweihnachtlichem Ambiente im Landgasthof Schmuck in Arget 17 Bürgerinnen und Bürger mit Urkunde und Ehrennadel des Landkreises München ausgezeichnet. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung stimmungsvoll vom „Niederhamer Saitenklang“.

Landrat Christoph Göbel lobte in seiner Ansprache das über viele Jahre eingebrachte Engagement der Geehrten und zollte ihnen für ihren oft zeitintensiven Einsatz Respekt und Anerkennung: „Sie alle leisten eine unglaublich wertvolle Arbeit, zumeist dort, wo das Blitzlichtgewitter der Sportfotografen nicht hinreicht. Nichtsdestoweniger ist Ihr Einsatz ein ganz elementarer Baustein für den Erfolg Ihres Vereins. Sie bilden ein unverzichtbares Netzwerk für den Breiten- und Leistungssport, geben Ihr Wissen als Trainer oder Übungsleiter an nachfolgende Generationen weiter, motivieren die Sportlerinnen und Sportler immer neu zu Bestleistungen und Sie übernehmen auch bereitwillig die zahlreichen Verwaltungs- und Organisationsaufgaben, die der Vereinsbetrieb mit sich bringt“, so Göbel. Außenstehenden sei oft gar nicht bewusst, was es heiße, ehrenamtlich in einem Verein aktiv zu sein. So gebe es neben den rein sportlichen und organisatorischen Aufgaben auch zahlreiche gesellschaftliche Verantwortungen, wie etwa die Repräsentation des eigenen Vereins bei kirchlichen und gemeindlichen Veranstaltungen, erklärte der Landrat. Aus eigener Erfahrung wisse er, dass es immer schwieriger werde, Menschen für diese „Zusatzaufgaben“ zu gewinnen, aber letztendlich sei es wichtig, dass das Vereinsleben im Ortsleben präsent sei. Das Ehrenamt – gerade im Sportbereich – verlange zwar viel, es gebe aber auch viel zurück.

Höhere Förderung durch den Landkreis ab 2020

Auch der Politik sei die Bedeutung der Sport- und Schützenvereine für das gesellschaftliche Leben und die Unterstützung der Jugend bewusst. Der Ausschuss für Sport, Kultur und Partnerschaften des Landkreises München sei darum im Oktober 2019 einem Antrag aus dem Gremium, die Förderung für die Jugendarbeit in Sport- und Schützenvereinen zu erhöhen, einstimmig gefolgt, führte Göbel weiter aus. Ab dem kommenden Jahr zahlt der Landkreis förderberechtigten Vereinen nun einen Mindestförderbetrag von 250 Euro. Darüber hinaus erhalten diese Vereine einen Betrag von 15 (statt wie bisher 12) Euro pro jugendlichem Mitglied. Insgesamt stellt der Landkreis damit im Jahr 2020 Fördermittel in Höhe von 680.000 Euro für die Jugendarbeit in Sport- und Schützenvereinen zur Verfügung.

Gleichzeitig dankte der Landrat den Städten und Gemeinden im Landkreis, die in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen einen immensen Beitrag zum Fortbestand und zur Weiterentwicklung der ortsansässigen Vereine leisten. Diese Arbeit „Hand in Hand“ sei unverzichtbar für das sportliche Leben im Landkreis München.

Dies betonte auch Sauerlachs Erste Bürgermeisterin Barbara Bogner in ihrem Grußwort: „Wie überall gibt es natürlich auch im Vereinsleben Höhen und Tiefen. Es gehört dazu, dass man auch einmal streitet, aber es ist umso wichtiger, dass man sich anschließend wieder versöhnt.“ Und genau das sei auch in den Sport- und Schützenvereinen immer wieder spürbar. Am Ende stünden über allem der Zusammenhalt und das Weiterarbeiten am gemeinsamen Ziel.

Große Bandbreite bei den Aufgaben

Die Aufgaben, die die Geehrten in ihren Vereinen übernehmen, sind dabei so unterschiedlich wie die Ausgezeichneten selbst: Abteilungs- und Übungsleiter wurden ebenso geehrt wie Schriftführer, Kassenwarte, Schiedsrichter oder Vorsitzende. Eines haben sie aber gemeinsam – die Beständigkeit ihres Engagements. So wurde die überwiegende Menge der Geehrten für 20 oder mehr Jahre ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet. Vier Ausgezeichnete sind sogar über 30 Jahre dabei.