Ehrenring für Johanna Rumschöttel

Foto: Ehrenring für Altlandrätin Johanna Rumschöttel

Sie hat ihn einige Male selbst verliehen. Nun wird Altlandrätin Johanna Rumschöttel mit dem goldenen Ehrenring des Landkreises ausgezeichnet.

Foto: Landrat Christoph Göbel und Altlandrätin Johanna Rumschöttel mit Urkunde

Altlandrätin Johanna Rumschöttel mit Urkunde

Ehemalige Landrätin wird mit der Ehrenbezeichnung "Altlandrätin" und dem goldenen Ehrenring des Landkreises ausgezeichnet.

Eine große Zahl an Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft hat sich am vergangenen Freitagabend im Casino der Universität der Bundeswehr München in Neubiberg eingefunden, um Landrätin a. D. Johanna Rumschöttel persönlich Anerkennung zu zollen und dabei zu sein, als Landrat Christoph Göbel seiner Amtsvorgängerin Ehrenring und Urkunden überreichte.

Der goldene Ehrenring wird gleichzeitig an nicht mehr als 29 lebende Personen verliehen, die sich in besonderer Weise um den Landkreis München verdient gemacht haben. Es war eine der ersten Amtshandlungen des neu gewählten Kreistages, über die Ehrung für Johanna Rumschöttel zu beschließen.

Der Mensch im Mittelpunkt


Landrat Christoph Göbel dankte seiner Vorgängerin von Herzen, die in nur einer Amtsperiode vieles bewegt hat. "Das kann wahrlich nicht jeder sagen, der nach sechs Jahren im Amt in den Ruhestand tritt", so der Landrat. "Der Mensch stand im Mittelpunkt Ihres Handelns", sagte Göbel vor den rund 150 geladenen Gästen und zählte eine Vielzahl wichtiger Projekte auf, die die Amtsperiode der Landrätin vor allem sozial- und bildungspolitisch prägten.

Dass die damalige Überraschungswahlsiegerin das Amt des Landrates neu prägen würde, habe man erwartet, so Göbel. "Sie haben es aber nachhaltig neu definiert, und das wird bleiben". "Sie haben", so das Fazit des Nachfolgers, "[...] unserem Landkreis ein Stück Identität verliehen, haben dafür gesorgt, dass möglichst viele Menschen ein konkretes Bild des Landkreises entwickeln können."

Als Göbel seiner Nachfolgerin den Ehrenring überreichte, gab es dann auch anhaltenden Applaus und "standing ovations".

Große Dankbarkeit


Die frisch gekürte Altlandrätin war bewegt und dankbar angesichts der großen Anzahl an Wegbegleitern, die nach Neubiberg gekommen waren. "Oft wird behauptet, dass es Dankbarkeit im politischen Leben nicht gäbe, dass Dankbarkeit keine politische Kategorie sei. Mein eigenes Politikverständnis hat das immer schon anders gesehen [...]", so die Altlandrätin.

Und so dankte sie unter vielen anderen den Kreisräten und Bürgermeistern des Landkreises München, den Vertretern wichtiger Behörden wie der von Vizepräsidentin Maria Els vertretenen Regierung von Oberbayern oder dem Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer, sie dankte den Vertretern von Vereinen, Organisationen und Kirchen und den Mitabeitern ihrer verschiedenen beruflichen Stationen, vom Oberhachinger Kulturamt, über das Neubiberger Rathaus, dem sie acht Jahre lang als Bürgermeisterin vorstand, bis hin zum Landratsamt.

Die bayerischen Landkreise und Landratsämter bezeichnete Rumschöttel dabei als Glücksfall der bayerischen Verwaltungsgeschichte. "Nirgends sonst begegnen sich der Staat mit seiner ganzen politischen und administrativen Vielfalt auf der einen und die Gesellschaft mit ihrem Netzwerk aus Bürgerinnen und Bürgern, Verbänden und Vereinen usw. usw. derart unmittelbar, nirgends sonst geht es täglich darum, den angemessenen Ausgleich zwischen Staat und Gesellschaft zu finden." Das mache die Arbeit im Kreistag und im Landratsamt und vor allem natürlich an der Spitze dieser beiden Einrichtungen so besonders, ja einmalig, so die Altlandrätin.

Harmonischer Übergang


Und so zeigte sich Johanna Rumschöttel am Ende ihrer Rede auch dankbar darüber, dass mit ihrem einstigen Stellvertreter Christoph Göbel der Übergang der Amtsperioden reibungslos und harmonisch verlaufen sei. "Das sind wir den Menschen in diesem großartigen Landkreis einfach schuldig!", so die Altlandrätin.