Energiemanagement in Unternehmen als Beitrag zum Klimaschutz

Landratsamt informiert über Ziele, Maßnahmen und die geplante Netzwerkentwicklung

Energieeinsparung und Klimaschutz sind Themen, die alle Menschen in einer globalisierten Welt wie der unseren betreffen. Um den hohen CO2-Ausstoß zu verringern, gilt es in Zukunft verstärkt, Energie effizient einzusetzen und nicht zu verschwenden. Im Landkreis München werden über 50 Prozent der CO2-Emissionen durch die gewerbliche Wirtschaft verursacht. Ziel einer Auftaktveranstaltung zum betrieblichen Energiemanagement Anfang Juli im Landratsamt München war es deshalb, diesem Bereich künftig auch von kommunaler Seite mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Die neue Klimaschutzmanagerin im Landkreis, Ilka Schmidtmann, möchte bei den Betrieben das Bewusstsein für klimafreundliches Handeln schärfen. Zu ihren Aufgaben gehört es, die Unternehmen darin zu unterstützen, Energieeinsparpotenziale ausfindig zu machen und sie über geeignete Beratungsangebote zu Fragen der energetischen Optimierung zu informieren. Neben den fachlichen Themen hat die Klimaschutzmanagerin zudem koordinierende Aufgaben. Um die örtlichen Unternehmen anzusprechen, wird sie eng mit den Gemeinden und Städten im Landkreis zusammenarbeiten. Mittels Netzwerkbildung und verschiedener Veranstaltungsformate sollen interessierte Unternehmen künftig in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises zu aktuellen Energie- und Klimaschutz-Themen informiert werden.

In Energieeffizienz-Netzwerken voneinander lernen

In den meisten Unternehmen werden Maßnahmen zu Energieeffizienz-steigerungen bereits realisiert, jedoch fordern der fortschreitende Klimawandel und mittlerweile auch politische Zielvorgaben weitere Effizienzsteigerungen ein. Energieeffizienz-Netzwerke können hierfür einen bedeutenden Beitrag leisten. Die Initiierung und Durchführung von rund 500 neuen Energieeffizienz-Netzwerken bis Ende 2020 ist deshalb auch erklärtes Ziel von Bundesregierung und Wirtschaft. Ziel dieser Netzwerke, in denen in der Regel acht bis zwölf regional ansässige Unternehmen von den Erfolgen, aber auch den Fehlern der anderen lernen, ist es, im Rahmen eines moderierten Erfahrungsaustausches und mit Hilfe von Experten den Energieverbrauch, die Energiekosten und die CO2-Emissionen zu senken. Die Teilnahme an einem solchen Netzwerk ist auch dazu geeignet, das Unternehmen bei der Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wesentlich zu unterstützen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Diskussion, bei der die anwesenden Kommunen ihr Interesse an einer kontinuierlichen Zusammenarbeit bekundeten. So soll in Kürze der Versuch unternommen werden, ein Energieeffizienz-Netzwerk für die größeren Unternehmen im Landkreis zu initiieren. Interessierte Unternehmen können sich gerne per Mail an die Stabsstelle Energievision wenden: energievision@lra-m.bayern.de.