Erster Blick in die Asylbewerberunterkunft Hachinger Haid

Rund 400 Bürgerinnen und Bürger erkundeten die Anlage in Unterhaching, die Platz für 75 Flüchtlinge bietet.

Foto: Außenansicht der Asylbewerberunterkunft Unterhaching

Die neue Asylbewerberunterkunft in Unterhaching bietet Platz für 75 Männer, Frauen und Kinder.

Foto: Landrat Christoph Göbel hält eine Rede

Wollen die Asylbewerber mit offenen Armen begrüßen: Landrat Christoph Göbel und Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer.

Foto: Familienzimmer in einer Asylbewerberunterkunft

Töpfe, Bettwäsche, Handtücher: Die Familienzimmer verfügen über ein eigenes Bad sowie Küchenzeile und sind bereits voll ausgestattet.

Die Möbel sind fertig aufgebaut, Decken und Kissen auf die Zimmer verteilt und die Töpfe stehen bereit: Die neue Asylbewerberunterkunft an der Hachinger Haid ist so gut wie einzugsbereit. "Jetzt können die Zufluchtsuchenden hier einen neuen Lebensabschnitt beginnen", so Landrat Christoph Göbel bei einer ersten Führung durch die Unterkunft für die Öffentlichkeit. Mit der Fertigstellung der Asylbewerberunterkunft in Unterhaching an der Hachinger Haid 2 hat der Landkreis München Wohnraum für weitere 75 Personen zur Verfügung gestellt.

Wichtig ist Landrat Christoph Göbel dabei vor allem, dass die Asylbewerber nicht isoliert leben: "Der Kontakt zu den Menschen vor Ort soll ermöglicht werden." Auch der Unterhachinger Bürgermeister, Wolfgang Panzer, freut sich auf die neuen Bewohner: "Wir werden sie mit offenen Armen empfangen."

Die rund 400 Bürgerinnen und Bürger aus Unterhaching, die bei der Eröffnung einen ersten Blick in die Unterkunft geworfen haben, äußerten sich durchweg positiv über die in nur wenigen Monaten entstandene Anlage.

Zwei Gebäude zum Wohnen und Leben

Holzverkleidet und mit blauen Akzenten präsentiert sich der Neubau auch optisch ansprechend: "Wir sind bemüht, auf das Äußere zu achten und nicht nur lieblose Container bereitzustellen", so der Landrat. Dies sei ein wichtiges Signal. Die in Modulbauweise errichtete Unterkunft besteht aus zwei Gebäuden, einem Wohn- und einem Gemeinschaftshaus. Das Wohngebäude verfügt auf zwei Stockwerken über 942 Quadratmeter Wohnfläche. Platz finden dabei sieben Familienzimmer, die je aus zwei miteinander verbundenen Räumen und eigenem Bad sowie Küchenzeile verfügen, 23 Doppelzimmer mit Gemeinschaftsduschen sowie ein behindertengerechtes Zimmer.

Ausreichend Platz zum Kochen und Wäschewaschen findet sich im Gemeinschaftsgebäude. Zusätzlich gibt es hier einen Aufenthaltsraum, ein Kinderspielzimmer, einen Beratungsraum, einen Raum für die Objektbetreuung sowie einen Lagerraum. Nach der Frostperiode werden im Außenbereich noch ein Spielplatz mit Rutsche, ein Sportbereich sowie Fahrradabstellplätze vor dem Eingang errichtet.

Hilfestellung rund um die Uhr

Als Ansprechpartner wird rund um die Uhr ein Objektbetreuer zur Verfügung stehen. Außerdem kümmert sich eine Sozialbetreuerin des Landratsamtes sowohl vor Ort, als auch aus dem Landratsamt um die Belange der Bewohner.

Bei Verständigungsschwierigkeiten und anderen Problemen will zusätzlich der Helferkreis Unterhaching im Alltag der Flüchtlinge behilflich sein. "Wir haben viele Mitglieder, die Fremdsprachen beherrschen, zum Beispiel Arabisch, Kurdisch, verschiedene afrikanische Dialekte, Französisch, Englisch oder Italienisch", so die Leiterin Franziska Kindsmüller.