Erwartungen erfüllt: Erster Klimathon im Landkreis München erfolgreich beendet

In sechs Wochen konnten 28 Tonnen CO2 eingespart werden / Unterschleißheim belegt 1. Platz / Fortsetzung im nächsten Jahr geplant

Vom 4. Oktober bis zum 14. November 2021 fand im Landkreis München zum ersten Mal der Klimathon statt, ein Wettbewerb rund um Klima- und Umweltschutz. Landkreisbürger sowie ansässige Unternehmen, Schulen, Vereine und Initiativen waren sechs Wochen lang aufgerufen zu zeigen, wie einfach sich Klimaschutz in den Alltag integrieren lässt. Unterschiedliche Challenges in sechs Themenbereichen wurden von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus insgesamt elf Kommunen gemeistert. Am Ende kann Unterschleißheim die meisten Klimapunkte aufweisen und geht aus dem ersten Klimathon als Sieger hervor.

664 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 169.000 gesammelte Klimapunkte und mehr als 28 Tonnen eingespartes CO2: Das ist das erfreuliche Ergebnis des ers-ten Klimathons im Landkreis München. Insgesamt 25 Teams haben – angelehnt an die Marathon-Distanz – 42,195 Tage lang per App auf spielerische und interaktive Art und Weise verschiedene Herausforderungen für den Klimaschutz absolviert. Dabei haben sie ihren Lebensstil und ihr Verhalten sowie ihre Einstellungen zu bestimmten Themen rund um Umwelt- und Klimaschutz unter die Lupe genommen und versucht, sich nach Möglichkeit zu verbessern.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den elf beteiligten Kommunen Aschheim, Brunnthal, Gräfelfing, Grasbrunn, Hohenbrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Kirchheim, Pullach, Taufkirchen, Unterhaching und Unterschleißheim beschäftigten sich in jeder der sechs Wochen mit Fragen zu einem bestimmten Thema, angefangen bei Mobilität über Ernährung und Wohnen bis hin zu Freizeit, Urlaub, Konsum und digitalem Leben. Die Kommunen begleiteten die Themenwochen mit informativen und spannenden Veranstaltungen.

Am Ende konnte Unterschleißheim die Erstausgabe des Klimathon mit insgesamt 135 Teilnehmern und knapp 40.000 erzielten Klimapunkten für sich entscheiden. Die Mittelschule Unterschleißheim konnte davon allein über 20.000 Klimapunkte sammeln und geht damit als erfolgreichstes Team einer einzelnen Kommune aus dem Wettbewerb hervor. Gut 6,7 Tonnen CO2 hat die Stadt insgesamt eingespart. Auf den Plätzen folgen die Gemeinden Höhenkirchen-Siegertsbrunn mit rund 23.700 Klimapunkten und knapp vier eingesparten Tonnen CO2 sowie Pullach mit rund 7.100 Klimapunkten und einer Einsparung von immerhin knapp 1,2 Tonnen CO2.

Die erfolgreichste Kommune soll im Rahmen der kommenden Umweltehrung für ihre Leistung ausgezeichnet werden. Als „klimaaktivste Kommune“ erhält Unter-schleißheim darüber hinaus einen Film, der das Engagement der Stadt sowie ihrer Bürgerinnen und Bürger näher beleuchtet.

Verhaltensänderung könnte CO2-Fußabdruck um bis zu 30 Prozent reduzieren

Eine der wohl spannendsten Erkenntnisse aus dem ersten Klimathon ist die Wirkung, die mit dem fortgesetzten klimabewussten Verhalten erzielt werden könnte: "Wenn allein die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten Klimathon-Ausgabe ihr Challenge-Verhalten auch künftig so beibehalten, wie sie das während der sechs Wettbewerbswochen getan haben, würden sie allein knapp 1.500 Tonnen CO2 im Jahr vermeiden. Das heißt, dass jeder, der sein optimiertes Verhalten aus dem Klimathon ganzjährig beibehält, ca. 30 Prozent seiner mitverursachten Emissionen einsparen und so seinen persönlichen CO2-Fußabdruck ganz wesentlich senken kann", so Dr. Christian Wolf, Leiter des Sachgebiets Energie und Klimaschutz im Landratsamt München, das den Klimathon organisiert hat.

Viele unterschiedliche Challenges

Zahlreiche Challenges gab es während der sechs Wochen für die Teilnehmerin-nen und Teilnehmer in den insgesamt sechs Themengebieten zu absolvieren. Die beliebteste Challenge war dabei "Leitungswasser statt Mineralwasser". Die Teilnehmer verzichteten hier eine Woche auf Mineralwasser und tranken stattdessen Leitungswasser. Die Herstellung eines Liters Leitungswasser erzeugt lediglich 0,35 Gramm CO2, während es bei stillem Mineralwasser durchschnittlich 202 Gramm CO2 sind. Diese Challenge wurde über 300-mal erfolgreich absolviert. Des Weiteren war die Challenge "Energiesparendes Wäschetrocknen" sehr beliebt, bei der die gewaschene Wäsche eine Woche lang an der Luft getrocknet werden sollte, anstatt den Wäschetrockner zu benutzen.

Insgesamt ziehen die Organisatoren im Landratsamt ein sehr positives Fazit aus dem ersten Klimathon. Insbesondere viele junge Menschen fühlten sich von dem spielerischen Challenge-Format angesprochen. Mithilfe der Anregungen der Teilnehmer und Kommunen sollen nun Verbesserungspotenziale für eine Neuauflage der Aktion ermittelt werden. Sachgebietsleiter Christian Wolf: "Der Klimathon zeigt, dass jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann und häufig bereits kleine Anpassungen im Alltag eine große Wirkung entfalten können. Für uns laufen bereits jetzt die Planungen für den Klimathon im nächsten Jahr an. Wir hoffen, 2022 den Erfolg dieses Jahres toppen und noch mehr Menschen zu klimafreundlichem Alltagsverhalten motivieren zu können."