Es geht voran im Landkreis

Kreistag beschäftigt sich mit Zukunftsthemen wie Energie und Bildung

An den Anfang der Tagesordnung hatte Landrat Christoph Göbel einen Vortrag zum Thema Energiewende gestellt. Nur zwei Tage nach der großen Auftaktveranstaltung zur neuen Energie- und Klimainitiative des Landkreises mit dem Namen "29++ Klima. Energie. Initiative" berichtete Ulrich Ahlke, der Leiter des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kreis Steinfurt, dem Kreistag am 14. März über die dortigen Erfolge, aber auch den manchmal steinigen Weg.

Auch jene Kreisräte, die bei der Startveranstaltung, die wie die Kreistagssitzung im Haarer Bürgerhaus stattgefunden hat, nicht dabei sein konnten, sollten auf die neue Initiative eingeschworen werden. Und Ahlke, der bereits am Samstag referierte und dem Landkreis München mit seinem Team als sogenannter RegioTwin-Partner zur Seite steht, verstand es, das Publikum ein zweites Mal zu begeistern.

Berufsschule platzt aus allen Nähten

Welche Rolle die Bildung im Bereich des Klimaschutzes spielt, hat Ahlke den Zuhörern mehrfach angedeutet. Um noch ein anderes Bildungsthema ging es im weiteren Verlauf der Sitzung - nämlich um die Zukunft der Berufsschule München-Land. Die Schule mit den Ausbildungsrichtungen Hauswirtschaft, Landwirtschaft und Pferdewirtschaft nimmt eine zentrale Rolle in der Bildungslandschaft des Landkreises ein. Insbesondere mit dem Zweig der Pferdewirtschaft deckt sie längst nicht nur die Bedarfe der Region ab. Da es diese Ausbildungsrichtung fast nirgendwo gibt, kommen die Schülerinnen und Schüler von weither.

In den vergangenen Jahren hat sich die Raumsituation an der Schule verschärft. Grund dafür sind eine veränderte Klassen- und Ausbildungssituation in einzelnen Fachbereichen. Auch eine eigene Sporthalle sowie ein betreutes Wohnheim für die Schüler von außerhalb würden eine deutliche Verbesserung der Situation bedeuten. Der Sportunterricht findet derzeit gegen Miete an Schulen der Landeshauptstadt statt, die "Heimschülerinnen und -schüler" werden auf verschiedene Wohnheime im Stadtgebiet Münchens verteilt.

Da eine entsprechende Erweiterung auf dem Bestandsgrundstück der Schule in München-Riem nicht möglich ist, muss nach Alternativen gesucht werden. Eine potenzielle Chance besteht auf einem nahegelegenen Grundstück im Geltungsbereich der Stadt München. Erste Gespräche, um die Möglichkeiten auszuloten, haben bereits stattgefunden.

In jedem Fall hat der Kreistag die Notwendigkeit, die Schule zu erweitern, anerkannt und die Verwaltung beauftragt, das vorgelegte Raumprogramm noch im Detail abzustimmen und weitere Planungsüberlegungen anzustellen. Auch die Errichtung einer Zwei- oder Dreifachsporthalle sowie eines Wohnheimes soll in die Überlegungen einbezogen werden.

Schulcampus Haar

Unter Verschiedenes kam dann auch der viel diskutierte Schulcampus Haar zur Sprache. Landrat Göbel legte dem Gremium dar, dass sich die Standortsuche für eine FOS/BOS und eine Realschule in der Tat schwierig gestalte, dass jedoch bereits konkrete Verhandlungen über zwei Standorte vorangetrieben würden. "All dies geschieht in ständiger enger Abstimmung mit der Gemeinde Haar", so der Landrat.