Gemeinsam gegen den Siedlungsdruck

Landkreis München und Gemeinde Putzbrunn starten Wohnungsbauprojekt zur Fachkräftesicherung und Einheimischenförderung

Setzten den symbolischen ersten Spatenstich für den Wohnungsbau in Putzbrunn und wünschten dem Bauvorhaben gutes Gelingen: (v. l. n. r.) Ulrich Bittner (Geschäftsführer Baugesellschaft München-Land), Putzbrunns Erster Bürgermeister Edwin Klostermeier, Ruth-Maria Schittich (Regierung von Oberbayern), Landrat Christoph Göbel, Michael Amberg (Höss Amberg + Partner Architekten mbB) und Arno Rüfer, Personalratsvorsitzender im Landratsamt München.

Setzten den symbolischen ersten Spatenstich für den Wohnungsbau in Putzbrunn und wünschten dem Bauvorhaben gutes Gelingen: (v. l. n. r.) Ulrich Bittner (Geschäftsführer Baugesellschaft München-Land), Putzbrunns Erster Bürgermeister Edwin Klostermeier, Ruth-Maria Schittich (Regierung von Oberbayern), Landrat Christoph Göbel, Michael Amberg (Höss Amberg + Partner Architekten mbB) und Arno Rüfer, Personalratsvorsitzender im Landratsamt München.

Immer mehr Menschen ziehen in den Münchner Ballungsraum. Nicht nur die Landeshauptstadt, auch die umliegenden Landkreise ächzen deshalb unter dem stetig steigenden Siedlungsdruck. Der Landkreis München und die Gemeinde Putzbrunn haben sich jetzt zusammengetan und errichten gemeinsam eine Wohnanlage im Ortsteil Waldkolonie der Gemeinde Putzbrunn.

In Kooperation mit der Baugesellschaft München-Land entstehen in den kommenden Jahren insgesamt 76 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen auf einem Grundstück an der Ortsgrenze zwischen Putzbrunn und Ottobrunn. 54 der Wohnungen können später durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts belegt werden. Einen Teil des Grundstücks hat die Gemeinde Putzbrunn erworben und wird dort in dem gemeinsamen Projekt insgesamt 22 Wohnungen errichten, die später sowohl den Mitarbeitenden der Gemeinde als auch über ein Einheimischen-Modell den Bürgerinnen und Bürgern Putzbrunns zur Verfügung stehen werden.

Bis zum Jahr 2021 soll die Wohnanlage fertiggestellt werden. Kein Luxusbau, sondern solider Wohnungsbau, der über Jahrzehnte ein lebenswertes Umfeld für Einheimische und Mitarbeiter bietet, soll hier entstehen. Im Sinne des Klimaschutzes und einer zeitgemäßen Ausstattung wurden auch moderne Technologien berücksichtigt. Auch Mobilitätskonzepte für die Anlage sollen entwickelt werden.

So ist angedacht, die Dachflächen für eine genossenschaftlich organisierte Photovoltaik-Anlage zu nutzen. Bewohner könnten dann Verträge mit einem Energieversorgungsunternehmen abschließen, das mit der Genossenschaft kooperiert und so in erster Linie den auf dem eigenen Dach erzeugten Strom nutzen. Erst bei darüber hinaus benötigter Stromversorgung würde dann die Stromversorgung über das öffentliche Stromnetz erfolgen.

Auch eine Begrünung der Dachflächen ist geplant. Die Anlage wird mit einer Tiefgarage für die Anwohner unterbaut. Jeder Wohnung wird ein Stellplatz mit Stromanschluss zugewiesen, um auch elektrisch betriebene Fahrzeuge laden zu können. Zudem sind alle Wohnungen barrierefrei angelegt, drei der Wohnungen werden rollstuhlgerecht ausgebaut.

Rund 30 Millionen Euro nehmen Landkreis und Gemeinde für die neue Wohnanlage in die Hand. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt nach dem Kommunalen Wohnraumförderprogramm mit 30 Prozent der förderfähigen Kosten.

Landrat Christoph Göbel fand beim Spatenstich am 17. Juli lobende Worte nicht nur für das Projekt an sich, sondern vor allem auch für die sehr gute partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Projektpartner: „Es ist unglaublich wichtig, dass bei diesem drängenden Thema alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Wir müssen in den Wohnungsbau einsteigen, gerade auch für unsere eigenen Beschäftigten für die wir eine Fürsorgepflicht haben. Mein Dank gilt deshalb nicht nur allen, die in den vergangenen Monaten die Planungen und Arbeiten vorangetrieben haben, damit wir heute diesen Spatenstich begehen können, sondern insbesondere der Gemeinde Putzbrunn sowie der Baugesellschaft München-Land, auf deren inzwischen bewährte Verwaltung wir hier einmal mehr zurückgreifen können“, so der Landrat, der seinen Dank darüber hinaus auch an den Kreistag des Landkreises München richtete. Dieser habe mit seiner Entscheidung schließlich den Weg für dieses Wohnungsbauprojekt geebnet.

Putzbrunns Erster Bürgermeister Edwin Klostermeier bekräftigte die Worte Göbels und fügte hinzu, man werde sich bemühen, auch weiterhindie Infrastruktur auszubauen und Betreuungsplätze, Freizeit- und Versorgungsmöglichkeiten schaffen.

Und auch in einer weiteren Sache waren sich alle Anwesenden einig. Es möge ein reibungsloses und vor allem unfallfreies Unterfangen werden.