Großes Interesse an der Unterhachinger Traglufthalle

Weit über 500 Bürgerinnen und Bürger besuchten am Freitag die neue Unterkunft für Asylbewerber.

Foto: Wolfgang Panzer in Traglufthalle

Begrüßte die Bürgerinnen und Bürger in der neuen Traglufthalle: Erster Bürgermeister Wolfgang Panzer.

Foto: Holz in Traglufthalle

Noch türmt sich das Baumaterial: Doch schon bald soll die Traglufthalle fertiggestellt werden.

Foto: Traglufthalle Unterhaching

72 mal 36 Meter groß und neun Meter hoch: In der Traglufthalle in Unterhaching finden 300 Asylbewerber eine vorübergehende Bleibe.

Die letzten Bauarbeiten standen noch aus, trotzdem haben sich hunderte Interessierte am Freitag die Traglufthalle in Unterhaching angesehen. In die dritte große Notunterkunft des Landkreises München ziehen schon bald die ersten Asylbewerber ein.

Wolfgang Panzer, Erster Bürgermeister der Gemeinde Unterhaching, begrüßte die Bürgerinnen und Bürger in der noch unfertigen Halle. Während der Besichtigung standen noch nicht alle Schlafabteile, auch Betten, Tische und Stühle waren noch nicht aufgestellt. Ein vorab eingerichtetes Wohnbeispiel mit drei Stockbetten und drei Spinden zeigte den Besuchern allerdings, wie die Asylsuchenden hier unterkommen werden.

Wöchentlich kommen rund 90 Asylbewerber im Landkreis München an. Bis Jahresende rechnet man mit weiteren 2000 Menschen, für die der Landkreis eine Bleibe suchen muss. Zudem sind aktuell noch circa 500 Asylbewerber behelfsmäßig in Turnhallen untergebracht, die eine andere Bleibe brauchen.

Taufkirchen und Neubiberg machten den Anfang

Ende Juli ging in Taufkirchen die erste von insgesamt sieben Traglufthallen, die verteilt über den Landkreis aufgestellt werden, an den Start. Hier konnten auch die ersten Erfahrungen mit dieser neuen Art von Notunterbringung gesammelt werden. Seit Anfang September ist nun auch die Neubiberger Halle in Betrieb.

In Unterhaching stehen den Asylsuchenden Sozialbetreuer der Arbeiterwohlfahrt als Ansprechpartner für alle Fragen des täglichen Lebens zur Verfügung. Von Montag bis Freitag wird tagsüber immer mindestens ein Mitarbeiter vor Ort sein. Die Verpflegung mit Essen erfolgt über einen Caterer. Rund um die Uhr sind Objektbetreuer sowie Brandwachen anwesend, die sich um die Sicherheit der Bewohner und die technische Bedienung der Halle kümmern.

Die nächsten Traglufthallen werden in den kommenden Wochen in Oberhaching und Grünwald errichtet. Weitere Grundstücke sind derzeit in Feldkirchen, Planegg, Unterföhring und Unterschleißheim in Prüfung.