Helferkreisempfang im Landratsamt

Landrat Christoph Göbel dankt Helferinnen und Helfern für ausdauernde Unterstützung – intensiver Austausch zwischen Akteuren und Kreisverwaltung

Foto: Landrat Christoph Göbel begrüßt die Teilnehmenden und hält eine Ansprache.

Landrat Christoph Göbel dankte den Ehrenamtlichen aus den Helferkreisen beim Empfang im Festsaal des Landratsamts für ihr unermüdliches Engagement.

Am vergangenen Mittwoch, 21. September, hatte Landrat Christoph Göbel ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger, die sich in den zahlreichen Helferkreisen im Landkreis München engagieren, zu einem Empfang in den Festsaal des Landratsamts geladen, um den Helferinnen und Helfern für ihre ausdauernde Unterstützung der im Landkreis untergekommenen Geflüchteten zu danken und mit ihnen in den Austausch zu treten. Der Zeitpunkt hätte nicht passender sein können – denn mit den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind Verwaltung wie Helfer erneut stark gefordert.

Gut sieben Jahre ist es her, als sich aus großer Hilfsbereitschaft heraus nach dem Beginn des großen Flüchtlingszustroms 2015 spontan zahlreiche Helferkreise gegründet haben. Rund 900 Ehrenamtliche sind auch heute noch in der Unterstützung Geflüchteter aktiv. Rund 50 von ihnen sind der Einladung aus dem Landratsamt gefolgt und kamen am vergangenen Mittwoch im Festsaal am Mariahilfplatz zusammen, um sich in ungezwungenem Rahmen mit Mitgliedern anderer Helferkreise und den zuständigen Behördenvertretern auszutauschen.

Schwierige Jahre liegen hinter den Helferinnen und Helfern: Zunächst stellte die Corona-Pandemie sie vor große Herausforderungen und viele eingespielte Abläufe auf den Kopf. Beschulung, Hilfsangebote und persönlicher Austausch fielen unvermittelt weg, etablierte Strukturen mussten zum Schutz aller Beteiligten – wie in vielen anderen Bereichen auch – umgestellt und angepasst werden. Kontakte konnten größtenteils nur noch digital gehalten werden, gleichzeitig übernahmen die Ehrenamtlichen Helferaufgaben zur Eindämmung der Pandemie und unterstützten beispielsweise das Gesundheitsamt bei der Nachverfolgung von Kontakten oder leisteten Aufklärungsarbeit zu Testung und Impfung. Dass so viele Mitglieder trotz der erschwerten Bedingungen und des Wegfalls persönlicher Kontakte sich weiter motivieren konnten und am Ball geblieben sind, kann nicht hoch genug geschätzt werden.

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind die Helferkreise erneut gefordert und unterstützen die Geflüchteten beim Ankommen, bei der Unterbringung oder bei der Registrierung und Beantragung von Leistungen und entwickeln Pläne, wie die hier untergekommenen Menschen möglichst schnell integriert werden können. Dabei profitieren sie von den umfassenden Erfahrungen der vergangenen Jahre, dank derer die Vereine und Gruppen inzwischen äußerst gut organisiert und strukturiert sind.

Landrat Christoph Göbel dankte den Helferinnen und Helfern herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz und die Bereitschaft, sich immer wieder kurzfristig auf neue Herausforderungen einzulassen: "Es ist keineswegs selbstverständlich, was die zahlreichen Mitglieder der Helferkreise leisten. Gleichzeitig haben Sie sich in den vergangenen Jahren immer mehr professionalisiert und ein immenses Wissen aufgebaut. Für die Geflüchteten sind Sie feste und vertraute Ansprechpersonen und haben zu vielen von ihnen enge und freundschaftliche Beziehungen entwickelt", so der Landrat, der zudem betonte, wie wichtig und wertvoll der Dialog mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sei. "Scheuen Sie sich nicht, sich mit Ihren Fragen und Anregungen, aber auch mit kritischen Anmerkungen an uns zu wenden. Diese Herausforderung können wir nur gemeinsam meistern", so Göbel.

Der Koordinator der ehrenamtlichen Helferkreise im Landratsamt, Thomas Zimmermann, unterstrich ebenfalls die Bedeutung des kontinuierlichen Engagements der Helferinnen und Helfer. Denn auch, wenn die ganz akuten Fragen wie Unterbringung und Grundversorgung geklärt seien, sei das Thema nicht abgeschlossen, sondern entwickle sich weiter, neue Aufgaben schlössen sich an.

Als kleines Zeichen des Dankes erhielten alle Teilnehmenden Geschenktaschen mit Blumen, Marmelade aus ehrenamtlicher Produktion sowie einem Kompass. Dieser steht symbolisch als Zeichen für die Wegweiserrolle, die die Helferkreise für die Geflüchteten übernehmen.