In drei Hallen ist die Luft raus - Traglufthallen werden abgebaut
Sieben Traglufthallen hatte der Landkreis im vergangenen Jahr kurzfristig als Notunterkünfte für Asylbewerber eröffnet. Da in den vergangenen Monaten weniger hilfesuchende Menschen in den Landkreis gekommen sind und viele Bauprojekte abgeschlossen werden konnten, wurden die ersten Hallen nun fristgerecht abgebaut. In Taufkirchen, Neubiberg und Oberhaching ist bereits die Luft raus.
Als im vergangenen Jahr der Flüchtlingszustrom so stark wurde, dass nicht rechtzeitig genug feste Unterkünfte gebaut werden konnten, war der Landkreis München gezwungen, alternative Unterbringungsmöglichkeiten in kurzer Zeit zu schaffen. In Hochzeiten erreichten die Kreisbehörde rund 145 schutzsuchende Personen pro Woche.
Nach Berliner Vorbild entschied sich der Landkreis für die vorübergehende Unterbringung der Menschen in Traglufthallen. Die erste ging im Juli 2015 in Taufkirchen an den Start. Weitere sechs Hallen folgten in Neubiberg, Ober- und Unterhaching, Grünwald, Unterföhring und Haar.
Zeitplan eingehalten
Die ersten drei Hallen sind bereits fristgerecht wieder an den Vermieter übergeben worden: In der Taufkirchener Halle sind bereits seit 6. Juli keine Flüchtlinge mehr untergebracht. Auch die Unterkünfte in Neubiberg und Unterhaching wurden bereits übergeben. Spätestens Ende August folgt nun die Rückgabe der Oberhachinger Notunterkunft.
Doppel-Traglufthalle als Rückfallebene
Trotz der Eröffnung neuer Unterkünfte leben aktuell immer noch knapp 1000 Menschen in den verbliebenen Traglufthallen. Durch den zwischenzeitlichen Baustopp der Regierung von Oberbayern verzögerte sich die Fertigstellung vieler Unterkünfte teils um einige Monate. Auch ist unklar, wie sich die Flüchtlingsbewegung in den kommenden Monaten entwickeln wird. „Die Halle bietet deshalb auch die Chance, bei einem erneuten Anstieg der Zuweisungen nicht unmittelbar auf die Belegung von Turnhallen zurückgreifen zu müssen“, so Ernst Weidenbusch, Stellvertreter des Landrats.