Jetzt ist es offiziell: Kultusministerium genehmigt staatliche Realschule in Haar

Auch die Möglichkeit für eine neue Berufliche Oberschule am Standort Haar wird geprüft

Es war zwar keine Überraschung mehr, die dem Landratsamt mit Schreiben aus dem Kultusministerium kurz nach den Osterfeiertagen ins Haus flatterte, die Freude über die offizielle Bestätigung war dennoch groß: Bildungsminister Ludwig Spaenle hat seine Zustimmung zur Errichtung einer neuen dreizügigen staatlichen Realschule in Haar gegeben.

Ernst Weidenbusch, der als Stellvertreter des Landrates die Nachricht entgegennahm, freute sich ganz besonders: "Das ist ein gutes Signal für den Bildungsstandort Landkreis München. Die Entscheidung des Ministers trägt den Schülerprognosen Rechnung."

Zunahme der Schülerzahlen

Die Schülerzahlen im Landkreis München nehmen weiter zu. Dies bestätigte auch die vom Landkreis München in Auftrag gegebene Fortschreibung des Schulbedarfsplanes, mit der insbesondere der Bedarf einer weiteren Realschule sowie einer Beruflichen Oberschule untersucht worden ist. In den Blick genommen wurden mehrere mögliche Standorte im (süd-)östlichen Landkreisgebiet. Als am besten geeignete Sitzgemeinde erwies sich dabei Haar.

Großes Potential auch für weitere FOS/BOS

Das Gutachten prognostiziert für den Standort Haar ein Potential von rund 550 Realschülern - mit steigender Tendenz. Eine Gefahr für umliegende Schulen, zu viele Schüler zu verlieren, wird dabei nicht gesehen. Vielmehr werden positive Entlastungseffekte erwartet. Diese Meinung teilt auch die Landeshauptstadt München, die von den Auswirkungen eines stadtnahen Schulstandortes unmittelbar betroffen ist.

Auch für eine weitere Berufliche Oberschule wird im Schulbedarfsplan mit einem Potential von rund 450 Schülern (zuzüglich weiterer Schüler aus der Stadt München) gerechnet. Ende Februar/Anfang März führte das Kultusministerium hierfür eine Probeeinschreibung durch. Auf deren Ergebnisse wartet man im Landratsamt gespannt. Beide Schulen könnten dann auf einem gemeinsamen Schulcampus verwirklicht werden, was entscheidende Vorteile hätte, nicht nur im Hinblick auf eine "durchgängige Schullaufbahn". Auch in Sachen Inklusion ließen sich hier wichtige Synergieeffekte nutzen.

Wo der Schulcampus in Haar entstehend wird, ist derzeit noch offen. Doch die Suche nach einem geeigneten Standort schreitet gut voran.