MINT-Bildung im Museum

Naturwissenschaftliche Fragen an Kunst(Objekte): ein spannender Perspektivwechsel in der Kunstbetrachtung.

Auf dem Foto v.l.n.r.: Dr. Elisabeth Bose (Galerien und Museen Dachau), Landrat Stefan Löwl, Oberbürgermeister Florian Hartmann, Kathrin Wittmann (Museumspädagogik), Dr. Renate Heese (MINT-Region Münchner Umland), Christoph Huber (MPZ).

Am 2. Mai fand in der Neuen Galerie Dachau die Veranstaltung „MINT im Museum“ statt. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik. Ziel der Veranstaltung ist es, Museumspädagogen und Lehrkräfte für die Möglichkeiten der MINT-Bildung in Kunst- und Bezirksmuseen zu sensibilisieren. Mittels der Verknüpfung von MINT und Kunst zu MINKT werden neue Fragen an Kunst- und Kulturobjekte gestellt und hierüber neue Sichtweisen auf die Kunst(Objekte) in den Museen eröffnet. Mittels MINKT-Bildung können zudem neue, niedrigschwellige Zugänge zu MINT-Themen geschaffen, die Lernmotivation für MINT-Fächer sowie das interdisziplinäre Denken gefördert werden. Ferner werden Fertigkeiten, wie die Feinmotorik durch die bildenden Künste geschult, die gerade in den MINT-Berufen eine herausragende Rolle spielen. Darüber hinaus findet eine Stärkung der Kunstmuseen und Galerien als außerschulische Lernorte statt.

Die Veranstaltung „MINT im Museum“ ist ein Projekt der MINT-Region Münchner Umland und wurde in Kooperation mit der Museumspädagogik der Galerien und Museen in Dachau sowie dem Museumspädagogischen Zentrum in München (MPZ) entwickelt. Ziele der MINT-Region Münchner Umland sind die Entwicklung innovativer MINT-Bildungsangebote, eine Stärkung außerschulischer Lernorte wie Kunst- und Bezirksmuseen sowie Multiplikatorenschulungen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßte neben Landrat Stefan Löwl Oberbürgermeister Florian Hartmann als Vorsitzender des Zweckverbands der Dachauer Museen und Galerien, Dr. Elisabeth Boser, die Geschäftsführerin der Dachauer Galerien und Museen und Dr. Renate Heese, die MINT-Managerin der MINT-Region Münchner Umland. In den Grußworten wurde die Initiative der MINT-Bildung an außerschulischen Lernorten wie Kunst- und Bezirksmuseen sehr begrüßt und das damit verbundene Potenzial für die MINT-Bildung aber auch für das Kunst- und Kulturverständnis betont. Durch die naturwissenschaftlichen (Ein-)Blicke auf Kunst- und Kulturobjekte wird ein niedrigschwelliger Zugang auch zu komplexeren MINT-Themen nicht nur für junge Menschen ermöglicht.

Anhand des fachwissenschaftlichen Vortrages von Prof. Dr. Manuela Niethammer, TU Dresden, sowie ausgewählter Praxisbeispiele u. a. aus dem Lehnbachhaus, der Alten Pinakothek und Beispielen aus der Bibliothek des Dt. Museums, bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die Möglichkeiten der MINT-Bildung im Museum und deren der Umsetzung in verschiedenen Bildungssettings. Am Nachmittag hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit zu einer MINT-Führung durch das Bezirksmuseum Dachau sowie der Galerie Dachau. In den Führungen sowie in den sich daran anschließenden Workshops wurde lebhaft über Ideen zur MINT-Bildung im Museum diskutiert. Mit viel Engagement brachten sich Mitarbeiter der Oberen Apotheke in Dachau bei dem Workshop zum Bezirksmuseum ein. „Wir werden die Kunst(objekte) in Museen nach dieser Veranstaltung mit anderen Augen betrachten“, so die Rückmeldung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Aufgrund der sehr positiven Resonanz sollen weitere Projekte zu MINT in den Museen v. a. auch in Kunst- und Bezirksmuseen entstehen, so Dr. Heese, MINT-Managerin der MINT-Region Münchener Umland.