Modellprojekt zur Förderung von Inklusion und Teilhabe

Sozialausschuss beschließt Förderung des Projekts "Traumcafé"

Bereits seit Sommer gibt es in Gräfelfing ein Inklusionscafé. Im "Traumcafé" arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Das Pilotprojekt leistet einen Beitrag zur Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit und ohne Behinderung im Landkreis München. Der Sozialausschuss fördert das Projekt auch im kommenden Jahr.

Anfang des Jahres hatte sich die Initiative der Traumwerker e. V. erstmals an das Landratsamt gewandt mit der Idee, in der Gemeinde Gräfelfing ein Inklusionscafé zu eröffnen. Unter Federführung des Fachbereichs "Chancengleichheit und Wirtschaft" entwickelte das Landratsamt gemeinsam mit "Traumwerker e. V.", dem Jobcenter Landkreis München und der Lebenshilfe Werkstatt München ein Projekt mit Modellcharakter.

Wege in den Arbeitsmarkt

Die Lebenshilfe Werkstatt stellt für den Café-Betrieb zwei Außenarbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Das Inklusionscafé gibt auch Langzeitarbeitslosen eine Chance auf Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Das Jobcenter bietet die Möglichkeit einer 100 %-Stellenfinanzierung für die Dauer von zwei Jahren. Zudem wird ein begleitendes Coaching für die Mitarbeitenden – beispielsweise im Bereich Service und Verkauf – angeboten.

Finanzierungsmodell entwickelt

"Traumwerker e.V." übernimmt durch Eigenmittel einen großen Teil der Kosten. Der Verein zahlt die Löhne für die eingesetzten Mitarbeitenden, 50 Prozent der Miete und 50 Prozent der Betreuungskosten (sozialpädagogische Fachkraft in Teilzeit). Der Landkreis München fördert anteilig Sach- und Personalkosten. Diese Förderung umfasst die Übernahme von 50 Prozent der Miet- und 50 Prozent der Betreuungskosten.

"Café im Café" im Würmtal

Jeweils dienstags bis donnerstags, 11 bis 17 Uhr, übernimmt der Verein den Cafébetrieb im Rahmen eines Untermietvertrags mit einem privaten Betreiber eigenständig. Menschen mit Behinderung übernehmen dann den Service für die Gäste. Das Modellprojekt könnte künftig noch weiter wachsen: Derzeit wird geprüft, ob montags und freitags Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Asylbewerber und Senioren realisierbar sind.