Natura 2000 - Gebietsmanagement in den Landkreisen Freising und München sowie der Landeshauptstadt München

FFH-Gebiet "Heideflächen und Lohwälder nördlich von München"

Foto: Nüsse

Natura 2000 - Gebietsmanagement in den Landkreisen Freising und München sowie der Landeshauptstadt München

+++ Die Regierung von Oberbayern informiert +++

Die Regierung von Oberbayern veranstaltet zusammen mit der Forstverwaltung und den jeweiligen unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Freising und München sowie der Landeshauptstadt München zwei Runde Tische zum Managementplan für das FFH-Gebiet "Heideflächen und Lohwälder nördlich von München".

Der erste Termin umfasst den südlichen Teil des FFH-Gebietes "Heideflächen und Lohwälder nördlich von München". Er betrifft die Teilflächen "Flugwerft Oberschleißheim und Korbinianiholz", "Panzerwiese und Hartelholz" sowie die "Südliche Fröttmaninger Heide". Dieser Runde Tisch findet statt am

Dienstag, 17.01.2017, um 14:30 Uhr,

Großer Saal, Bürgerzentrum Oberschleißheim,

Theodor-Heuss-Str. 29, 85764 Oberschleißheim.

Der zweite Termin umfasst den nördlichen Teil des FFH-Gebietes "Heideflächen und Lohwälder nördlich von München". Er betrifft die Teilflächen "Mallertshofer Holz", "Garchinger Heide" und "Echinger Lohe". Dieser Runde Tisch findet statt am

Donnerstag, 19.01.2017, um 14:30 Uhr,

Bürgerhaus Eching, Roßbergerstraße 6, 85386 Eching.

Für die Managementplanung in den oberbayerischen Natura 2000-Gebieten ist die Regierung von Oberbayern als höhere Naturschutzbehörde federführend zuständig. Im Rahmen der Managementplanung wird für jedes Natura 2000-Gebiet ein Gesprächsforum eingerichtet. Darin können alle Belange - naturschutzfachliche, soziale, forst-, land- und wasserwirtschaftliche - eingebracht werden. Denn nur durch gemeinsames Handeln aller Beteiligten lässt sich die wertvolle Kulturlandschaft Oberbayerns und damit der gute Zustand der Natura 2000-Gebiete erhalten.

Die Vertreter der Behörden möchten deshalb den aktuellen Stand des Managementplans vorstellen und am Runden Tisch die Anregungen und Wünsche aller Beteiligten diskutieren. Berechtigte Hinweise werden anschließend in den Managementplan einfließen. Der abgestimmte Maßnahmenkatalog des Managementplans ist dann zukünftig Richtschnur für die zuständigen Behörden, um den Erhalt des guten Zustandes des Natura 2000-Gebiets zu gewährleisten.

Was ist Natura 2000?

In den europäischen Mitgliedsstaaten soll die Vielfalt der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Pflanzen und Tiere für zukünftige Generationen aufrechterhalten werden. Grundlage für den Aufbau des europäischen Biotopverbundnetzes mit der Bezeichnung Natura 2000 sind die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und die Vogelschutz-Richtlinie (VS-RL).

Warum ein Managementplan?

Die EU fordert einen guten Erhaltungszustand für die Natura 2000-Gebiete. Naturschutz- und Forstbehörden erfassen und bewerten dazu im sogenannten Managementplan Lebens-räume und Arten und formulieren Vorschläge für zweckmäßige Erhaltungsmaßnahmen. Für Grundstückseigentümer und Nutzer hat der Managementplan Hinweischarakter. Eigentümer und Nutzer dürfen die Flächen entsprechend der guten fachlichen Praxis auch weiterhin bewirtschaften. Der Erhaltungszustand der Lebensraumtypen und Arten darf sich jedoch nicht verschlechtern (Verschlechterungsverbot). Die Umsetzung des Managementplans ist für die Eigentümer und Nutzer freiwillig und soll vorrangig durch Förderprogramme finanziert werden.

Ziel: Guter Zustand des FFH-Gebietes "Heideflächen und Lohwälder nördlich von München"

Das ca. 1.900 Hektar große FFH-Gebiet ist durch seinen Reichtum an Trockenlebensräumen und darauf spezialisierte Pflanzen und Tiere ein herausragender Trittstein für das Natura 2000 - Netz im Raum München. Mit der Meldung im europaweiten Netz Natura 2000 wurden die ökologische Qualität und Bedeutung bis über die Landesgrenzen hinaus offensichtlich. Für die Meldung als FFH-Gebiet waren vor allem die noch großflächig erhaltenen Kalk-Magerrasen, die lichten Lohwälder und deren einzigartige Tier- und Pflanzenwelt bedeutend. In dieser großen Ausdehnung finden sich diese einst typischen Lebensräume der Münchener Schotterebene nur noch hier in Bayern. Der besondere Wert liegt in dem Zusammentreffen verschiedenster Arten aus dem Mittelraum, den Alpen und den südrussischen Steppengebieten auf engstem Raum. Diese Artenvielfalt benötigt zu ihrem Erhalt eine regelmäßige Pflege, die für die offenen Trockenlebensräume durch Beweidung mit Schafen und Ziegen oder Mahd realisiert wird.

Nähere Informationen zum europäischen Biotopverbund Natura 2000 finden Sie im Internetauftritt des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz unter www.natur.bayern.de.