Spendenvolumen mehr als verdoppelt

Aktion Zukunft+ stellt Jahresbericht für 2024 vor

Die Aktion Zukunft+ der Landkreise München und Ebersberg zieht für ihr zweites Jahr eine äußerst positive Bilanz: Die Einnahmen aus freiwilligen CO2-Kompensationen haben sich im Jahr 2024 mehr als verdoppelt. Auch die Zahl der unterstützten Projekte ist deutlich gestiegen – mit messbaren Erfolgen für Umwelt und Region.

Der aktuelle Jahresbericht der Aktion Zukunft+, der am Mittwoch, 17. September, im Ausschuss für Energiewende, Landwirtschafts- und Umweltfragen des Landkreises München vorgestellt wurde, zeigt: Immer mehr Unternehmen, Kommunen und Bürgerinnen und Bürger setzen auf freiwillige CO2-Kompensation – und leisten damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 237.120 Euro an Spenden über die Aktion Zukunft+ eingenommen. Das entspricht 11.856 verkauften Zukunft+ Zertifikaten und ebenso vielen Tonnen ausgeglichener CO2-Emissionen. Der Treibhausgas-Ausgleich des Landkreises ist dabei noch nicht eingerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem vom Start der Aktion im Mai bis einschließlich Dezember 2023 insgesamt 96.020 Euro eingenommen werden konnten, hat sich das Spendenvolumen damit um 147 Prozent erhöht. Das durchschnittliche monatliche Spendenaufkommen lag bei 19.760 Euro. Mit rund 74 Prozent der Gesamtsumme trugen Unternehmen den größten Teil bei.

Erstmals beteiligten sich mit Aschheim, Baierbrunn, Gräfelfing und Taufkirchen auch vier Kommunen aus dem Landkreis München an der Aktion und glichen ihre nicht vermeidbaren Emissionen ganz oder teilweise aus. Der Landkreis München selbst kompensierte 2024 ebenfalls erneut seine verbleibenden Treibhausgasemissionen und erwarb dafür 39.174 Zertifikate, die Spendensumme belief sich auf 783.480 Euro.

45 Prozent der Spendengelder flossen in regionale Projekte. Ein Fokus lag im Jahr 2024 auf der Wiederherstellung natürlicher Treibhausgassenken, also solcher Naturräume, die auf natürlichem Weg CO2 aus der Atmosphäre entfernen. Dazu gehört die Wiedervernässung eines zehn Hektar großen Moorgebiets im Brucker Moos bei Aßling im Landkreis Ebersberg ebenso wie etwa der Waldumbau mit klimaresilienten Baumarten im Ebersberger Forst und dem Forstenrieder Park.

Andere Projekte widmeten sich der Förderung von Klimabildung an Schulen sowie der Unterstützung einer Forschungsanlage zur CO2-Abscheidung.

Weitere 45 Prozent der Mittel wurden für zertifizierte Klimaschutzprojekte in Ländern des Globalen Südens eingesetzt. Insgesamt konnten damit 12.319 CO2-Zertifikate über je eine Tonne CO2 am freiwilligen Markt stillgelegt werden. Gefördert wurden unter anderem Projekte im Bereich erneuerbare Energien, Waldschutz und Trinkwasserversorgung. Die restlichen 10 Prozent der eingenommenen Spenden (2 Euro pro Zertifikat) stellten Verwaltungskosten für die Umsetzung der Aktion Zukunft+ dar.

Für das Jahr 2025 wurde das Projektportfolio erweitert und unter anderem um neue Projekte im Bereich der Photovoltaik, der regenerativen Landwirtschaft sowie zusätzliche Maßnahmen zur Wiedervernässung von Moorflächen ergänzt. Auch die Beteiligung weiterer Landkreise und Städte an der Aktion Zukunft+ ist vorgesehen. Die Stadt Augsburg hat dazu bereits Interesse bekundet. Ziel ist es, einen Rahmen zu schaffen, mit dem weitere Kommunen befähigt werden, die Aktion Zukunft+ eigenverantwortlich in ihrem Gebiet umzusetzen.

„Die Aktion Zukunft+ zeigt, wie freiwilliger Klimaschutz vor Ort funktionieren kann“, sagte der Landrat des Landkreises München, Christoph Göbel. „Wir verbinden ökologisches Engagement mit regionaler Wertschöpfung. Das starke Wachstum der Aktion Zukunft+ im zweiten Jahr ihres Bestehens ist ein ermutigendes Signal für die kommenden Jahre und zeigt, dass Klimaschutz für viele Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen an Bedeutung gewinnt.“

Sein Amtskollege aus dem Landkreis Ebersberg, Robert Niedergesäß, ergänzt: „Insbesondere die Möglichkeit, Klimaschutzprojekte direkt vor der eigenen Haustür zu unterstützen, überzeugt die Spenderinnen und Spender. Das war auch für uns als Landkreis ein Grund, um bei der Aktion Zukunft+ als Kooperationspartner mitzumachen. So helfen wir den engagierten Menschen in unserer Heimat und stärken sie zugleich ökologisch.“

Auch Dr. Willie Stiehler, Geschäftsführer der Energieagentur Ebersberg-München, freut sich über die große Resonanz, die die Aktion Zukunft+ in der Region hervorruft: „Als operativer Umsetzer der Aktion Zukunft+ übernehmen wir natürlich auch die Abwicklung der Spenden. Zu sehen, in was für tolle Projekte das Geld der Spenderinnen und Spender fließt, ist jeden Tag ein Anschub für unsere Arbeit. Wir freuen uns aber auch, wenn noch mehr engagierte Menschen, Vereine und Initiativen mit ihren Ideen für Klimaschutzprojekte, die im Idealfall auch positive Effekte im Bereich der Klimafolgenanpassung haben, auf uns zukommen“, sagt er.

Den Jahresbericht, weitere Informationen, Projektupdates und Spendenmöglichkeiten finden Sie unter www.aktion-zukunft-plus.de.

Selbst mitanpacken und Bäume pflanzen!

Die nächste gemeinsame Pflanzaktion der Aktion Zukunft+ und des Bergwaldprojekt e. V. findet am Samstag, den 8. November 2025, zwischen 9 und ca. 16 Uhr im Ebersberger Forst statt. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich bis zum 15. Oktober 2025 per E-Mail an info [at] aktion-zukunft-plus.de###EMAIL###class="link__mail" title="E-Mail schreiben" anzumelden. Für das leibliche Wohl ist gesorgt – die Teilnahme ist kostenfrei.