Vertreter des Kreistags besuchen den polnischen Partnerlandkreis Krakau

Foto: Die deutschen und polnischen Partner vor dem Hauptsitz der Geothermieanlage Podhale in Zakopane.

Die deutschen und polnischen Partner vor dem Hauptsitz der Geothermieanlage Podhale in Zakopane.

Es ist Tradition in der 14-jährigen Partnerschaft zwischen den Landkreisen München und Krakau, sich in regelmäßigen Abständen zum fachlichen Austausch zu treffen. Diesmal lud der Landkreis Krakau vom 29. März bis 1. April 2017 zu einer gemeinsamen Begegnung ein, auf deren Agenda Themenwünsche beider Körperschaften behandelt wurden.

Ausführliches Fachprogramm

Bei einer Konferenz zum Thema integrierte Verkehrssysteme, organisiert von Vertretern des Verbandes "Metropolia Krakowska", diskutierten Kreisräte und Fachleute über die Herausforderungen der Mobilität. Stadt und Landkreis Krakau haben mit einem massiven Verkehrsaufkommen zu kämpfen und müssen sich langfristig neu aufstellen und zukunftsweisende Wege einschlagen. Landrat Christoph Göbel erläuterte auf Wunsch des Landkreises Krakau den Anwesenden das System des öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis München und beantwortete Fragen der polnischen Partner.

Auf dem Programm stand auch eine Besichtigung der Geothermieeinrichtungen in Podhale, dem Karpatenvorland. Dr. Erwin Knapek, Kreisrat des Landkreises München und Präsident des Bundesverbandes Geothermie e.V., regte diese Exkursion an. Wichtigste Aufgabe des Verbands ist, über die Möglichkeiten der Geothermienutzung und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der unterschiedlichen geothermischen Technologien und Techniken zu informieren. Schon seit Jahrzehnten besteht ein wissenschaftlicher Austausch mit Prof. Beata Kępińska, Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Präsidentin des Polnischen Geothermieverbandes, die für die fachlichen Ausführungen vor Ort in Zakopane verantwortlich war.

Gemeinsamer Besuch in Auschwitz

Nicht ganz einfach für alle Beteiligten war die Fahrt nach Auschwitz, die auf Wunsch des Landkreises München in das Programm aufgenommen wurde. Der gemeinsame Besuch der Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz 1 und Auschwitz 2 Birkenau hat bei den Delegationsteilnehmern und den polnischen Gastgebern gleichermaßen bleibende Spuren der Erinnerung hinterlassen.