Zuhause im Landkreis München

Viele Neueingebürgerte auf Empfang in Taufkirchen willkommen geheißen

Taufkirchens Bürgermeister Ullrich Sander, Landrat Christoph Göbel und Bundestagsabgeordneter Florian Hahn zusammen mit den Neueingebürgerten Ochmaa Göbel und Prof. Dr. Samarjit Chakraborty

Taufkirchens Bürgermeister Ullrich Sander, Landrat Christoph Göbel und Bundestagsabgeordneter Florian Hahn zusammen mit den Neueingebürgerten Ochmaa Göbel und Prof. Dr. Samarjit Chakraborty

Bereits zum achten Mal wurden diejenigen Bürgerinnen und Bürger des Landkreises München in feierlichem Rahmen geehrt, die im vergangenen Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben. Wie bereits im letzten Jahr sind auch dieses Mal die Briten in der Überzahl.

„Die Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft ist ein Bekenntnis für unser Land. Sie bekennen sich dadurch bewusst zu allen unseren Rechten und Pflichten“, so Landrat Christoph Göbel in seinem Grußwort an die zahlreichen Neubürgerinnen und Neubürger. In Anlehnung an das berühmte Zitat von Johann Wolfgang von Goethe ergänzte er: „Halten Sie Ihre Wurzeln lebendig und begreifen Sie die deutsche Staatsbürgerschaft als Flügel – bringen Sie sich aktiv in die Gesellschaft ein.“

Mit dem Empfang hieß der Landkreis die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die zwischen Mai 2018 und Mai 2019 beim Landratsamt München ihre Einbürgerungsurkunden erhalten haben, willkommen und würdigte ihre Integrationsleistungen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 828 Männer, Frauen und Kinder eingebürgert, die meisten (rund 19 Prozent) stammen aus Großbritannien.

Von Indien und der Mongolei in den Landkreis

Den traditionellen Erfahrungsbericht übernahmen an diesem Abend gleich zwei Neueingebürgerte. Ochmaa Göbel, die in der Mongolei aufgewachsen ist, kam schon in ihrer Kindheit mit der deutschen Sprache in Kontakt. Durch ihren Vater, der berufsbedingt häufig in der damaligen DDR tätig war, war ihr die deutsche Sprache bereits früh vertraut. Mehrere eigene Aufenthalte in Deutschland und Europa später, entschied sie sich 2011 nach Deutschland zu ziehen. Ihre Motivation, nun die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, rührte unter anderem auch von ihrem großen Interesse an Politik her: „Ich möchte selbst hier wählen dürfen und die Demokratie und Politik aktiv mitgestalten. Integriert zu sein heißt, die Grundwerte des Landes zu teilen und sich selbst einzubringen – mit allem was einen persönlich ausmacht.“

13 Stunden dauerte der Flug aus Singapur, der Prof. Samarjit Chakraborty und seine Ehefrau sowie insgesamt sieben Koffer im Februar 2009 nach München brachte. Die Technische Universität München hatte ihn für eine Professur nach Deutschland geholt, aktuell arbeitet er am Lehrstuhl für Realzeit-Computersysteme. „Bevor ich das erste Mal nach Deutschland kam, verband ich damit vor allem Fußball und die ausgezeichnete Ingenieurskunst“, schmunzelte Chakraborty. Aktuell setzt er sich verstärkt für indisch-deutsche Projekte an der Universität ein.

Hintergrund:
Von den 828 Eingebürgerten stammen die meisten aus Großbritannien (19,44 %), gefolgt von der Türkei (7,24 %), Rumänien (6,28 %), Italien (5,79 %), Polen (4,71 %) und Indien (4,34 %). Insgesamt sind 69 Herkunftsländer vertreten, wobei ein großer Teil der neuen deutschen Staatsbürger aus Ländern der Europäischen Union stammt (57 %). Es wurden auch diesmal wieder mehr Frauen (56 %) als Männer eingebürgert.