Internationale Bauausstellung (IBA) "Räume der Mobilität"

Gemeinsam einen Schritt weitergehen

On-Demand-Verkehre, öffentlicher Nahverkehr mit alternativen Antrieben, U-Bahn-Verlängerungen, tangentiale Expressbus-Verbindungen. Einiges hat sich in den vergangenen Jahren in Sachen Verkehr im Landkreis München und auch in der gesamten Metropolregion München getan. Dennoch sind Stau, Verspätungen oder mangelnde Anbindung für viele Bürgerinnen und Bürger noch immer Alltag. Wenn unsere Region trotz des stetig steigenden Siedlungsdrucks und der damit einhergehenden Verkehrslast  erfolgreich und lebenswert bleiben soll, müssen wir handeln.

Das Potenzial dafür haben wir bereits – unsere kreativen Köpfe in Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und nicht zuletzt der Bevölkerung. Mit der IBA „Räume der Mobilität“ hat die Metropolregion München ab dem Jahr 2023 für einen Zeitraum von zehn Jahren die Chance, genau diese Herausforderung anzupacken. Für eine Dekade wird unsere Heimat zur Modellregion, um innovative und visionäre Ideen mutig anzupacken und eine Mobilitätswende voranzubringen.

Der Landkreis München wird hier aktiv mitwirken und Gesellschafter in der  IBA GmbH  werden. Die IBA für die Metropolregion München ist dabei die erste in Bayern überhaupt und auch die erste, die sich das Thema Mobilität zur Aufgabe gemacht hat.

Alle Informationen zur IBA auf einen Blick

Die Internationale Bauausstellung (IBA) ist ein Format, um Städte und Regionen Richtung Zukunft zu entwickeln. Umsetzungsorientiert, unkonventionell, modern. Diese regionalen Ausnahmezustände haben im deutschsprachigen Raum seit hundert Jahren Tradition. Seit jeher regt die IBA zu völlig neuem Denken an, findet damit innovative Lösungen auf vor Ort drängende Fragen und macht Regionen zum internationalen Vorbild. Best-practice war früher: die IBA erzeugt next-practice!

Um einen Wandel hervorzurufen, fokussieren die Akteurinnen und Akteure aus Stadt und Land mit Unterstützung der IBA ihre Kräfte: Sie setzten gemeinsam neue Ideen und Projekte in unterschiedlichen Bereichen um – in Gesellschaft, Kultur, Ökologie sowie in der Infrastruktur.

Ob hohe Mietpreise, der lange Weg zur Arbeit oder die staureichen Straßen und stark frequentierten öffentlichen Verkehrsmittel. Tagtäglich werden wir alle mit den Herausforderungen einer boomenden Wachstumsregion konfrontiert. Es muss sich etwas ändern in dieser Region, darüber sind sich alle einig. Aber wie? Alte Lösungen führen nicht mehr zum Erfolg…

„Mehr Straßen bauen, um mit Staus fertig zu werden, ist wie den Gürtel zu lockern, um die Gewichtszunahme zu bekämpfen.“ (Lewis Mumford, 1955, The Roaring Traffic’s Boom.)

Es braucht einen grundlegenden Wandel: Mobilität muss vollkommen anders gestaltet und die Region ganzheitlich entwickelt werden. Nur so bleibt unsere Heimat lebenswert, können alle an den Vorteilen unserer Wachstumsregion teilhaben, schützen wir Klima und Ressourcen und bleiben wir gleichzeitig wirtschaftlich wettbewerbsfähig.

Warum nutzen wir dafür nicht unser hohes Innovationspotential: die talentierten Köpfe unserer erfolgreichen Unternehmen, kreativen Start-ups, international etablierten Forschungs- und Bildungseinrichtungen und engagierten Kommunen sowie nicht zuletzt die Ideen der Bürgerinnen und Bürger. All diese Akteur*innen der Region können den Wandel vorantreiben und gleichzeitig davon profitieren.

Die IBA Metropolregion München „Räume der Mobilität“ bündelt diese regionalen Kräfte und unterstützt sie, die Transformation gemeinsam mit innovativen und visionären Projekten umzusetzen. Dabei werden Räume neu gestaltet und entwickelt, soziotechnische Innovationen eingeführt und ausprobiert – all das auf unterschiedlichen Handlungsebenen: ich (jeder Bewohner der Metropolregion München) – wir (Quartiere, Städte) – zusammen (als Region). Nach zehn Jahren sollen spürbare Fortschritte und Erfolge im Sinne einer neuen regionalen Mobilitätskultur erreicht sein.

Für die Durchführung einer IBA ist die Gründung einer zeitlich begrenzten IBA-Gesellschaft notwendig.  Sie gestaltet, koordiniert und begleitet den Prozess. Die Gesellschaft besteht aus einer Gesellschafterversammlung, einem Aufsichtsrat, einem Kuratorium sowie einer Geschäftsstelle. Als operative Zentrale treibt die IBA-Geschäftsstelle die IBA-Projekte voran, berät und unterstützt die Kommunen und Projektträger vor Ort hinsichtlich Zielsetzung, Qualitätskriterien und Fördermöglichkeiten. Außerdem vernetzt sie die Akteurinnen und Akteure in der Region gewinnbringend, entwickelt und realisiert die übergreifende Kommunikations- und Beteiligungsstrategie.

Die IBA „Räume der Mobilität“ stellt Projekte in den Mittelpunkt, um das Thema Mobilitätswende innovativ, exzellent und exemplarisch zu bearbeiten. Die regionalen Akteure aus Kommunen, Zivilgesellschaft, Forschung und Entwicklung, Bildung und Wirtschaft sind als Träger der Projekte im zehnjährigen Innovationsprozess der IBA die starken Macher.

 

  • Investitionen | Sie stärkt die lokale Wirtschaft an vielen Orten, kann erhebliche Investitionsvolumen auslösen und Motor sein für weitere polyzentrale Entwicklungen (vgl. Zahlen Investitionsvolumen IBA Hamburg).
  • Innovationen | Sie bringt innovative, experimentelle, exzellente Projekte hervor und zeigt exemplarische Lösungen für die Mobilität auf, die Anstoß und Inspiration für weitere Projekte innerhalb der Region aber auch internationales Vorbild sein können. Partnerinnen und Partner aus Wirtschaft, Forschung und Entwicklung stärken die Innovationskraft der IBA.
  • Initialzündung für Projekte | Sie entfacht Aufbruchstimmung und Lust an der Zusammenarbeit entlang konkreter Projekte. Sie nimmt Zukunftstrends aktiv auf und entwickelt dafür modellhafte Lösungen. Bestehende Projekte werden unterstützt und neue Projekte initiiert.
  • Interkommunale Zusammenarbeit | Sie schafft neue Netzwerke und Allianzen (auch über die 10 Jahre hinaus) und nutzt die Potenziale und Talente der Region. Denn die Zukunft der Mobilität kann nur gemeinsam gestaltet werden.
  • Internationalität | Sie bringt einerseits internationales Knowhow in die Region und entwickelt andererseits Wissen und Erfahrungen mit Vorbildcharakter über die Region hinaus. Lokale und internationale Fachleute aus Forschung, Stadt- und Verkehrsplanung, Architektur und Landschaftsarchitektur, Informatik und vielem mehr lernen und zeigen in der Metropolregion München wie die globale Zukunftsaufgabe gelöst werden kann.
  • Image | Sie stärkt die Wahrnehmung als Innovations- und Modellregion. Von diesem Image profitieren alle Akteurinnen und Akteure der Region gleichermaßen.

Für die professionelle Durchführung einer Internationalen Bauausstellung, braucht es eine arbeitsfähige IBA Gesellschaft. Sie gestaltet, koordiniert, begleitet und unterstützt den IBA Prozess. Die Leistungen der IBA Gesellschaft finden Sie hier.

Aktuell befinden wir uns noch in der Prä-IBA-Phase, d. h. es gibt noch keine IBA in der Metropolregion München, da die IBA Gesellschaft noch gegründet werden muss. Dies wird im Herbst 2023 geschehen. Die Gesellschaft soll im Kern kommunal getragen sein, aber trotzdem die vielfältigen Akteure der Region abbilden. Nur wer sich an der IBA GmbH beteiligt, kann schließlich auch Projektideen für die IBA einreichen.

Es gibt zwei Möglichkeiten sich an der IBA GmbH zu beteiligen:

  • als direkter Gesellschafter (ausschließlich für Landkreise und kreisfreie Städte)
  • als indirekter Gesellschafter über die IBA Unit des EMM e.V.; hier können Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft, Kammern und weitere Institutionen Teil der IBA GmbH werden.
  • Kontaktieren Sie uns bei Interesse an einer Beteiligung. Auf der Website des EMM e. V.  finden Sie die Beitrittserklärung zur IBA-Unit sowie die Beitrittserklärung zum EMM e.V. selbst.
  • Informieren Sie sich! Lesen Sie hierfür insbesondere das IBA-Memorandum.  Darin finden Sie ausführliche Informationen zur geplanten IBA „Räume der Mobilität“.
  • Die IBA auf einen Blick finden Sie unter "Alle Informationen zur IBA auf einen Blick".
  • Sagen Sie es weiter! Sprechen Sie in Ihren Gremien und Netzwerken über die Möglichkeiten und Potenziale unserer gemeinsamen IBA.
  • Mobilisieren Sie! Beschließen Sie in Ihren Gremien die Beteiligung an unserer IBA. Nur wenn möglichst viele Kommunen und Landkreise zusammen mit weiteren Akteuren aus Wirtschaft und  Zivilgesellschaft an Bord sind, können wir gemeinsam die nötigen Strukturen und Budgets schaffen, die wir für zehn innovative Jahre brauchen.