Internationale Bauausstellung (IBA)

Der Landkreis München inmitten der Europäischen Metropolregion München (EMM) zeichnet sich aus durch hohe Lebensqualität auf der einen Seite und einen lebendigen Wirtschaftsraum sowie ein stetig wachsendes Wissenschaftsumfeld auf der anderen Seite. Auch in Zukunft werden Wirtschaft und Wissenschaft prägende Standortfaktoren im prosperierenden Landkreis München sein. Jedoch werden die künftigen Herausforderungen auf Grund des fortschreitenden Wachstums nicht kleiner werden, sondern eher zunehmen: Dabei geht es insbesondere um Fachkräftemangel, fehlenden Wohnraum und Mobilitätsentwicklung. Letzteres ist seit langem ein sehr markantes und wichtiges, aber auch vieldiskutiertes Zukunftsthema, in Stadt und Landkreis München genauso wie in der ganzen Metropolregion.

Nicht zuletzt deshalb wurde die Internationale Bauausstellung München in der Metropolregion München unter das Motto "Räume der Mobilität" gestellt. Die IBA soll dabei als Innovationstreiber wirken. Mobilitätsbedürfnisse sollen auf dieser Grundlage in Einklang mit einer (klima-)gerechten Siedlungs- und Freiraumentwicklung gebracht werden.

Das ist die IBA

Die IBA ist keine Veranstaltung oder Ausstellung im herkömmlichen Sinne. Sie ist vielmehr ein interdisziplinärer Prozess mit einem Anfangs- und Enddatum, wobei die Ergebnisse dieses Prozesses zum Abschluss in einer Ausstellung präsentiert werden sollen.

Im Kern geht es bei der IBA darum, eine klare und dringende Herausforderung eines festgelegten Raumes zu definieren (in diesem Falle im Bereich Mobilität), auf die die bisher bekannten Maßnahmen keine ausreichende Antwort gefunden haben bzw. die nur von einer gesamten Region gemeinsam gelöst werden können. Auf diese Herausforderung soll mit projektbezogenen Maßnahmen überregional und in Zusammenarbeit verschiedener Akteure gemeinsam reagiert werden, um die erarbeiteten Maßnahmen in die Realität umzusetzen und um daraus für zukünftige Herausforderungen lernen zu können. Darüber hinaus können Ergebnisse und Erfahrungen vergangener IBAs für die anstehenden Prozesse verwertet werden. Hierzu steht ein Zeitraum von zehn Jahren zur Verfügung. Die Ergebnisse werden zum Abschluss eines durchgehenden Planungsprozesses in einer Ausstellung gezeigt. Die IBA kann dabei Antworten auf relevante strukturelle Probleme geben. Sie eröffnet ungewöhnliche Wege und stiftet neue Netzwerke und Allianzen. Sie befördert Beispiele für weitere Regionen und verschafft den beteiligten Akteuren internationales Know-how.

Meilenstein 1: Machbarkeitsstudie und Ziele einer IBA 2030 in München

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München beauftragte die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie zu einer Internationalen Bauausstellung 2030 in der Metropolregion München, die im Zeitraum von September 2017 bis Januar 2019 umgesetzt wurde. Die Machbarkeitsstudie kommt zu dem Schluss, dass regional abgestimmte Exzellenz-Projekte und dazugehörige Prozesse für den erfolgreichen Verlauf einer IBA unabdingbar sind. Ferner wird die IBA als geeignetes Instrument gesehen, um die Herausforderungen der Metropolregion München hinsichtlich des Zukunftsthemas "Mobilität" in Kombination mit räumlicher Entwicklung zu bewältigen. Der Mehrwert einer IBA liege hierbei in der Planung und Umsetzung priorisierter innovativer Infrastrukturprojekte, welche finanziell besser ausgestattet seien und in der Etablierung institutions- und regionsübergreifender Kooperationen. Die IBA selbst gibt keine Maßnahmen oder Projekte vor. Hierzu braucht es Initiativen derjenigen, die sich an dem Prozess beteiligen wollen. Für letzteres werden ausreichend personelle und finanzielle Kapazitäten bzw. Ressourcen benötigt.

Download: Machbarkeitsstudie IBA

Gründung der AG IBA beim EMM e.V.

Am 3. Dezember 2019 wurde von den EMM-Mitgliedern Landeshauptstadt München, Landkreis München, Landkreis Dachau, Große Kreisstadt Freising und Gemeinde Oberhaching ein Antrag beim Lenkungskreis des EMM e.V. eingereicht, in welchem die Gründung einer Arbeitsgruppe "AG IBA" in der EMM vorgeschlagen wurde. Ziel dieser AG ist laut Antrag die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung einer IBA zum Zukunftsthema Mobilität im Zielgebiet der Metropolregion München, um großräumig Mobilitätsprobleme mit innovativen und visionären Ideen anzugehen und zu lösen. Die geplanten Leuchtturmprojekte werden auf hohem Qualitätsniveau verortet.

Träger der Arbeitsgruppe IBA beim EMM e.V. ist die Landeshauptstadt München. Dem Antrag wurde in der Sitzung des Lenkungskreises am 3. Dezember 2019 einstimmig entsprochen. In der Folge wurden die ersten Vorbereitungen getroffen und Projektgruppensitzungen in Präsenz und virtuell abgehalten, um die Sitzungen der AG IBA vorzubereiten.

Meilenstein 2: IBA-Positionspapier "Räume der Mobilität" (Oktober 2020)

In diversen interdisziplinär besetzten Projektgruppensitzungen haben die Teilnehmer intensiv an einer Vorbereitung der IBA gearbeitet und ein Positionspapier erstellt. Im Mittelpunkt stand dabei die Klärung der nachstehenden Fragen:

  • Warum eine IBA für die Metropolregion München?
  • Wie funktioniert das Format IBA?
  • Was bringt die IBA der Metropolregion München?
  • Das Besondere der IBA Metropolregion München
  • Das könnten IBA-Projekte sein
  • So schafft die IBA Leuchtturmprojekte
  • So wird die IBA arbeitsfähig
  • Die nächsten Schritte

Das Positionspapier, das im September 2020 verabschiedet wurde, ist hier einzusehen: Positionspapier (Oktober 2020)

Sitzungen der AG IBA

1. Sitzung der AG IBA, 25. November 2020

Am 25. November 2020 tagte die erste AG IBA als virtuelle Veranstaltung mit ca. 150 Teilnehmern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Aufgabe der AG IBA ist generell die Vorbereitung der Internationalen Bauausstellung in der Metropolregion München. In einzelnen Projektgruppen wurden im Vorfeld Lösungen zur Finanzierung, Trägerschaft und Organisation als auch die weitere Konkretisierung von möglichen Themen, Inhalten und Exzellenzkriterien für Projekte erarbeitet.

2. Sitzung der AG IBA, 5. Mai 2021

Am 5. Mai 2021 fand die zweite AG IBA als virtuelle Veranstaltung statt. Teilgenommen haben rund 200 Personen. Hauptpunkt dieses Treffens war die Vorstellung eines Entwurfs des IBA-Memorandums. Aufbauend auf dem Positionspapier ist darin detaillierter beschrieben, wie die IBA genau umgesetzt werden soll und welche Rahmenbedingungen hierfür gelten sollen. Es dient zudem als Entscheidungsgrundlage für die zu beteiligenden Gremien in den jeweiligen Gebietskörperschaften in der Metropolregion. Außerdem wurde der Stand des Organisationsgutachtens vorgestellt, in welchem dargelegt wird, wie eine IBA-Gesellschaft als Träger der IBA ausschauen soll und welche rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden sollen.

Meilenstein 3: Metropolkonferenz

Am 23. September 2021 stand die jährliche Metropolkonferenz des EMM e.V. unter dem Motto der IBA. Sie findet im Olympiastadion München statt. In unterschiedlichen Vorträgen lud der EMM e.V. dazu ein, die IBA kennenzulernen und will zusammen mit der Landeshauptstadt München für eine breite Unterstützung aus der Region werben.

Im Rahmen der Konferenz wurde das Memorandum zur IBA "Räume der Mobilität" erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Es beantwortet alle wesentlichen Fragen zur geplanten Internationalen Bauausstellung. Das Memorandum können Sie nachfolgend einsehen.

IBA-Memorandum "Räume der Mobilität"
Video zum IBA-Memorandum (Youtube)