E-Busse: Landkreis zahlt für Ladeinfrastruktur

Kreistag entlastet Kommunen bei der Einführung von Elektrobussen

Ganz im Sinne seiner Klima- und Energieinitiative 29++ will der Landkreis München den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Schritt für Schritt emissionsfrei machen. Dies hat der Kreistag auch als zentrales Anliegen in seinem Nahverkehrsplan festgehalten. Um hier noch schneller voranzukommen und die Kommunen finanziell zu entlasten, haben die Kreispolitiker beschlossen, künftig auch die Kosten für die notwendige Ladeinfrastruktur entlang der Strecke zu übernehmen.

Der Unterföhringer Ortsbus fährt bereits seit Dezember 2019 elektrisch. In den kommenden Jahren sollen sieben weitere Linien, deren Verträge dann auslaufen, auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden. Der Landkreis übernimmt dafür grundsätzlich das Mehr an Betriebskosten im Vergleich zum Dieselbetrieb. Die nötigen Ladesäulen für Batteriebusse zum „Nachtanken“ an der Strecke sollten die Kommunen ursprünglich selbst finanzieren. Das hat der Kreistag in seiner Septembersitzung nun geändert.

Künftig wird der Landkreis auch die Kosten für Ladesäulen übernehmen. Pro Linie rechnet man mit einem Betrag von mehr als 160.000 Euro. Einbringen müssen die Kommunen weiterhin das für Aufbau und Betrieb der Ladesäule benötigte Grundstück.

Sieben Linien emissionsfrei unterwegs

Bereits im April 2024 sollen vier Linien auf emissionsfreien Antrieb umgestellt werden: Die Linie 225 von Taufkirchen (S-Bahn) ins Gewerbegebiet Potzham, die Linie 261 von Neuried nach Fürstenried West (U-Bahn) sowie der Stadtbus Garching (Linie 290) werden künftig mit Elektrobussen betrieben. Darüber hinaus soll der Ortsbus Oberhaching (Linie 227) auf den Betrieb mit grünem Wasserstoff aus Sonnenenergie umgestellt werden.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 sollen dann die Linie 222 von Neuperlach Süd über Brunnthal, Deisenhofen (S-Bahn) bis nach Höllriegelskreuth (S-Bahn), die Linie 224 von Unterhaching über Taufkirchen und Deisenhofen bis zur Kugler Alm sowie die Linie 270 von Höllriegelskreuth über Pullach bis nach Solln (S-Bahn) folgen. Erste Untersuchungen zeigten für diese Linien die Batterieelektrizität als geeignetste Antriebsform.

„Natürlich löst die Umstellung der Antriebformen unserer Busse nicht im Alleingang die Klimakrise. Aber dennoch: Der Verkehr gehört zu den großen CO2-Emittenten. Mit der Umstellung unserer Regionalbusse auf emissionsfreie Antriebstechniken leisten wir einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz. Dass wir durch die Übernahme der Kosten für die Ladeinfrastruktur nun auch die Kommunen entlasten, stellt einen wichtigen und richtigen Anreiz dar, das Ansinnen des Kreistags, den ÖPNV emissionsfrei zu machen, zu unterstützen.“