Ehrenring für Walter Schuster

Erstmals bekommt ein Mitarbeiter des Landratsamts die höchste Auszeichnung des Landkreises

Landrat Christoph Göbel verleiht Walter Schuster am 14. Dezember den Ehrenring im Rahmen der Weihnachtsfeier des Kreistags.

26 Männer und Frauen, die sich besonders um den Landkreis und seine Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht haben, tragen derzeit den Ehrenring des Landkreises München. Zumeist sind dies politisch oder ehrenamtlich besonders engagierte Persönlichkeiten. Jetzt erhielt zum ersten Mal in der 40-jährigen Geschichte des Ehrenrings ein Mitarbeiter des Landratsamts die höchste Auszeichnung des Landkreises. Am vergangenen Mittwoch verlieh Landrat Christoph Göbel den 27. Ehrenring an Walter Schuster, der bis zu seiner Pensionierung Ende September Leiter des Geschäftsbereichs Bauen, Sicherheit, Kommunales, Verbraucher- und Umweltschutz, Veterinäramt und Gutachterausschuss im Landratsamt München war.

Beinahe ein ganzes Berufsleben am Landratsamt

Mehr als 40 Jahre war der Verwaltungsbeamte Schuster an verschiedenen Positionen am Landratsamt München tätig. 2004 übernahm er die Leitung der Abteilung Baurecht, Raumordnung und Gutachterausschuss, 2016 kamen noch die Bereiche Kommunales, Verbraucher- und Umweltschutz sowie das Veterinäramt hinzu.

Wie kein anderer kannte Walter Schuster, der mit drei Landräten und einer Landrätin an der Spitze des Landratsamts zusammengearbeitet hat, den Landkreis München. Und wie kein anderer wirkte er an der Gestaltung und Entwicklung des Landkreises mit – sei es an Ortsentwicklungsmaßnahmen vieler Kommunen, an der Entwicklung großer Gewerbe-, Forschungs- und Bildungsstandorte, am Aufbau der Geothermie im Landkreis, an der Umnutzung des ehemaligen Flugplatzgeländes zu einem Landschaftspark in den Gemeinden Neubiberg, Ottobrunn und Unterhaching, an der baulichen Entwicklung der Burg Schwaneck in Pullach samt der Umweltbildungsstätte wie auch des Heiner-Janik-Hauses in Oberschleißheim oder auch an der Einrichtung des landkreisweiten Corona-Testzentrums in Haar sowie der Impfzentren in Haar, Unterschleißheim, Oberhaching und Planegg. Auch dafür, dass der Landkreis München in den vergangenen Jahren die große Zahl an Geflüchteten in einer Vielzahl, oft in Windeseile errichteten Unterkünfte menschenwürdig unterbringen und betreuen konnte und kann, zeichnete Schuster an vorderster Stelle verantwortlich.

Für alles eine passende Lösung

Landrat Christoph Göbel bezeichnete Walter Schuster als unumstrittene Ausnahmepersönlichkeit in den Reihen der Mitarbeitenden. Nicht nur er selbst habe vieles von ihm gelernt, auch jedem Richter sämtlicher zuständiger Kammern könne er das Wasser reichen. „Walter Schuster ist nicht nur ein Musterbeispiel an Verantwortungsbereitschaft und Pflichtbewusstsein, er ist vor allem auch ein Ausnahmebeamter, der immer alle rechtlichen Spielräume ausnutzend nach Lösungen gesucht hat und stets auch für die schwierigsten Fragestellungen einen passenden Weg gefunden hat“, so Göbel. „Schuster arbeitete schier rund um die Uhr und war mit jedem Vorgang bis ins Detail vertraut. Dabei setzte er stets auf sein Team von Mitarbeitenden, die auch gerne mal die regelmäßige Rauchpause vor der Türe für eine spontane Dienstbesprechung nutzten. Dabei entstanden nicht selten kreative Lösungen“, so Göbel weiter.

Schuster dankte Göbel und dem Kreistag, der dem Ehrungsvorschlag einstimmig zugestimmt hatte, für das große Vertrauen. Jeder Tag seines Wirkens am Landratsamt habe ihn mit Freude erfüllt. Auch den ehemaligen Landräten Dr. Joachim Gillessen, Heiner Janik und Johanna Rumschöttel dankte er von Herzen für ihr Vertrauen, genauso wie seinen ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Unterstützung. „Ich hatte eine tolle Mannschaft, die zu ganz großen Stücken am Erfolg der Arbeit mitgewirkt hat“, so Walter Schuster.