Eltern, Kinder und digitales Spielzeug… Ein Trend zu "smarten" Geschenken unterm Weihnachtsbaum?!

Sogenannte "smarte" und "vernetzte" Spielsachen scheinen auf dem Vormarsch zu sein und zunehmend Einzug in die Lebens- und Spielwelt von Kindern zu erhalten. Für Eltern stellt sich die Frage "wie damit umgehen?" – ELTERNTALK hilft bei der Suche nach Antworten.

Bild: Smarte Spielzeuge werden immer beliebter. Foto: Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e. V.

Smarte Spielzeuge werden immer beliebter. Foto: Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e. V.

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Langsam füllen sich die Supermarktregale mit Lebkuchen, Dominosteinen und Schokoladenmännern im roten Gewand und lassen erkennen, dass die Adventszeit vor der Tür steht. Für viele Eltern rückt damit auch die Frage nach einem geeigneten Weihnachtsgeschenk näher... oder die Auseinandersetzung mit dem bereits geschriebenen Wunschzettel.

Dabei machen digitale Entwicklungen vor Kinderzimmern und Weihnachtswünschen keinen Halt. "Smarte" und "vernetzte" Spielsachen erobern immer mehr die Lebens- und Spielwelt von Kindern. Gemeint sind elektronische Spielzeuge, die direkt mit dem Internet verbunden sind. Kleine Computer in Spielzeugformat sozusagen, die über eine App oder Sprachbefehle gesteuert werden können und sogar "Gespräche" ermöglichen: Sprachgesteuerte Puppen, Kuscheltiere mit integrierter Kamera sowie Lern- oder Körperpflege-Apps, wie beispielsweise die Zahnbürste zur täglichen Bekämpfung virtueller Kariesmonster. Doch nicht nur Kinder, sondern auch Eltern sind eine begehrte Zielgruppe der Industrie. "Wearables" für Kinder, also kleine, am Körper getragene Computer und Datensammler wie beispielsweise Smartwatches mit Ortungsfunktion, "smarte" Nuckel, die Temperatur und Atmung messen oder moderne Babyphones, die dank passender App Kamerabild und Rücksprachefunktion zu jeder Orts- und Tageszeit ermöglichen, richten sich gezielt an Eltern und appellieren an das Sicherheits- und Kontrollgefühl, natürlich stets mit Blick auf die Sicherheit des Kindes.

Nein, an dieser Stelle wird nicht der moralische Zeigefinger erhoben, "Smartes" verteufelt und der guten, alten Zeiten mit Modelleisenbahn und Krippenspiel gedacht! Realität ist, dass Kinder heutzutage in einer von Medien geprägten Umwelt aufwachsen. Die Einbindung des Internets in Tagesabläufe ist dabei zur Realität geworden - für Eltern und Kinder gleichermaßen. Aber genau deshalb gilt es in den Blick zu nehmen, was digitale Trends im Hinblick auf Medienkompetenz, (Daten-)Schutz und Persönlichkeitsrechte von Eltern und Kindern bedeuten und welche Herausforderungen sich daraus für den Erziehungsalltag ergeben.

In diesem Zusammenhang will das Projekt ELTERNTALK Eltern einladen über Vor- und Nachteile eines "digitalen Kinderzimmers" nachzudenken und sich zu weiteren Erziehungsthemen rund um Medien, Konsum und Suchtvorbeugung mit anderen Eltern auszutauschen. Die Grundidee des Projekts ist, dass Eltern als Experten ihres Erziehungsalltags im Austausch mit anderen Müttern und Vätern voneinander lernen und gemeinsam profitieren. Die Gesprächsrunden finden in einem für Eltern vertrauten Umfeld statt und werden von geschulten Moderatorinnen und Moderatoren begleitet, die Gesprächsanregungen und weiterführende Informationen zum Thema mitbringen. ELTERNTALK gibt es bereits seit über 15 Jahren in ganz Bayern. Das Projekt wird von der bayerischen Staatsregierung gefördert. Mehr Informationen über Gesprächsrunden vor Ort bekommen Sie bei Frau Alexandra Müller, Tel. 089/6221-1169, oder unter www.elterntalk.net.