Intensive Netzwerkarbeit beim 4. Fachtag von AndErl

Expertenaustausch über die Bedeutung von Ernährung für die Kindesentwicklung

Foto: Beim 4. Fachtag von "AndErl - Guter Anfang im KindErleben" kamen Experten aus Jugend- und Gesundheitshilfe zusammen.

Beim 4. Fachtag von "AndErl - Guter Anfang im KindErleben" kamen Experten aus Jugend- und Gesundheitshilfe zusammen.

Was (er-)nährt unsere Kinder? Was sind die wichtigen Entwicklungsaufgaben im Zusammenhang mit Ernährung bei Kindern? Rund 100 Expertinnen und Experten aus dem Landkreis und der Landeshauptstadt München kamen am 25. Oktober 2017 zu einem Fachtag im Landratsamt München zusammen, um diese Fragen näher zu beleuchten. Sie waren der Einladung der Fachstelle "AndErl - Guter Anfang im KindErleben" zu diesem Austausch gefolgt.

Eingeleitet wurde der Fachtag mit zwei Vorträgen über die Entwicklung des Essverhaltens sowie frühkindliche Essstörungen im Kontext der Eltern-Kind-Beziehung durch die Ökotrophologin Monika Ziebart sowie Dr. Med. Nikolaus von Hofacker, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Jugendpsychiater. Im Anschluss diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei Workshops die praktische Arbeit und den Übertrag in den beruflichen Alltag. Dabei waren sich die Netzwerk-Mitglieder einig, dass dieses Thema im täglichen Geschehen kontinuierlich bearbeitet und beachtet werden muss. Auch müsse hier ganz besonderer Wert auf eine zuverlässige und intensive Kooperation aller Beteiligten geachtet werden. Schließlich könnten bestimmte Aufgaben nur gemeinsam mit anderen Netzwerkpartnern erfolgreich gelöst werden. Im Sinne eines präventiv angelegten Kinderschutzes sei es wichtig, Familien mit Säuglingen und Kleinkindern bei diesem Thema für Unterstützung und Hilfe zu motivieren, bevor kritische Situationen einträten, befanden die Beteiligten einhellig.

AndErl als niederschwellige Anlaufstelle für werdende Mütter und Familien

Zentraler Baustein dabei sind die Frühen Hilfen. Im Landkreis München ist die Fachstelle "AndErl - Guter Anfang im KindErleben" mit ihren Angeboten daher eine wichtige Anlaufstelle. Familien finden hier zeitnah und niederschwellig Unterstützung und können durch die Fachkräfte bei Bedarf schnell an die richtigen Stellen vermittelt werden.

Kinderschutz und Gesundheitshilfe gehören eng zusammen

Ein entscheidender Auftrag in der Arbeit nicht nur von AndErl ist der Aufbau eines umfassenden und tragfähigen Netzwerks im Sinne des Bundeskinderschutzgesetzes. Insbesondere Jugendhilfe und Gesundheitshilfe sollen hier nachhaltig miteinander verknüpft werden. Mit dem 4. Fachtag ist es AndErl gelungen, ein Thema zu finden, das beide Berufsfelder beschäftigt und aus dem viele Synergien entstehen können. Mehr als die Hälfte der anwesenden Teilnehmer kam aus dem Gesundheitsbereich und bereicherte mit fachlicher Expertise das Netzwerk der Frühen Hilfen.

Die Bereitschaft aufeinander zuzugehen, sich für den anderen zu interessieren, um gemeinsam gewinnbringend zu arbeiten, sind unbedingt notwendige Faktoren für eine gelingende Kooperation im präventiven Kinderschutz.