Landkreis entzerrt Schülerverkehr

Erste Verstärker bereits im Einsatz

Im Landkreis München verkehren bereits seit dem heutigen Schulstart die ersten zusätzlichen Verstärkerbusse. Insgesamt drei zusätzliche Fahrzeuge sind zum morgendlichen Schulbeginn bereits jetzt im Einsatz. Weitere Busse folgen in den nächsten Tagen.

Die Staatsregierung hatte in ihrer Kabinettssitzung vor einer Woche eine Kostenübernahme für zusätzliche Verstärkerbusse zur Erhöhung des Platzangebots sowohl im allgemeinen ÖPNV-Schülerverkehr als auch im freigestellten Schülerverkehr beschlossen. Das Landratsamt und der MVV haben daraufhin unmittelbar mit der Prüfung begonnen, auf welchen Relationen weitere Verstärkerbusse sinnvoll erscheinen, um mehr Abstand der Schüler untereinander zu ermöglichen und sind in den Austausch mit den linienbetreibenden Verkehrsunternehmen gegangen, ob und ab wann eine Umsetzung möglich ist.

Infektionsgefahr minimieren durch Maske und Abstand

Durch den begrenzten Raum, der im ÖPNV und in Schulbussen zu Verfügung steht, können die Abstandsregeln hier nur schwer eingehalten werden. Um die Fahrgäste – unabhängig davon, ob es sich dabei um Schüler, Arbeitnehmer oder Senioren handelt – bestmöglich zu schützen, wurde bereits im April 2020 eine generelle Maskenpflicht angeordnet. Diese gilt auch im reinen Schulbusverkehr.

„Mir ist es wichtig, die Infektionsgefahr trotz wieder voll anlaufendem Schulbetrieb so gering wie möglich zu halten. Als einer der ersten Landkreise haben wir bereits im April unsere Schülerinnen und Schüler flächendeckend mit wiederverwendbaren Masken ausgestattet. Das Zuschussangebot der Staatsregierung, den Schülerverkehr mittels Verstärkerbussen zusätzlich zu entzerren, werden wir überall dort nutzen, wo es sinnvoll erscheint, die Auslastung in den Bussen zu verringern. Ich bin der Meinung, dass wir alle Maßnahmen umsetzen sollten, die dazu beitragen, dass der Präsenzunterricht möglichst dauerhaft aufrechterhalten werden kann“, so Landrat Christoph Göbel.

Erste Verstärker bereits seit Schulstart in Betrieb

Trotz der kurzen Zeitspanne seit Bekanntwerden des Zuschusses ist es dem Landkreis und dem MVV bereits zum Schulstart gelungen, erste zusätzliche Busse einzusetzen. Auf den Linien 230 und 263 fahren bereits seit heute zum morgendlichen Schulbeginn insgesamt drei weitere Verstärkerbusse jeweils in der Zeitlage einer bereits vorhandenen Regelfahrt/Verstärkerfahrt. Auch auf den Linien 216, 234, 240 und 260 werden in den kommenden Tage bzw. Wochen weitere Verstärkerbusse eingesetzt werden.

Auch im freigestellten Schülerverkehr wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Viele Schulen haben zu Beginn dieses Schuljahrs wieder – wie bereits vor den Ferien – gestaffelte Unterrichtszeiten, was zu einer notwendigen Ausweitung der Fahrten führt. Auch hier wurden bereits Zusatzfahrten beauftragt, unter anderem drei Verstärkerbusse von und zur Rupert-Egenberger-Schule in Unterschleißheim und vier zusätzliche Kleinbusse von und zum Förderzentrum in Unterhaching.
Die Staffelung der Unterrichtszeiten bringt dabei einen enormen Vorteil: Die Auslastung in den Bussen sinkt und größere Abstände zwischen den Schülern werden möglich.

+++ Ergänzung 18. September 2020 +++

Ab sofort sind die zusätzlichen, pandemiebedingten Verstärkerleistungen tagesaktuell auf der Homepage des MVV unter folgendem Link abrufbar:
Fahrplanänderungen MVV-Regionalbusverkehr

Die Verstärker-Fahrpläne befinden sich unter der jeweils übergeordneten Hauptlinie. Bsp.: Corona-Verstärker „234C“ => Symbol Linie 234

Bitte beachten Sie, dass die Fahrpläne der Verstärker nicht innerhalb der elektronischen Fahrplanauskunft beauskunftet werden, sondern lediglich als PDF-Fahrpläne innerhalb der Internetmeldung eingesehen und heruntergeladen werden können. Hintergrund ist, dass die Verstärkerleistungen möglichst nur dem Schülerverkehr vorbehalten sein sollen.

Bitte beachten Sie weiterhin, dass sich das Angebot der pandemiebedingten Verstärker tagesaktuell ändern kann. Dies betrifft sowohl die Linienführung, die Fahrzeiten als auch die Fahrtenanzahl. Die Flexibilisierung ist notwendig, um bedarfsgerecht auf kurzfristige Änderungen reagieren zu können und den Schülerinnen und Schülern ein bestmögliches Angebot bereitzustellen. Die Schülerinnen und Schüler werden daher gebeten, regelmäßig die Aktualität der Fahrpläne im Internet zu prüfen.