Mehr Schwung für die Elektromobilität im Landkreis München

Neuer IHK-Leitfaden für Unternehmen zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur

+++ Eine Pressemitteilung der IHK München und Oberbayern +++

Der Start in die Elektromobilität ist bereits mit überschaubarem finanziellem und technischem Aufwand möglich. Das ist die Botschaft des IHK-Regionalausschusses München (Landkreis) anlässlich der Inbetriebnahme von mehreren Ladepunkten bei der Firma Leicher Engineering in Kirchheim. "Über Elektromobilität wird viel gesprochen, tatsächlich umgesetzt jedoch leider noch sehr wenig. Das wollen wir ändern und als Unternehmer die Mobilitätswende vor Ort mitgestalten. Gerade wenn es um den Aufbau der vermeintlich teuren Lad-einfrastruktur geht, können wir die Verantwortung nicht allein auf die Kommunen und die öffentliche Hand abwälzen", erklärt Ausschuss-Vorsitzender Christoph Leicher.

In einer eigenen Arbeitsgruppe haben deshalb einige Mitglieder des Regionalausschusses gemeinsam mit der IHK ein Merkblatt für Betriebe zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur erarbeitet. Leicher hat nun eine der Optionen umgesetzt und sechs Industriesteckdosen installieren lassen. Über Starkstrom-Adapter können dann Elektroautos an das betriebseigene Stromnetz angeschlossen werden. "Mitarbeiter, Kunden und Gäste unseres Unternehmens können ihr Fahr-zeug bei uns aufladen. So schaffen wir Anreize, auf Elektrofahrzeuge zu setzen", ist Leicher überzeugt.

Mit der Firma genua hat ein zweites Kirchheimer Unternehmen ebenfalls solche Ladepunkte installiert. "Wir wollen andere Betriebe aus dem Landkreis zum Nachmachen einladen", erklärt der Ausschuss-Vorsitzende Leicher. Die Kosten würden sich in Grenzen halten: "Pro Ladepunkt hat die Installation weniger als 700 Euro gekostet - eine überschaubare Investition". Jeder Ladepunkt kann au-ßerdem nachträglich problemlos zu einer vollständigen Ladestation umgewandelt werden.

Bei der Inbetriebnahme waren auch Landrat Christoph Göbel und Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl dabei. Göbel zeigte sich erfreut über die Initiative des IHK-Regionalausschusses und der Firma Leicher Engineering. "Ihre Initiative ergänzt in bester Weise die Aktivitäten des Landkreises München bei Mobilitätsplanung und Klimaschutz. Unser erst vor wenigen Tagen vorgestelltes Elektro-mobilitätskonzept definiert Rahmenbedingungen, die notwendig sind, um die Elektromobilität im Landkreis voranzubringen, und definiert genaue Standorte. Private Ladesäulen werden für die Elektromobilität der Zukunft eine wichtige Rolle spielen."

Auch Kirchheims Bürgermeister Max Böltl befürwortet das Engagement der Unternehmen. "Für unser täglich spürbares Verkehrsproblem im Münchner Umland braucht es jetzt schnelle Lösungen. Die Elektromobilität ist ein Mosaikstein davon. Kleinteilige Insellösungen werden uns dabei aber nicht weiterbringen. Deshalb ist es der richtige Weg, wenn Unternehmen zusammen mit uns Kommunen ein ganz eng gewebtes Ladenetz aufbauen", so Böltl.

Der IHK-Leitfaden "Kostengünstige Ladeinfrastruktur für Unternehmen" ist online unter www.ihk-muenchen.de/e-mobilitaet verfügbar.