Mit gutem Beispiel vorangegangen

Landkreis zeichnet Bürger und Gruppen für soziales Engagement aus – Gemeinden übernehmen Ehrungen

Zum 21. Mal hat der Landkreis München Bürgerinnen und Bürger sowie Gruppen für ihr ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich ausgezeichnet. Dass auch 2021 nicht der gewohnte große Ehrenabend in festlichem Rahmen stattfinden konnte, ist einmal mehr dem Coronavirus geschuldet. Wie bereits im vergangenen Jahr sind daher auch diesmal die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus den Heimatgemeinden der Geehrten eingesprungen. Sie werden in den kommenden Wochen die goldenen Ehrennadeln und Urkunden an die Geehrten überreichen oder haben dies bereits getan.

Insgesamt 12 Einzelpersonen und vier Gruppen wurden in diesem Jahr für die Ehrung ausgewählt. Sie alle engagieren sich bereits seit langen Jahren ehrenamtlich im sozialen Bereich. Tätig sind sie beispielsweise in der Seniorenbetreuung, als Schulweghelfer, im Pfarrgemeinderat, in Nachbarschaftshilfen oder in der Hospizarbeit. Dabei sind sie oft sehr breit engagiert und bringen große Anteile ihrer Freizeit zur Hilfe und Unterstützung für andere ein.

Erneut Schülergruppe ausgezeichnet

Besonders erfreulich ist, dass mit dem AK Soziales des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn auch in diesem Jahr eine Schülergruppe für ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet werden konnte. Das soziale Engagement des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn ist seit dem Gründungsjahr 2013/2014 ein Schwerpunkt des Schulprofils. Zunächst als Arbeitskreis Philippinen gegründet, entwickelte er sich in den folgenden Schuljahren zum übergreifenden AK Soziales (Engagement), der sowohl lokal wie auch überregional und international das Bewusstsein für soziale Belange schärfen möchte. Er setzt sich vor allem aus Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe und Oberstufe zusammen, die sich sehr eigenständig mit der Planung und Durchführung einzelner Projekte zum sozialen Engagement und für mehr Offenheit und Toleranz einsetzen. Die Projekte finden teilweise an der Schule für Mitschüler statt, teilweise auch außerhalb der Schule. Die Beteiligung ist freiwillig; die Vorbereitungs- und Planungstreffen finden vor allem in der Freizeit statt. Zu den Projekten des AK Soziales in den vergangenen Schuljahren zählen das Engagement für die örtliche Asylbewerberunterkunft und für Friedensdorf International, Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, der Rollstuhltag oder der Blindentag sowie Weihnachtspäckchen für Senioren.

Landrat Christoph Göbel dankte den Ausgezeichneten für ihr soziales Engagement und hob die Bedeutung dieser ehrenamtlichen Aufgaben hervor: "Die Pandemie hat uns in den vergangenen rund eineinhalb Jahren, so meine ich, ganz besonders eindrücklich vor Augen geführt, wie sehr wir auf einander angewiesen sind und wie wichtig soziale Kontakte und gegenseitige Unterstützung für unser aller Leben sind. Die nun ausgezeichneten Personen sind hier mit gutem Beispiel vorangegangen. Ihr Engagement bestand schon lange, bevor Corona überhaupt ein Thema wurde und wird hoffentlich auch noch bestehen, wenn Corona unser Leben nicht mehr im aktuellen Ausmaß beschäftigt. Wir alle sollten ihr Handeln zum Vorbild nehmen und uns immer wieder fragen, was andere für uns tun und was wir der Gesellschaft vielleicht auch einmal zurückgeben können. Oft sind es schon die kleinen Gesten, die einen großen Unterschied bewirken können", so der Landrat.
 
Im Landkreis München sind insgesamt weit über 30.000 Menschen ehrenamtlich aktiv. Sie alle kommen damit potenziell für eine Ehrung durch den Landkreis in Frage. Für die Ehrung im Bereich Soziales können Personen oder Gruppen vorgeschlagen werden, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um die sozialen und gesellschaftlichen Belange der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis München eingesetzt haben.

Die weiteren Geehrten im Überblick:

Werner Neumann

Werner Neumann engagiert sich ehrenamtlich in der Nachbarschaftshilfe Aschheim. Seit dem Schuljahr 2009/2010 ist er als Schulweghelfer tätig. Ihm ist es ein besonderes Anliegen, dass die Grundschülerinnen und -schüler gut und sicher in die Schule und zurück kommen. Er leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit des Schulwegs. An den Wochenenden  ist er ehrenamtlich für „Essen auf Rädern“ unterwegs und liefert an Aschheimer und Dornacher Bürgerinnen und Bürger das Essen aus.

Ursula von Schenk

Ursula von Schenk ist seit über 20 Jahren in der Gemeinde Aying ehrenamtlich tätig. Unermüdlich und selbstverständlich engagiert sie sich in der Seniorenarbeit und Seniorenbetreuung. Auch die Schülerinnen und Schüler liegen ihr sehr am Herzen. Bei diversen Veranstaltungen der Schule hilft sie tatkräftig mit. Den Bund Naturschutz unterstützt sie regelmäßig unentgeltlich bei zahlreichen Projekten wie den Baumpflanzungen. Viele dieser Projekte hätten ohne sie nicht in dieser Form realisiert werden können. Im Pfarrgemeinderat organisiert sie die Bibelwochen. Frau von Schenk leistet durch ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten einen wertvollen Beitrag für die Gemeinschaft.

Birgit Steger

Birgit Steger engagiert sich seit 2011 als ehrenamtliche Helferin in vielfältiger Weise bei der Nachbarschaftshilfe Garching. Beim Kinderbasar (zweimal pro Jahr) unterstützt sie das Organisationsteam mit ihren umfangreichen PC-Kenntnissen und legt auch beim Sortieren der Ware mit Hand an. Seit 2017 ist sie ehrenamtliches Vorstandsmitglied. In den monatlichen Vorstandssitzungen ist nicht nur ihr fundiertes Wissen, sondern auch ihre kreative Herangehensweise eine Bereicherung für das Vorstandsteam. Im Veranstaltungsausschuss bringt sie sich mit viel Engagement ein und hilft, wo immer Hilfe nötig ist. In diesem Bereich erbringt sie zahlreiche ehrenamtliche Stunden.  Auch beim „Flüchtlingsprojekt Lesbos“ unterstützt Frau Steger mit großem Engagement und zahlreichen Stunden. Neben ihrem Engagement in der Nachbarschaftshilfe ist sie seit 2017 ehrenamtlich beim Heimatverein tätig. Mit Herzblut kümmert sie sich um den Einsatz der Kinder- und Erwachsenentanzgruppen. Als Klassenelternsprecherin war sie Bindeglied zwischen Eltern und Lehrern und brachte ihr Wissen in der Organisation von ZOOM ein, um Distanzunterricht zu ermöglichen. Frau Steger zeichnet sich durch ihre vielfältige Wissenskompetenz sowie ihre große Hilfsbereitschaft aus. Sie ist für die Nachbarschaftshilfe Garching ein großer Gewinn.

Gerd Schauerbeck

Gerd Schauerbeck setzt sich seit 2005 als 1. Vorsitzender mit außergewöhnlichem ehrenamtlichem Engagement für den Seniorentreff Grasbrunn ein. Er organisiert viele Aktivitäten für die Seniorinnen und Senioren, z. B. Kaffeenachmittage (zweiwöchentlich), Tagesausflüge (monatlich), Christkindlmarktbesuche, Stadtführungen, Besichtigungen, Vorträge, gemeinsame Wanderungen, saisonale Feste oder Filmnachmittage. Im Jahr 2012 gründete er im Verein die Untergruppe „SeniorenAktiv“. Hier organisiert er für die mobileren älteren Bürger insbesondere Stadtführungen, Besichtigungen, Vorträge und Kurse, wie z. B. iPhone-/Smartphone-/Tabletkurse für Best Ager in Kooperation mit der Seniorenbeauftragten der Gemeinde Grasbrunn, der VHS Vaterstetten und den umliegenden Schulen.

Karin Weiler

Karin Weiler engagiert sich seit Oktober 2000 ehrenamtlich in der Gemeinde Neuried. Sie hat die Aufgabe übernommen, an Kreuzungen den Schulkindern beim Überqueren der Fahrbahn unter Beachtung der Verkehrsvorschriften behilflich zu sein. Dabei ist es ihr ein großes Anliegen, den Kindern auch die Verkehrsregeln zu verdeutlichen. Dieses soziale Engagement wird von ihr zuverlässig und sorgfältig ausgeführt. Sie wird von den Kindern und den Eltern sehr geschätzt. Frau Weiler ist sehr verantwortungsbewusst bei der Ausübung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit, stets freundlich und hilfsbereit.

Anna Kiermeier

Anna Kiermeier ist Gründungsmitglied des Kranken- und Altenhilfevereins Oberschleißheim und seit dessen Neuaufbau 1986 bis heute in verschiedenen Funktionen tätig, vor allem als Kassiererin. Ohne die Mithilfe gerade in der Aufbauphase hätte der Verein seine erfolgreiche Entwicklung nicht nehmen und  Anerkennung über den örtlichen Wirkungskreis hinaus nicht gewinnen können.  Frau Kiermeier war schon immer und ist auch heute noch aufgrund ihres Naturells in besonderer Weise dazu in der Lage, auf Menschen freundlich und unkompliziert zuzugehen und sie in das gesellschaftliche Leben einzubeziehen.

Dr. Barbara Senger

Dr. Barbara Senger gehört in Bezug auf die Hospizarbeit im südöstlichen Landkreis München (Ottobrunn und Umgebung) zu den Frauen der ersten Stunde. Im Februar 2003 nahm die Fachärztin für Onkologie beim Hospizkreis Ottobrunn ihre ehrenamtliche Tätigkeit auf. Innerhalb kürzester Zeit avancierte sie zum Mitglied des Kernteams und brachte ihre fachlichen Kenntnisse in die Vereinsarbeit ein. So hatte sie wesentlichen Anteil an der Etablierung eines Netzwerks an Kooperationen mit vielen sozialen, kirchlichen und medizinischen Einrichtungen. Im April 2005 wurde Frau Dr. Senger, die auch selbst ausgebildete Hospizbegleiterin ist, zur Schatzmeisterin gewählt. Diese verantwortungsvolle Funktion übte sie bis 2011 aus. Danach übernahm sie das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden und leitet auch den Personalausschuss. Mit Herzblut und Tatkraft organisierte und begleitete Frau Dr. Senger unzählige Veranstaltungen des Hospizkreises und trug so zu deren Erfolg und zur großen Bekanntheit in der Öffentlichkeit bei. Norbert Büker, Vorsitzender des Hospizkreises Ottobrunn, charakterisiert seine langjährige „Co-Pilotin“ so: „Immer aufmerksam und stets bereit einzugreifen, wenn es erforderlich war.“

Lioba Strößenreuther

Lioba Strößenreuther ist Teil eines besonderen Arbeitsverhältnisses, das ihr Sohn Guido 1981 mit der Gemeinde Ottobrunn einging und das mit Ablauf des Jahres 2020 endete. Nach einem schweren unverschuldeten Fahrradunfall konnte Guido nur leichte Tätigkeiten übernehmen, z. B. das Vorbereiten von Unterlagen für den Versand oder das Adressieren von Briefumschlägen für Gratulationen, dadurch war er für die Gemeinde eine große Hilfe. Von Anfang an assistierte Lioba Strößenreuther ihrem Sohn ehrenamtlich bei seiner Arbeit. Die beiden betraten als erste gegen 6:30 Uhr das Rathaus. Dort bereitete sie die Aufgaben so vor, dass ihr Sohn diese abarbeiten konnte und kontrollierte die Ergebnisse hinterher auf ihre Richtigkeit. Ihr ehrenamtlicher Einsatz hat der Gemeinde gedient und zugleich dem Leben ihres Sohnes einen Sinn gegeben. Das Engagement von Frau Strößenreuther ist umso bewundernswerter, als sie in den vergangenen Jahrzehnten von weiteren Schicksalsschlägen schwer getroffen wurde. Trotz dieser Schicksalsschläge strahlt sie immer eine positive Lebenseinstellung aus. Mit großer Tapferkeit und Disziplin meistert sie ihr eigenes Schicksal und das ihres Sohnes.

Hannelore Rawiel

Hannelore Rawiel engagiert sich seit 2006 bis heute ehrenamtlich bei der Nachbarschaftshilfe Sauerlach. Hier hat sie die Leitung des „Café Jedermann“ inne. Gerade das Zusammenbringen von Jung und Alt ist ihr sowie dem ganzen Team in besonderem Maße wichtig, um die Vereinsamung der Seniorinnen und Senioren zu verhindern. Man hat einen neutralen Ort, um sich zu treffen und auszutauschen. Gerade diese unbürokratischen Kooperationsarbeiten bieten den Rahmen, um bei einigen Seniorinnen und Senioren den Einstieg zu bekommen, ihnen zu Hause weiterzuhelfen, denn „man kennt sich ja!“. Die Ehrenamtlichen backen Kuchen; diejenigen die nicht mehr alleine kommen können, werden abgeholt; fehlt jemand, wird nachtelefoniert und gefragt, wie es geht, ob man etwas tun kann, evtl. auch einmal einkaufen gehen; bei den Festen werden sie besonders umsorgt, z. B. zum Tanzen motiviert. Man hört sich die Sorgen und Nöte von jedermann an; die Freude, wenn junge Menschen zum Vorspielen in der Weihnachtszeit kommen. Gerade in den einsamen Zeiten ist dies der Anlaufpunkt für viele, die auch das Gespräch suchen. Der Austausch, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist, wird von den geschulten ehrenamtlichen Helfern begleitet. Es ist eine ganz eigenständige, hilfsbereite und für alle Belange aufgeschlossene Gruppe von Helfenden. Der Zusammenhalt steht und fällt mit der Leitung, Frau Hannelore Rawiel.

Ursula Schulze

Ursula Schulze ist seit 2009 ehrenamtlich im Bürgertreff Taufkirchen tätig, welchen sie seit mehreren Jahren leitet. Hier kommen Bürgerinnen und Bürger jeder Altersklasse, mit und ohne Migrationshintergrund sowie auch Menschen mit Behinderungen, zusammen. Sie lassen sich beraten, suchen Unterstützung oder wollen einfach nur reden. Für die Kinder finden Hausaufgabenbetreuungen sowie das Ferienprogramm statt. Unterschiedliche Einrichtungen/Vereine sind hier werktags von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr anwesend und als Ansprechpartner da. Frau Schulze koordiniert diese Dienste und ist selbst jeden Tag mehrere Stunden vor Ort, macht Dienst oder sieht nach dem Rechten. Sie ist ein enormer Gewinn für die Einwohnerinnen und Einwohner Taufkirchens. Darüber hinaus setzt sich Frau Schulze in vielen Gremien in Taufkirchen ehrenamtlich ein.

Yülo Dorbath

Yülo Dorbath begann im Schuljahr 2009/2010 mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit als Patin für Schülerinnen und Schüler der Vorabschluss- und Abschlussklassen der Mittelschule Unterschleißheim. In Einzelarbeit half sie den Jugendlichen, sich über einzelne Berufszweige zu informieren und einen passenden, interessanten Beruf in Abstimmung mit deren schulischen Leistungen zu finden. Sie erstellte und überarbeitete regelmäßig mit den Schülerinnen und Schülern die Bewerbungsunterlagen, brachte die Bewerbungsmappen auf den neuesten Stand, um ihnen eine gute Chance auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Eine besondere Vorarbeit zur Berufsorientierung an der Mittelschule leistet sie mit ihrer Organisationsbeteiligung an der Lehrstellenbörse und am Bewerbertag. Dabei vernetzte sie jährlich ca. 25 Firmen, bewirkte deren Beteiligung und Vorstellung an einem Samstag für die Jahrgangsstufen 7 bis 10. Frau Dorbath setzte sich aber auch für Schülerinnen und Schüler ein, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen und deren Deutschkenntnisse nicht dem Standard des Regelunterrichts entsprachen. Sie bot zusätzliche Lesestunden an, vermittelte nebenbei den Kindern die Werte unseres Landes und förderte deren Freude am Lernen. In enger Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat rief sie 2018 erstmalig den Förderverein der Mittelschule ins Leben, den sie bis heute mit hohem Engagement und in großer Verantwortung führt. Diese kontinuierliche, ehrenamtliche Arbeit macht Frau Dorbath zu einem festen Mitglied der Schulfamilie.

Kurt Losert

Kurt Losert ist seit 1982 in verschiedenen Unterföhringer Vereinen ehrenamtlich tätig. Ob in der Sudetendeutschen Landsmannschaft als Mitglied und später in der Vorstandschaft oder im Soldaten- und Kriegerverein als Mitglied, Schriftführer, 1. Vorstand und seit 2009 als Ehrenvorstand ist er mit ganzem Herzen dabei und investiert viel Zeit. Kunstvoll und mit feinster Schönschrift kreiert er wundervolle Urkunden und Karten. Jahrzehntelang gestaltete er das Unterföhringer Vereinsleben aktiv mit. In seiner Funktion als Mitglied und Vorstand der Sudetendeutschen Landsmannschaft setzte sich Herr Losert für eine Gedenktafel zum Andenken an die Vertreibung und als Dank an die Unterföhringer Bürgerinnen und Bürger für die gute Aufnahme ein. Diese wurde 2010 auf dem Tunnelweg angebracht. Zudem ist er Initiator eines Gedenksteins für die Vertriebenen der gegenüber des Kriegerdenkmals aufgestellt wurde. Als Vorstand und  Ehrenvorstand des Soldaten- und Kriegervereins Unterföhring war er sehr aktiv, sorgte dafür, dass die Mitgliederzahl stark stieg und brachte sich u.a. dafür ein, dass das Unterföhringer Kriegerdenkmal 2009 an seinen ursprünglichen Platz nahe der Pfarrvilla zurückkam.

Die "Staad Lustigen"

Die "Staad Lustigen" begleiten seit 1996 viele Veranstaltungen der offenen Seniorenhilfe der Gemeinde Ottobrunn mit ihren Auftritten. Bei jährlichen Großveranstaltungen (Maifest, Sommerfest, Tag der offenen Tür, Helferfest, Nikolausfeier) im Haus der Senioren oder im Wolf-Ferrari-Haus sind sie nicht mehr wegzudenken. Sie tragen mit der Präsentation der bayerischen Volksmusik zur Verbreitung des bayerischen Brauchtums bei. Die "Staad Lustigen" begeistern und unterhalten nicht nur die Ottobrunner Seniorinnen und Senioren – sie tragen zum geselligen und freudigen Miteinander der Generationen bei. Unbeschwert animierend laden die Musiker zum Tanz und Mitsingen ein. Nur selten fällt das wöchentliche Üben im Haus der Senioren aus, bei dem auch interessierte Zuhörer willkommen sind. Stolz sind die Musiker auf die älteste Teilnehmerin, Gretl Krahmer. Mit 97 Jahren zeigt Frau Krahmer, dass das regelmäßige Üben an der Zither Geist und Körper beweglich hält. Somit ist sie sowie auch die anderen Mitglieder ein Vorbild.

AWO Nachbarschaftshilfe Ottobrunn – Hohenbrunn – Neubiberg

Die AWO Nachbarschaftshilfe Ottobrunn-Hohenbrunn-Neubiberg wurde 2006 ins Leben gerufen und ist in den drei aneinandergrenzenden Gemeinden tätig. Sie vermittelt Einsätze Ehrenamtlicher bei hilfebedürftigen Personen und ist mit sozialen Projekten und Angeboten in ihren Heimatgemeinden aktiv. Senioren wird es ermöglicht, möglichst lange in ihrem Zuhause bleiben zu können. Menschen mit Einschränkungen oder in fortgeschrittenem Alter werden unterstützt. Ebenso helfen die Ehrenamtlichen jedem, der gerade in einer Notsituation ist oder ihre Hilfe braucht, weil er mit den Anforderungen des Alltags überfordert ist. Zu ihrer Zielgruppe gehören Personen in subjektiv schwerer Lebenssituation, die unter Einsamkeit oder sozialen Ängsten leiden. Sie vermittelt ihnen Kontaktangebote, bietet Freizeitgestaltung mit anderen an oder leistet Besuchsdienste. Daneben führt sie eine Reihe sozialer Projekte durch, die sich an Bedürftige richten (Gebrauchtmöbelbörse, Schülerpaten-Projekte, Projekt „Zeit für Dich“, Weihnachten in der Schachtel u.v.m.) und etabliert in der Nachbarschaft Veranstaltungen, um Menschen zusammen zu führen. Mit ihren Einsätzen geben die Ehrenamtlichen den Menschen Lebensfreude und Lebensqualität zurück.

Ottobrunner Tisch

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Ottobrunner Tisches beschaffen und verteilen jede Woche Lebensmittel, die von Einzel- und Großhändlern in der Umgebung sowie Privatpersonen gespendet werden, an bedürftige Personen. Der Ottobrunner Tisch hat die zentrale Ausgabestelle in Ottobrunn, versorgt aber auch die Gemeinden Aying und Höhenkirchen-Siegertsbrunn. 15 bis 20 Ehrenamtliche bilden das Beschaffungsteam und 20 bis 25 das Ausgabeteam, die jeden Freitag über 400 Bezugsberechtige (davon ein Drittel Kinder) mit Lebensmitteln versorgen. Die Helfer sind je nach Aufgabe wöchentlich zwischen drei und sieben Stunden im Einsatz. Die Ehrenamtlichen sind dabei mehr als helfende Hände, sie sind Ansprechpartner und haben immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer Kunden.