Strom vom eigenen Dach

Solarkataster für den Landkreis München wird erstellt

Häufig wurde der Wunsch in den "29++"-Workshops genannt, jetzt ist es beschlossene Sache: Der Landkreis München bekommt ein eigenes Solarkataster. Ziel ist es, diejenigen Dächer im Kreis zu identifizieren, welche sich für die Produktion von Solarstrom besonders gut eignen.

"Solarenergie ist in unseren Breitengraden ein wichtiger Faktor, den wir uns ansehen müssen", so Landrat Christoph Göbel im Ausschuss für Energiewende, Landwirtschafts- und Umweltfragen. Gerade vor dem Hintergrund des steigenden Stromverbrauchs im Landkreis München sei es erstrebenswert, einen möglichst großen Anteil durch regenerative Energien bestreiten zu können.

Mit wenigen Mausklicks zur Solarenergie

Ein Solarkataster ist ein interaktives Tool, mit welchem jedes Gebäude geprüft werden kann, ob und in welchem Maße dieses für die Gewinnung von Sonnenenergie geeignet ist. Ein Kataster entsteht aus Laserscandaten, die per Überfliegen ermittelt werden und ein dreidimensionales Bild entstehen lassen.

Durch Laserscandaten und Gebäudeumrisse werden Daten zur Dachflächengröße, Dachneigung, Dachausrichtung, Einstrahlungsenergie und Abschattung der einzelnen Gebäude ermittelt. Dabei werden der Sonnenstand im Tages- und Jahresverlauf und Einstrahlungs- und Abschattungssituationen bei bestimmten Wetterlagen berücksichtigt.

Landkreis informiert Bürger

Um die Bürgerinnen und Bürger auf das Angebot aufmerksam zu machen, ist eine Bewerbung mit Printprodukten und via Online-Kanäle geplant. Die Kreisräte diskutierten außerdem die Möglichkeit des Landkreises, direkt auf bestimmte Hausbesitzer zuzugehen. Besonders geeignete Dächer könnten, so die Hoffnung der Politiker, möglichst schnell umgerüstet werden und damit einen wertvollen Beitrag zu einer klimafreundlicheren Zukunft des Landkreises leisten.