Traglufthalle in Haar schon bald bezugsfertig

Interessierte sind eingeladen, die neue Unterkunft vorab zu besichtigen

Am Mittwoch, den 17. Februar 2016, sind zwischen 16:30 Uhr und 18:30 Uhr alle Interessierten zur Besichtigung der siebten Traglufthalle im Landkreis München für die vorübergehende Unterbringung von Asylbewerbern eingeladen. Die Unterkunft befindet sich in der Vockestraße 95 in Haar.

In die siebte Traglufthalle, die im Landkreis errichtet wurde, ziehen schon bald die ersten Asylbewerber ein. Vorab erhalten interessierte Landkreisbürgerinnen und -bürger die Gelegenheit, sich vor Ort einen Eindruck von der Asylbewerberunterkunft zu verschaffen. Neben dem Stellvertreter des Landrats, Ernst Weidenbusch, werden auch Haars Erste Bürgermeisterin Gabriele Müller, Mitglieder von Landkreis- und Gemeindeverwaltung sowie Vertreter des Herstellers der Traglufthalle anwesend sein, durch die Unterkunft führen und offene Fragen beantworten.

Zustrom Asylsuchender hält weiter an

Auch wenn die Zuweisungszahlen für den Landkreis München vorübergehend etwas gesenkt wurden: Ein Ende des Zustromes an Asylbewerbern ist mittelfristig nicht in Sicht. Das Ausmaß führt Regierung und Landkreise an ihre Belastungsgrenze. Bis zum Jahresende rechnet der Landkreis München mit 9.000 Flüchtlingen, die verteilt über die 29 Landkreisgemeinden untergebracht werden müssen. Zum jetzigen Zeitpunkt betreibt das Landratsamt München bereits sechs Traglufthallen im Landkreis. Diese befinden sich in Taufkirchen, Neubiberg, Oberhaching, Unterhaching, Grünwald sowie in Unterföhring.

Wie auch in den bereits bestehenden Traglufthallen im Landkreis können auch in der Halle in Haar bis zu 300 Asylbewerber vorübergehend beherbergt werden. Im Zuge der Eröffnung der Traglufthalle werden zunächst die Asylbewerber, die derzeit noch in der Dreifachturnhalle des Ernst-Mach-Gymnasiums untergebracht sind, in die Halle an der Vockestraße 95 einziehen.

Für die Schulen und Vereine, die seit Anfang Oktober 2015 auf ihre Sportstätte verzichten mussten, bedeutet dies eine große Erleichterung. Sobald die Asylbewerber ausgezogen sind, wird die Halle geräumt und wieder für den Sportbetrieb hergerichtet werden.

Rein formal handelt es sich bei den Traglufthallen ausdrücklich um Notunterkünfte. Dennoch ist die Aufenthaltsqualität in diesen Unterkünften deutlich höher als beispielsweise in einer Sporthalle, in der es oft nicht einmal möglich ist, Stockbetten durch Trennwände in kleinere Raumeinheiten zu unterteilen.

Parkplätze stehen nur eingeschränkt zu Verfügung. Ortskundige werden gebeten, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu kommen. Alternativ kann auch der Regionalbus der Linie 285 Richtung Ismaning genutzt werden. Dieser hält in unmittelbarer Nähe zur Traglufthalle an der Haltestelle Rudolf-Gütlein-Straße.