Über 800 Besucher in der Oberhachinger Traglufthalle

Vierte Notunterkunft im Landkreis München fast fertig

Foto: Rede vor Traglufthalle

Begrüßten die Bürgergerinnen und Bürger vor der neuen Traglufthalle: Landrat Christoph Göbel und Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle.

Foto: Traglufthalle Oberhaching

In der Traglufthalle in Oberhaching finden 300 Asylbewerber eine vorübergehende Bleibe.

Noch war die Traglufthalle nicht ganz fertig eingerichtet, ein Teil der Schlafabteile, die Container sowie die Bestuhlung im vorderen Teil der Halle standen jedoch schon. Hunderte Interessierte, darunter viele Familien und Jugendliche haben sich am Dienstag die Traglufthalle in Oberhaching angesehen.

"Über die Medien und in Ihrem Alltag erleben Sie täglich den anhaltenden Flüchtlingszustrom nach Deutschland", begrüßte Landrat Christoph Göbel die Anwesenden vor der aufgeblasenen Halle. Die meisten Asylbewerber, die in den Landkreis München kämen, hätten eine hohe Chance anerkannt zu werden. "Wir werden uns der Verantwortung stellen", versprach Oberhachings Erster Bürgermeister Stefan Schelle. "Integration ist ein Marathonlauf, da kann man nicht mit Sprint beginnen. Bringen Sie sich aktiv in den Helferkreis mit ein", ermutigte er.

Noch laufen die letzten Bauarbeiten in der Halle, aber schon bald werden in die vierte große Notunterkunft des Landkreises München die ersten Asylbewerber einziehen. Wer die ersten Bewohner sein werden, steht schon fest: Die aktuell in den Turnhallen in Gräfelfing und Pullach untergebrachten Asylbewerber sollen nach Fertigstellung in die Traglufthalle umziehen.

Drei Hallen bereits in Betrieb

Ende Juli ging in Taufkirchen die erste von insgesamt sieben Traglufthallen, die verteilt über den Landkreis aufgestellt werden, an den Start. Hier konnten auch die ersten Erfahrungen mit dieser neuen Art von Notunterbringung gesammelt werden. Seit Anfang September ist nun auch die Neubiberger Halle in Betrieb. In Unterhaching steht die jüngste Notunterbringung dieser Art.

In der Traglufthalle in Oberhaching stehen den Asylsuchenden Sozialbetreuer der Caritas als Ansprechpartner für alle Fragen des täglichen Lebens zur Verfügung. Von Montag bis Freitag wird tagsüber immer mindestens ein Mitarbeiter vor Ort sein. Die Verpflegung mit Essen erfolgt über einen Caterer. Rund um die Uhr sind Objektbetreuer sowie Brandwachen anwesend, die sich um die Sicherheit der Bewohner und die technische Bedienung der Halle kümmern.

Die nächste Traglufthalle wird in den kommenden Wochen in Grünwald errichtet. Weitere Grundstücke sind derzeit in Feldkirchen, Planegg, Unterföhring und Unterschleißheim in Prüfung.