Weil Mehrweg mehr wert ist

Im Landratsamt München sind künftig wiederverwendbare RECUP-Becher erhältlich

Getestet und für gut befunden: Landrat Christoph Göbel und Nelly aus der Schmitten, verantwortlich für das interne Umweltmanagement im Landratsamt, freuen sich über die Einführung der neuen Mehrwegbecher für den Wasserspender im Foyer des Landratsamts.

Wie kaum eine andere Sache ist der Einwegbecher Sinnbild unserer Wegwerfkultur. Sind Kaffee, Tee und Wasser einmal ausgetrunken, landet der Becher nach durchschnittlich 15 Minuten im Müll - oder auf der Straße, im Park oder dem Flussbett. Mit seiner 29++ Klima. Energie. Initiative hat sich der Landkreis München zum Ziel gesetzt, den Klima- und Umweltschutz vor Ort nachhaltig voranzutreiben. Dazu gehört es auch, eine nachhaltige Beschaffungskultur im Landratsamt zu etablieren und Kunden wie Mitarbeiter für einen verantwortungsvollen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen zu sensibilisieren. Nun hat das interne Umweltmanagement im Landratsamt ein weiteres Projekt realisiert, das auch Kunden und Besucher der Behörde nutzen können und das der Umweltverschmutzung durch Einwegbecher entgegenwirken soll.

RECUP-Becher für den Wasserspender im Foyer

Seit einigen Wochen stehen im Foyer des Landratsamts am Mariahilfplatz Mehrweg-Pfandbecher für den dort angebrachten Wasserspender zur Verfügung. Sie lösen die bisher verwendeten Einwegbecher ab. Die wiederverwendbaren Becher von RECUP, die bereits in zahlreichen Cafés und Bäckereien in ganz Deutschland erhältlich sind, können an der Information gegen ein Pfand von einem Euro mitgenommen und jederzeit wieder im Landratsamt oder bei allen anderen RECUP-Partnern zurückgegeben werden.

Bisher wurden im Landratsamt zu den Parteiverkehrszeiten täglich rund 200 Einwegbecher benutzt, die oft schon wenige Minuten später im Müll landeten. Mit den wiederverwendbaren RECUP-Bechern konnte die Müllmenge im Foyer in den vergangenen Wochen bereits deutlich reduziert werden. Benutzte RECUP-Becher werden vom Unternehmen oder direkt vor Ort gereinigt und danach wieder zur Verfügung gestellt.

Landrat Christoph Göbel begrüßte die Einführung der Mehrwegbecher im Landratsamt: "Es muss nicht immer die ganz große Maßnahme sein, die mehrere Tonnen CO2 einspart - ganz im Gegenteil. Ein echtes Umdenken wird nur gelingen, wenn jeder Einzelne Umweltschutz in seinen Alltag, in seine Lebenswelt integriert. Mehrwegbecher sind dafür eine hervorragende Option. So hat man die Möglichkeit, quasi im Vorbeigehen für weniger Müll und Umweltbelastung zu sorgen, ohne dass die Lebensqualität darunter leidet."

Für Nelly aus der Schmitten, die das interne Umweltmanagement im Landratsamt verantwortet, war dieser Schritt unverzichtbar: "Pro Jahr gehen in Deutschland unglaubliche 2,8 Milliarden Kaffee-Einwegbecher über die Theke. Das sind rund 320.000 Stück pro Stunde. In einem Jahr entstehen also allein durch Einwegbecher mehr als 40.000 Tonnen Müll. Aneinandergestellt würden diese Becher siebenmal die Erde umrunden. Mit den RECUP-Bechern haben wir die Möglichkeit, Müll zu vermeiden und gleichzeitig unseren Kundinnen und Kunden einen Mehrwert zu bieten. Nachhaltigkeit zum Mitnehmen, sozusagen."

Wasserflaschen für Mitarbeiter

Selbstverständlich haben auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, die neuen RECUP-Becher zu leihen. Darüber hinaus stehen ihnen aber auch Wasserflaschen zur Verfügung, die im Rahmen des letztjährigen internen Gesundheitstags auf Initiative der Personalabteilung kostenlos an die Mitarbeitenden verteilt wurden. Sie sollen die Umweltbelastung reduzieren und gleichzeitig dazu anregen, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.