Weniger Abfall pro Einwohner - hohe Verwertungsquote

Abfallbilanz 2014 veröffentlicht

Foto: Ein Müllauto entleert Sperrmüll in eine Grube

Sperrmüllanlieferung

Rund 490 Kilogramm Siedlungsabfall hat jeder Landkreisbürger im vergangenen Jahr erzeugt. Laut Abfallbilanz des Landkreises München ist die Menge damit geringfügig niedriger als im Vorjahr.

Insgesamt fielen rund 162.000 Tonnen Siedlungsabfall an. Das sind - bedingt durch das Bevölkerungswachstum um 3370 Einwohner auf insgesamt 330.753 Landkreisbürger - in etwa 1493 Tonnen mehr als noch 2013. Davon macht das Altpapier allein 29.963 Tonnen aus (2013: 30.287 Tonnen), was einer Sammelquote von 90,59 Kilogramm für jeden der 330.753 Bewohner des Landkreises München entspricht.

Erlös aus Altpapier stabilisiert Abfallgebühren

Die Erlöse von ca. 2,27 Millionen Euro aus der Papierentsorgung haben im Jahr 2014 in etwa das Niveau des Vorjahres erreicht. Diese Einnahmen stellen einen erheblichen Beitrag zur Stabilisierung der Abfallgebühren der Landkreiskommunen dar. Sie entsprechen rund 40 Prozent der Kosten für die Restmüllverbrennung.

Restmüll in Unterföhring verbrannt, Bioabfall in Kirchstockach vergärt

Der Anteil des Restmülls, der in der Müllverbrennungsanlage München-Nord verbrannt wird, betrug im Jahr 2014 für jeden Landkreisbürger 143,63 Kilogramm (2013:145,03 Kilogramm), was insgesamt 47.506 Tonnen entspricht (2013: 47.480 Tonnen). Hierfür fielen Kosten in Höhe von ca. 5,7 Millionen Euro an.

Beim Bioabfall erhöhte sich die Menge - nach einer Abnahme im Jahr 2013 - um 1178 Tonnen auf 25.997 Tonnen, bei den Gartenabfällen um 1092 Tonnen auf 18.439 Tonnen. Dies entspricht einer Sammelquote von 78,60 Kilogramm pro Einwohner beim Bioabfall und 55,75 Kilogramm pro Einwohner beim Grüngut. Der gesamte Bioabfall des Landkreises wird an die landkreiseigene Bioabfallvergärungsanlage in Kirchstockach geliefert. Zudem wurden dort im Jahr 2014 ca. 5352 Tonnen Bioabfälle aus der Landeshauptstadt München mit verwertet.
Mit dem aus der Vergärung stammenden Methangas wurden im Jahr 2014 4.061.368 kWh Strom erzeugt. Hiervon wurden 1.667.300 kWh ins Netz eingespeist.

Altglas-Sammelmenge auf Vorjahresniveau

Jeder Landkreisbürger warf im vergangenen Jahr durchschnittlich 33,76 Kilogramm Glas in die Container. Die Sammelmenge betrug insgesamt 11.165 Tonnen (2013: 11.419 Tonnen).

Die Sammelmenge der sonstigen Wertstoffe wie beispielsweise Altmetalle, Alttextilien, Öle, Altfett, Altreifen und Elektroschrott blieb mit circa 13.492 Tonnen gegenüber dem Vorjahr in etwa gleich. Insgesamt beträgt die Sammelquote pro Einwohner und Jahr etwa 41 Kilogramm, wobei der Anteil für Leichtverpackungen mit dem Grünen Punkt circa 24 Kilogramm ausmacht.

Gesetzlich vorgeschriebene Sammelquote bei Elektronikschrott weit überschritten

Beim Elektronikschrott ist die Sammelmenge von 2823 Tonnen im Jahr 2013 auf 2807 Tonnen im Jahr 2014 leicht gefallen. Die gesetzlich vorgeschriebene Sammelquote von vier Kilogramm Altgeräten pro Einwohner im Jahr wurde mit 8,49 Kilogramm im Jahr 2014 wieder weit übertroffen.

An Altholz und Sperrmüll gab 2014 jeder Landkreisbewohner im Jahr durchschnittlich fast zwei Kilogramm weniger, also ca. 41 Kilo an den insgesamt 23 Wertstoffhöfen im Landkreis ab.

Nach wie vor hohe Verwertungsquote

Die Verwertungsquote im Landkreis München entspricht im Jahr 2014 in etwa der des Vorjahres. Unter Einbeziehung der verwerteten Schlackenmenge von 11.207 Tonnen ergibt sich eine Recyclingquote von 77,5 Prozent. Im Vergleich dazu lag die bayernweite Verwertungsquote im Vorjahr bei 73,8 Prozent.

Klimaschutz durch die Abfallwirtschaft

Die Abfallwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Aufgrund von Recyclingmaßnahmen im Landkreis München ergibt sich für das Jahr 2014 eine CO2-Einsparung von ca. 21.000 Mg. Durch die Vergärung von Bioabfall werden zudem CO2-Emissionen vermieden.

Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel einer vermehrten Abfallvermeidung

Die Durchführung überörtlicher Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und die Beratung (sowohl von Landkreisbürgerinnen als auch von gemeindlichen Umwelt- und Abfallberatern) stellen einen wichtigen Teil der Öffentlichkeitsarbeit zur Abfallvermeidung dar. Hierzu gehören zum Beispiel die Organisation von Führungen durch die Bioabfallvergärungsanlage Kirchstockach, die Beratung zur Abfallvermeidung bei gemeindlichen Umwelttagen und in Biomärkten sowie die Abfallberatung in Kindergärten und Grundschulen.

Den "Abfallwirtschaft - Jahresbericht 2014" finden Sie auf der Berichte und Statistiken unter "Tiefbau und kommunale Abfallwirtschaft".