Zahlreiche Interessierte bei Besichtigung der neuen Asylbewerberunterkunft in Unterschleißheim

Bürogebäude soll vorwiegend zur Unterbringung von Familien genutzt werden.

Foto: Begrüßten die zahlreichen Besucher und gaben Informationen zur neuen Asylbewerberunterkunft: Landrat Christoph Göbel und Unterschleißheims Erster Bürgermeister Christoph Böck.

Begrüßten die zahlreichen Besucher und gaben Informationen zur neuen Asylbewerberunterkunft: Landrat Christoph Göbel und Unterschleißheims Erster Bürgermeister Christoph Böck. © Stadt Unterschleißheim

Foto: Hell und mit allem Nötigen ausgestattet: Zweibettzimmer in der Familienunterkunft an der Siemensstraße.

Hell und mit allem Nötigen ausgestattet: Zweibettzimmer in der Familienunterkunft an der Siemensstraße. © Stadt Unterschleißheim

Rund 250 Plätze bietet die neue Asylbewerberunterkunft, die in einer Gewerbeimmobilie an der Siemensstraße 1 errichtet wurde. Am gestrigen Montag wurde die Unterkunft der Öffentlichkeit vorgestellt. Schon Ende April sollen die ersten Asylbewerber - ausschließlich Familien - einziehen.

Obwohl es bereits die zweite Eröffnung einer Unterkunft in Unterschleißheim innerhalb von zwei Wochen war, folgten mehr als 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger der Einladung von Landratsamt und Stadt und nahmen die neuen Wohnräume in Augenschein. Viel Positives war dabei über die hellen und freundlichen Schlafräume zu hören, die überwiegend in den Farben Türkis und Weiß gehalten sind. Und auch die schlicht aber ansprechend gestalteten Sanitäranlagen konnten die Besucher überzeugen.

Angelegt ist der Mietvertrag für die derzeit sechs Etagen an der Siemensstraße vorerst auf zehn Jahre. "Auf solche Objekte wollen und müssen wir künftig verstärkt setzen", so Landrat Christoph Göbel. Sie sind längerfristig angelegt und bieten den Flüchtlingen damit eine dauerhafte Unterkunft und eine feste Anlaufstelle. Durch diese Art der Unterbringung eröffnen sich für alle Seiten neue Perspektiven auch für die Integration." So sind beispielsweise in der neuen Wohnanlage eigene Schulungsräume, z. B. für Deutschunterricht, vorgesehen. Göbel betonte in seiner Begrüßung auch den engen Schulterschluss zwischen dem Landratsamt und der Stadt Unterschleißheim, der für die Umsetzung solcher Projekte nötig und bei weitem nicht selbstverständlich sei.

Zunächst nur Familien

Unterschleißheims Erster Bürgermeister Christoph Böck sah die Eröffnung der zweiten Unterkunft innerhalb kurzer Zeit als Beleg, dass Unterschleißheim seiner gesellschaftlichen Verpflichtung nachkomme. Die langfristige Unterbringung sei eine Premiere für die Stadt, die auch neue Herausforderungen mit sich bringe, wie etwa die Aufnahme schulpflichtiger Kinder an den örtlichen Bildungseinrichtungen. Davon wird es schon bald einige in der Siemensstraße geben. Im ersten Schritt werden ausschließlich Familien in die neue Unterkunft einziehen.

Die 146 Personen aus dem Irak, aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine halten sich bereits seit längerem im Landkreis auf. Derzeit sind sie noch in den Traglufthallen in Taufkirchen und Haar untergebracht.

Wie in allen Unterkünften, die der Landkreis zur vorübergehenden Unterbringung von Asylbewerbern errichtet, wird es auch an der Siemensstraße eine Objektbetreuung sowie eine Sozialbetreuung geben.