Zum zweiten Mal in Folge wieder mehr Ausbildungsverträge im Landkreis

Leicher: "Wettbewerb um Azubis ist hart, aber sehr gute Investition"

+++ Die IHK für München und Oberbayern informiert +++

Die Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen haben im vergangenen Jahr 1.507 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Damit verzeichnet die IHK für München und Oberbayern bei den Neuverträgen für 2018 ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber 2017. 1.024 der Neuverträge wurden in kaufmännischen und 483 in gewerblichen Ausbildungsberufen unterzeichnet. Laut Arbeitsagentur blieben zum Start Ausbildungsstart insgesamt 258 Lehrstellen mangels Bewerber unbesetzt (Stichtag 30. September 2018).

"Es ist ein starkes Signal, dass wir nun im zweiten Jahr in Folge wieder mehr Neuverträge im Landkreis haben. Der Wettbewerb um Auszubildende ist für die Betriebe zwar alles andere als einfach, aber angesichts des leergefegten Arbeitsmarktes eine sehr gute Investition", ist Christoph Leicher, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses München (Landkreis), überzeugt. Gemeinsam mit der IHK und anderen Partnern hätten die Unternehmen in den vergangenen Jahren viel für ein zeitgemäßes Image der Ausbildung getan, darunter die Aktion „Elternstolz“ oder die Ausbildungs-Scouts. "Besonders stolz sind wir im Landkreis auf unseren neuen Ausbildungsbus, den wir gemeinsam mit dem Landratsamt organisieren. Kommende Woche besuchen damit zwei Schulklassen erstmals sechs Lehrbetriebe im südlichen Landkreis", so der Kirchheimer Unternehmer.

Leicher sieht es außerdem als gutes Zeichen, dass die Ersteinschreibungen an Bayerns Hochschulen 2018 leicht rückläufig waren, während auch im Freistaat die Zahl der Ausbildungsverträge um 2,3 Prozent zugelegt hat. "Wichtig ist eine ausgewogene Balance beider Bildungswege", so der IHK-Vorsitzende. Zum Schluss betont Leicher noch die hohe Zahl an Geflüchteten in Ausbildung: "Unter den 1.507 Neu-Azubis sind heuer auch 176 Jugendliche aus fluchtwahrscheinlichen Herkunftsländern – das sind insgesamt über elf Prozent. Aktive Integrationsarbeit ist in der heimischen Wirtschaft also gelebte Realität".

Bei den Top-IHK-Lehrberufen führen dieses Jahr im Landkreis die Kaufleute für Büromanagement, gefolgt von den Groß- und Außenhandelskaufleuten und den Einzelhandelskaufleuten. Danach kommen Fachinformatiker und Verkäufer. Bei Mädchen liegt nach wie vor die Kauffrau für Büromanagement an der Spitze, bei den Buben der Fachinformatiker. Insgesamt wurden IHK-Ausbildungsverträge in 97 verschiedenen Berufen abgeschlossen. Die Zahl der IHK-Ausbildungsbetriebe liegt bei 973.