Klimaanpassung im Landkreis München
Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen für Mensch und Umwelt. Deshalb geht der Landkreis München das Thema Klimaanpassung strategisch an und erstellt ein landkreisweites Konzept zur Anpassung an den Klimawandel.
Das Klima im Landkreis München hat sich in den letzten Jahren spürbar verändert, und es wird sich weiter ändern. Deutlich mehr Starkregen, Hitze und Trockenheit werden erwartet. Die Folge sind beispielsweise Hochwasser, Waldbrände und Stürme. Auswirkungen spüren sowohl Mensch (z.B. Beeinträchtigung der Gesundheit) und Wirtschaft (z.B. Beschädigung der Infrastruktur und Beeinträchtigung der Transportwege, Ertragsausfällen in der Landwirtschaft) als auch Umwelt (z.B. Artenwandel und –sterben, Bodenerosion). Um sich an diese Veränderungen anzupassen, muss sich der Landkreis München bereits heute auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten. Und die Anpassung bietet auch Chancen: Investitionen in Klimaanpassung sind Investitionen in eine lebenswerte Gemeindeinfrastruktur, in eine resiliente Wirtschaft, in die Gesundheit, Lebensqualität und das Wohlbefinden der Menschen vor Ort. Der Landkreis München geht deshalb seit dem Jahr 2022 ergänzend zum Thema Klimaschutz auch das Thema Klimaanpassung strategisch an.
Klimaanpassung als Querschnittsthema
Für den Wissensaufbau, die strategische Weiterentwicklung und die Implementierung als Querschnittsthema im Landkreis München wurde die Stelle der Projektleitung Klimaanpassung geschaffen. Die Stelle soll ein aktives Netzwerk an Akteuren aus Verwaltung und Zivilgesellschaft im Landkreis aufbauen und steht für alle Fragen zum Thema als Ansprechperson zur Verfügung.
Förderantrag gestellt: Konzept zur Anpassung an den Klimawandel
Im Frühjahr 2022 beantragte der Landkreis München über die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) eine Förderung des Bundesumweltministeriums. Im Rahmen der Förderung soll ein Konzept zur Anpassung an den Klimawandeln erstellt werden. Der Landkreis kooperiert dabei mit 24 der insgesamt 29 Kommunen, wodurch ein landkreisweites Konzept erstellt werden kann. Es soll aufzeigen, welche Handlungsfelder für die jeweilige Kommune besonders relevant sind und künftig sein werden. Für die kooperierenden Kommunen besteht im Anschluss an die Konzepterstellung die Möglichkeit, sich die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen, inklusive der dafür nötigen Personalmittel, als Folgeprojekt durch das Umweltministerium fördern zu lassen. Mit Bewilligung des Förderantrags und damit dem Start der Erstellung des Anpassungskonzeptes wird im Jahr 2023 gerechnet.