Kommunales Bildungsmanagement im Landkreis München – Bildungsbüro
Bildung findet vor Ort statt. Dabei nimmt die Bedeutung von Querschnittstrukturen immer weiter zu.
Während der rechtliche Rahmen von Bund und Ländern gesetzt wird, sind die Kommunen die wesentlichen bildungspolitischen Gestalterinnen. Sie können besonders effektiv und effizient zum Gelingen von Bildungsbiografien beitragen und damit die Lebensqualität der Bevölkerung sowie die Attraktivität und Prosperität der Region steigern.
Die Anspruchsgruppe der Erwachsenen und Älteren wächst enorm an, die Durchlässigkeit der Bildungssysteme steigt, der Einfluss non-formalen und informellen Lernens, z. B. in der Familie, im Museum, der VHS, am Arbeitsplatz oder in Freizeitstätten, wird auf rund 70 Prozent geschätzt. Insbesondere die Digitalisierung und der Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt machen das stetige Anpassen und Weiterentwickeln der eigenen Kompetenzen notwendig. Denn mit der Dynamik mitzuhalten, ist die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe.
Das Bildungsbüro des Landkreises München
Mit dem Ziel, lebenslanges Lernen zu fördern, möglichst hochwertige Angebote zu schaffen und zu mehr Bildungsgerechtigkeit beizutragen, wurde im Landkreis München das "datenbasierte kommunale Bildungsmanagement" (DKBM) etabliert. Es setzt sich aus den Fachstellen "Bildungsmonitoring" und "Bildungsmanagement" zusammen.
Während das Monitoring mithilfe von Daten Bedarfe analysiert, Bürgerinnen und Bürger sowie Fachkräfte beteiligt und so eine Entscheidungsgrundlage schafft, koordiniert das Management Bildungsvorgänge und entwickelt passende Strategien und Maßnahmenpakete. Das regionale Angebot wird damit insgesamt transparenter, umfassender und zukunftsorientierter.
Unser Auftrag
Wir als Bildungsbüro haben daher den Auftrag …
- Bildungsakteure zu vernetzen und Projekte anzuregen,
- Transparenz über Bildungsangebote herzustellen – über alle Lebensphasen hinweg,
- Bildungsstrukturen und -angebote abzustimmen,
- strategisch und bedarfsorientiert Bildungsgerechtigkeit zu fördern,
- sowie Teilhabe an der Gestaltung der Bildungslandschaft für alle im Landkreis zu sichern.
Unsere Vision und Mission
Unsere Vision ist es, Bildungsgerechtigkeit über alle Lebensphasen und unabhängig von den Lebenswirklichkeiten aller Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Unser Bildungsbüro ist ein Motor des Wandels, der die individuellen Bedürfnisse aller Lernenden erkennt und unterstützt. Als professionelles und engagiertes Team sind wir eine transformative Kraft im Bildungsbereich.
Wir erkennen nicht nur Potentiale, sondern ermöglichen und fördern sie auch aktiv. Als Bildungskoordination setzen wir auf Beteiligung und Kooperation, um eine nachhaltige Zusammenarbeit mit allen Akteuren in der Bildungslandschaft sicherzustellen.
Gemeinsam wollen wir eine Bildungslandschaft schaffen, die Chancengerechtigkeit und persönliche Entfaltung ermöglicht – heute und für zukünftige Generationen.
- Wir koordinieren mit Neugier und Offenheit unsere Bildungslandschaft, die von vielfältigen Lernorten geprägt ist.
- Wir gestalten partizipativ Bildung vor Ort und im digitalen Raum für alle.
- Wir handeln innovativ, neugierig und vorausschauend und reagieren damit flexibel auf neue Entwicklungen und Trends.
- Wir treffen Entscheidungen datenbasiert und übernehmen hiermit Verantwortung für eine nachhaltige Gestaltung der Bildungslandschaft.
- Wir sind greifbare Anlaufstelle für bildungsrelevante Themen, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung und Fachkräftesicherung.
- Wir vernetzen die Bildungsakteure und machen Bildungsangebote und Potentiale transparent. So sorgen wir für eine koordinierte Abstimmung und einen zielgerichteten Ressourceneinsatz.
ESF Plus-Förderprogramm “Bildungskommunen”
Im Zuge des ESF Plus-Förderprogramms "Bildungskommunen" entwickelt das kommunale Bildungsbüro des Landkreises München Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Bildungsbereich und hat zum Ziel, den Landkreis München als Bildungsgestalter - als Bildungskommune - zu stärken. Weitere Infos zum Förderprogramm finden Sie hier.
Kontaktdaten Bildungsbüro
Sie möchten mit uns kooperieren, sich aktiv in die Gestaltung der Bildungslandschaft einbringen oder haben eine Frage an Ihr Bildungsbüro? Kontaktieren Sie uns unter der E-Mail-Adresse bildungsbuero [at] lra-m.bayern.de###EMAIL###title="E-Mail schreiben" class="link__mail".
Wir stehen Ihnen gerne zur Seite, wenn Sie …
passende Ansprechpartner für Ihr Vorhaben im Bildungsbereich suchen. Wir teilen gerne unser Netzwerkwissen!
Unterstützung bei modellhaften Datenanalysen mit themenspezifischem Fokus benötigen. Unser Bildungsmonitoring verfügt über zahlreiche hilfreiche Daten aus den verschiedensten Bildungsbereichen.
sich beratende Begleitung bei Ihrem Projekt im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung und Fachkräftesicherung wünschen. Wir gestalten bei Bedarf Workshops mit und bringen unsere Expertise ein.
einen dringenden Bedarf im Bildungsbereich haben und Potenzial für neue Maßnahmen sehen.
weitere Informationen zu bildungsrelevanten Themen, wie Best practice-Beispiele, benötigen.
Aktuelles
Gemeinsames Bildungsverständnis im Fokus
Bildung beschränkt sich nicht nur auf Kinder und Jugendliche. Sie ist ein lebenslanger Prozess, der sich von der Geburt bis ins hohe Rentenalter erstreckt. Im Landkreis München gestaltet eine Vielzahl von Akteuren die Bildungslandschaft. Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus den Gemeinden und Städten, dem Landratsamt sowie Mitarbeitende aus den Volkshochschulen kamen Ende Februar auf Einladung des Bildungsbüros im Landratsamt zum ersten kommunalen Bildungsdialog zusammen, um sich auf den Weg zu einem gemeinsamen Bildungsverständnis zu machen. Im Fokus der Diskussion standen dabei die kommunale Verantwortung von Bildung, die Verankerung von Bildungsthemen in kommunalen Gremien und die Arbeit an einem Bildungsleitbild.
Seit dem vergangenen Jahr koordiniert das Bildungsbüro im Landratsamt im Rahmen des ESF+ Förderprogramms „Bildungskommunen“ die aktive Gestaltung der Bildungslandschaft im Landkreis München. Uwe Hacker, Leiter des Referats Kinder, Jugend und Familie, in dem das Bildungsbüro verortet ist, eröffnete die Veranstaltung mit der in eine Frage verpackten Erkenntnis, dass Bildung sich darin ausdrücke, immer wieder neue Fragen zu stellen, und damit ein lebenslanger Prozess ist. Eine erfolgreiche kommunale Bildungslandschaft erfordere ein gemeinsames Verständnis aller Bildungsakteure. Es sei eine überaus komplexe Aufgabe, die nur kooperativ mit allen Bildungsakteuren bewältigt werden kann, so Hacker weiter.
Gemeinsames Bildungsverständnis als Grundlage
Elternhaus und Schule sind maßgeblich für den Bildungserfolg von Kindern verantwortlich. Aber auch das Angebot vor Ort hat entscheidenden Einfluss auf die persönliche und berufliche Entwicklung von Bürgerinnen und Bürgern jeden Alters. Die Kommunen beeinflussen dabei die Rahmenbedingungen für Bildungsanbieter und Lernende in hohem Maße und tragen somit auch Verantwortung im Sinne der Bildungsgerechtigkeit.
„Uns war es wichtig, mit den verschiedenen kommunalen Akteuren über unser Verständnis von Bildung zu diskutieren und darüber, wie wir die komplexe Bildungslandschaft im Landkreis in Zukunft so gestalten können, dass bedarfsgerechte Angebote für alle entstehen. Bildung hört eben nicht nach der Schule auf. Um Bildungsgerechtigkeit über alle Lebensphasen zu fördern und so auch Lebensumstände zu verbessern, müssen die verschiedensten Akteure an einem Strang ziehen“, so Jessica Schmid, die fachliche Leiterin des Bildungsbüros.
Einig war man sich, dass ein erfolgreiches Bildungsmanagement nur dann gelingen kann, wenn Schnittstellen in der Bildungslandschaft identifiziert und Doppelstrukturen vermieden werden. Insbesondere im Bereich der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, einem Schwerpunktthema der Veranstaltung, wurde deutlich, dass die konkreten Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger unabdingbar sind, um ein kommunales Leitbild für die Bildung im Landkreis München zu entwickeln. „Mit dem Bildungsdialog haben wir einen ersten Schritt getan, einen Diskurs über die künftige Gestaltung der Bildungslandschaft im Landkreis München anzuregen. Viele weitere müssen aber noch folgen. Neben den kommunalen Akteuren werden in den nächsten Schritten auch Vertreter der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft sowie staatliche Akteure einbezogen“, so Patrick Siskov, Bildungsmanager des Landkreises München, zum Abschluss der Veranstaltung.
Das ESF+ Förderprogramm „Bildungskommune“
Der kommunale Bildungsdialog ist ein Baustein innerhalb des Bundes-Förderprogramms „Bildungskommune“ des Europäischen Sozialfonds Deutschland (ESF+). Weitere sind die Schaffung eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements, die Entwicklung eines ganzheitlichen Leitbilds und einer Bildungsstrategie, die Etablierung einer analog-digital vernetzen Bildungslandschaft, der Aufbau eines kommunalen digitalen Bildungsportals sowie die zielgerichtete Vertiefung von Bildungsthemen über eine thematische Schwerpunktsetzung. Im Landkreises München sind dies die Themen Fachkräftesicherung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Beraten wird das kommunale Bildungsmanagement im Landkreis München durch die Regionale Entwicklungsagentur für Kommunales Bildungsmanagement Bayern (kurz: REAB). Ziel der regionalen Entwicklungsagenturen ist es unter anderem, beim Ausbau eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements zu unterstützen und Kommunen in Fragen der Bildungssteuerung individuell zu begleiten.
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Kinderbetreuung, Pflege für Menschen mit Behinderung, im fortgeschrittenen Alter oder bei Krankheit – wir alle können in Lebensphasen kommen, in denen wir diese Dienstleistungen dringend benötigen. Wie schön, wenn es dann Menschen gibt, die für uns da sind.
Das Jobcenter des Landkreises München lädt alle Interessierten ein, die sich für die Bereiche Pflege und Kinderbetreuung begeistern – ganz gleich, ob mit oder ohne Ausbildung – die regionale Job- und Ausbildungsmesse am Dienstag, dem 19. November, im Bürgerhaus in Pullach zu besuchen.
Rahmenprogramm am Tag der Veranstaltung
Ein vielseitiges Programm erwartet die Besucherinnen und Besucher – von theoretischen Inhalten über praktische Tipps, Bewerbungsgespräche mit potenziellen Arbeitgebern bis hin zu Sach- und Fachvorträgen. Die Bereiche Pflege und Kinderbetreuung stehen nicht nur im Fokus, sondern werden bis ins letzte Detail vertieft.
Bis zu 20 Ausstellerinnen und Aussteller stehen für jegliche Fragen und vielseitige Themen bereit, sei es Einstiegsmöglichkeiten, Aufstiegschancen, Aus- und Weiterbildung, Verdienstmöglichkeiten oder Arbeitszeitmodelle. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, sich über konkrete Jobangebote zu erkundigen und sogar vor Ort Bewerbungsgespräche mit den Arbeitgebern zu führen.
Unter den Ausstellern werden auch Beratungsstellen und Bildungsträger zu finden sein – für alle, die noch suchen, unschlüssig sind oder etwas Neues ausprobieren wollen.
Abgerundet wird das Programm durch einen praktischen und kostenlosen Bewerbungsunterlagen-Check, Berufsberatung und interessante Fachvorträge. Das detaillierte Programm wird in Kürze folgen.
Willkommen geheißen werden alle Interessierten, insbesondere
- Schülerinnen und Schüler, die sich über Ausbildungswege, Berufsschulen und konkrete Ausbildungsplätze informieren möchten.
- Azubis, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben oder abschließen werden und nun einen Arbeitgeber suchen.
- Ausbildungs- oder Studienabbrecher, die eine neue Perspektive im sozialen Bereich suchen.
- Berufstätige, die sich für Weiterbildungsmöglichkeiten und Umschulungen interessieren.
- Berufsrückkehrerinnen und Berufsrückkehrer, Jobsuchende und Chancenfinder.
Weitere Informationen gibt es hier.
Mit knapp 52.662 Stunden erstreckt sich die Zeitspanne vom Berufseinstieg bis zur Rente über knapp vier Jahrzehnte, beinahe einem halben Jahrhundert. Grund genug, sich beruflichen Herausforderungen zu stellen, die Freude bereiten. Bereits zum sechsten Mal findet im Kultur & Kongresszentrum in Taufkirchen die Job-Messe statt. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Christoph Göbel präsentieren sich nicht nur zahlreiche Unternehmen aus Taufkirchen und dem gesamten Landkreis, sondern auch das Bildungsbüro und das Jobcenter des Landkreises München.
Die Suche nach der richtigen Ausbildung oder einem passenden Studium gestaltet sich oft als Herausforderung. Noch schwieriger kann der Berufseinstieg nach einer Arbeitspause sein. „Das Job-Event“ in Taufkirchen bietet allen Suchenden die Gelegenheit, einerseits regionale Unternehmen im Landkreis München, andererseits Fachkräfte und Mitarbeiter aus verschiedenen Branchen kennenzulernen – sei es in den Bereichen Verkehrsinfrastruktur, Architektur und Bau, Verwaltung, Natur und Umwelt, Gesundheit und vielem mehr. Die Veranstaltung wird durch ein spannendes Vortragsprogramm und zahlreiche Mitmachaktionen abgerundet.
Stärkung des lokalen Arbeitsmarkts
Regionale Arbeitsmessen spielen eine entscheidende Rolle bei der Stärkung des lokalen Arbeitsmarkts und tragen somit zur Wirtschaftsförderung im gesamten Landkreis bei. Landrat Christoph Göbel betont ihre Bedeutung: „Veranstaltungen wie diese können einen wichtigen Beitrag leisten, den Fachkräftemangel in der Region zu mildern. Sie bieten nicht nur einen guten Überblick über die Vielfalt des lokalen Arbeitsmarkts, sondern stellen einen unmittelbaren Kontakt zwischen Arbeitgebern und Jobsuchenden her – eindeutig eine Win-win-Situation für beide Seiten“. Aus diesen Gründen sind auch das Bildungsbüro und das Jobcenter auf der Messe vertreten.
Bildungsbüro des Landkreises München ist auch vor Ort
Das Bildungsbüro des Landkreises München wird am ersten Tag der Messe eine Beteiligungsaktion für erwachsene Besucher durchführen. Ziel ist es, die Bedürfnisse und Herausforderungen der Bürger in Bezug auf Bildung im Landkreis zu erfassen. Besucher haben die Möglichkeit, ihre Gedanken und Anliegen mittels einer Postkarte „Lebenslanges Lernen – Was sagen Sie dazu?“ zu teilen und aktiv an einem Austausch teilzunehmen. Die gesammelten Erkenntnisse sollen langfristig in die Entwicklung einer umfassenden Bildungsstrategie einfließen. „So wie das Konzept einer regionalen Jobmesse, wollen wir im Landkreis Bildungsprozesse fördern, die den Bedürfnissen und Lebensrealitäten der Bürgerinnen und Bürger entsprechen. Sie sind für uns wertvolle Expertinnen und Experten in diesem Prozess, denn Sie kennen ihren Alltag und Ihre Zugänge zu Bildung am besten. Deswegen wollen wir sie mit allen Möglichkeiten, die wir haben, in unser Projekt miteinbeziehen“, so Patrick Siskov, kommunaler Bildungsmanager im Landratsamt München.
Jobcenter begrüßt Besucherinnen und Besucher
Auch das Jobcenter im Landkreis München wird mit einem eigenen Stand am 27. Februar vertreten sein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Fallmanagement sowie dem Arbeitgeberservice stehen den Besuchern mit Rat zur Seite, um sie bei ihren Anliegen zu unterstützen. Darüber hinaus werden Fördermöglichkeiten vorgestellt, die den (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben erleichtern können. Bernhard Sexl, Referatsleiter im Jobcenter, unterstreicht die Bedeutung solcher Veranstaltungen: „Unser Anspruch im Jobcenter ist es, mit unseren Mitteln Menschen dabei zu helfen, ihre Potenziale zu nutzen und auf eigenen Beinen zu stehen. Veranstaltungen wie das Job-Event in Taufkirchen sind dafür sehr hilfreich. Hier können wir direkt vor Ort in der Gemeinde durch die Vernetzung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern Potenziale auf dem regionalen Arbeitsmarkt heben. Damit stärken wir nicht nur den einzelnen Leistungsberechtigten, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag für die Unternehmen und für die Wirtschaft in unserem Landkreis.“
Recruiting und Ausbildung ebenfalls im Fokus
Auf der Messe wird das Landratsamt München auch durch sein Recruiting- und Ausbildungsteam vertreten. Am 27. Februar freut sich das Recruiting-Team darauf, alle Besucherinnen und Besucher begrüßen zu dürfen, während am 28. Februar das Ausbildungsteam vor Ort sein wird. Im Recruiting-Bereich wird ein Job-Speeddating veranstaltet, um interessierte Personen schnell kennenzulernen. Besucherinnen und Besucher können Informationen über das Landratsamt als Arbeitgeber, die Vorteile und eine Vielzahl offener Stellen erhalten.
Termine und weitere Informationen
Am Dienstag, den 27. Februar, werden zwischen 17:00 und 20:00 Uhr alle Jobsuchenden sowie Eltern, Schüler und Interessierte begrüßt. Am Mittwoch, den 28. Februar, ist der gesamte Vormittag zwischen 8:30 und 15:00 Uhr der Messe für angemeldete Schülerinnen und Schüler im Klassenverband gewidmet. Weitere Informationen rund um das Event gibt es unter www.neuorientierung0812.de.
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Bildungsmanager gestalten mit Schülerinnen und Schülern das „perfekte Klassenzimmer“
Wie werden Kinder und Jugendliche in Zukunft lernen? Wie sieht für Schülerinnen und Schüler ein perfekter Lernort aus und was benötigen sie, um ihnen bestmögliche Bildungsvoraussetzungen zu schaffen? Diese und viele andere Themen und Fragen standen im Fokus des Schülerkongresses besser::23 auf dem Berufsschulcampus an der Münchner Riesstraße. An der Veranstaltung des Münchner Schüler*innenbüro e. V. in Kooperation mit den Kreisjugendringen München-Land und München-Stadt nahm auch das Bildungsbüro des Landratsamts München teil. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern diskutierten Bildungsmanagerin Jessica Schmid und Bildungsmanager Patrick Siskov Vorstellungen zu geeigneten Lernbedingungen und gestalteten mit den Jugendlichen das perfekte Klassenzimmer. Dabei zeigte sich schnell, dass insbesondere die Atmosphäre des Klassenraums für die Schülerinnen und Schüler ein Qualitätsmerkmal eines Lernortes darstellt. „Das Klassenzimmer ist nur ein Raum – viel wichtiger ist die Atmosphäre“, so eine Teilnehmerin des Kongresses.
Von „Basics“ wie funktionierenden Tischen, Stühlen, Heizung und Technik hin zu gemütlichen Elementen wie einer Couch und Sitzkissen oder auch Snacks, Wasserkocher, Musik und Pflanzen gab es zahlreiche Wünsche und Vorstellungen der Jugendlichen. Doch sie alle eint die Beschreibung eines Klassenzimmers, das Wohlfühlen fördert und so optimale Voraussetzungen für den Wissenserwerb bietet.
Das Beteiligungsformat „Dein perfektes Klassenzimmer“ ist Teil eines größeren Leitbildprozesses, den das Bildungsbüro im Rahmen des von Europäischem Sozialfonds+ und Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Programms „Bildungskommune“ durchführt. Ziel des Programms ist es, gemeinsam mit Bildungsträgern, Bildungsanbietern und der Bürgerschaft ein Leitbild zum Thema Bildung zu erarbeiten. Zu den zentralen Aspekten des Programms, das seit Anfang 2023 auch im Landkreis München umgesetzt wird, gehören die Schaffung eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements, die Entwicklung eines ganzheitlichen Leitbilds und einer Bildungsstrategie, die Etablierung einer analog-digital vernetzen Bildungslandschaft, der Aufbau eines kommunalen digitalen Bildungsportals sowie die zielgerichtete Vertiefung von Bildungsthemen über eine thematische Schwerpunktsetzung – im Fall des Landkreises Münchens auf die Themen Fachkräftesicherung und Bildung für nachhaltige Entwicklung.
„In unserer Arbeit legen wir einen ganzheitlichen Bildungsbegriff über alle Lebensphasen, sowohl an formellen als auch in- und nonformellen Bildungsorten, zugrunde. Das heißt, wir müssen integriert arbeiten und unsere Strategie und künftigen Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, den Fachplanungen der Verwaltung und natürlich den Bürgerinnen und Bürgern entwickeln. Nur so kann sichergestellt werden, dass wir uns an den wirklichen Bedarfen der Kommunen orientieren und so zu mehr Bildungsgerechtigkeit im Landkreis beitragen“ erklärt Jessica Schmid.
Im kommenden Jahr liegt der Schwerpunkt für das Bildungsbüro auf dem Aufbau einer vernetzteren Bildungslandschaft und der Schaffung einer Gremienstruktur, die das Thema steuert. „Das Bildungsbüro soll zu einer verlässlichen Konstante zum Thema Bildung im Landkreis werden und wir freuen uns, für Einrichtungen und Bürger künftig einen solchen Bezugspunkt anbieten zu dürfen.“, so Patrick Siskov.
Mit der fortschreitenden Digitalisierung gewinnt auch das Thema „Künstliche Intelligenz“ immer mehr an Bedeutung. Auch auf manche Berufe könnte die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz spürbare Auswirkungen haben, indem sie menschliche Arbeitskraft ergänzt oder gar vollständig ersetzen könnte. Ein entscheidender Punkt wird dabei jedoch oft übersehen: Menschliche Emotionen, diplomatisches Geschick und Einfühlungsvermögen können nicht von Maschinen ersetzt werden. Besonders in Berufen im sozialen Bereich werden daher auch künftig Menschen statt Maschinen gefragt sein – doch der anhaltende Mangel an Fachkräften stellt die soziale Arbeit vor große Herausforderungen.
Umso wichtiger ist es, Berufe im sozialen Bereich insbesondere für junge Menschen, die potenziellen Nachwuchskräfte von morgen, attraktiver zu gestalten und auf die Bedeutung dieses Sektors für unsere Gesellschaft aufmerksam zu machen. Genau hier setzt das Ende November gestartete Projekt care4future im Landkreis München an. Mit ihrem eng kooperierenden Netzwerk bieten acht Einrichtungen und Schulen aus dem Landkreis Schülerinnen und Schülern praxisnahe Einblicke in soziale Berufe und wirken so aktiv dem Fachkräftemangel entgegen. Ermöglicht wird das Projekt durch das Landratsamt München.
Das Ziel: Gemeinsam für die soziale Berufswelt begeistern
Gemeinsam möchten das Landratsamt München, das Alten- und Pflegeheim St. Katharina Labouré, das kbo-Isar-Amper-Klinikum Region München, der AWO Kreisverband München-Land e. V., die Agentur für Arbeit München, die Berufsschule München-Land, die Mittelschule Taufkirchen und das Sonderpädagogische Förderzentrum Unterhaching junge Menschen für die soziale Berufswelt begeistern, die vielfältigen Möglichkeiten der sozialen Berufe und die damit verbundenen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten aufzeigen und so um die Fachkräfte von morgen werben.
In mehreren Treffen der Projektpartner wurde ein individuelles Kursprogramm entwickelt, das auch die regionalen Besonderheiten berücksichtigt. Gerade der soziale Bereich zeichnet sich durch praxisnahe Arbeit anstelle theoretischer Konzepte aus. Im Rahmen verschiedener Praktika und Projekttage erhalten die Schülerinnen und Schüler der beteiligten Schulen praktische Einblicke in die Berufsfelder Alten- und Krankenpflege und Pädagogik. Dies ermöglicht es den potenziellen Nachwuchskräften vor Ort in den beteiligten Einrichtungen zu erfahren, wie man beispielsweise mit an Demenz erkrankten Menschen umgeht, was es beim Thema Mobilität zu berücksichtigen gibt oder welche Betreuungsmöglichkeiten in Alten- und Pflegeeinrichtungen angeboten werden.
Das Kursprogramm bietet nicht nur einen Überblick über die vielfältigen sozialen Ausbildungsberufe, sondern stützt sich auch auf vorbereitende theoretische Informationen sowie an das Praktikum anschließende Reflexionseinheiten. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmenden ein entsprechendes Zertifikat.
Auch im kommenden Jahr soll das Projekt weitergeführt und bei entsprechendem Interesse ausgeweitet werden. Interessierte Einrichtungen und Schulen können sich für weitere Informationen an das Bildungsbüro des Landkreises München wenden unter der Telefonnr. 089/6221-1365 oder per E-Mail unter HornJ [at] lra-m.bayern.de###EMAIL###title="E-Mail schreiben" class="link__mail spamspan".
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