Radschnellverbindungen: Weitere Trassen untersucht

Landkreis und Stadt München haben drei Korridore genauer unter die Lupe genommen – Machbarkeitsstudie veröffentlicht

Dem Radverkehr kommt eine immer wichtigere Bedeutung zu – sei es in Sachen Klimaschutz und umweltfreundliche Mobilität oder mit Blick auf die Entlastung der Verkehrssysteme. Auch gesundheitliche Aspekte spielen gerade auch unter dem Eindruck der Pandemie eine immer größere Rolle.

Um das Fahrrad nicht nur für die Freizeitgestaltung, sondern insbesondere auch für Berufspendler attraktiver zu machen, sind schnelle Verbindungen und eine komfortable Ausstattung der Wege, z.B. durch einen regelmäßigen Winterdienst, von entscheidender Bedeutung. Bereits realisiert ist eine so genannte Radhauptverbindung im Süden des Landkreises zwischen Oberhaching und der Landeshauptstadt, die Umsetzung einer ersten Radschnellverbindung, also eines Radwegs mit noch höheren Qualitätskriterien, zwischen Garching bzw. Unterschleißheim und der Stadt München schreitet voran. Doch zwei Verbindungen bilden noch lange kein attraktives regionales Radverkehrsnetz. Darum haben der Landkreis und die Landeshauptstadt gemeinsam drei weitere Korridore in einer vertiefenden Machbarkeitsstudie untersuchen lassen. Die Ergebnisse liegen nun vor und werden in den kommenden Monaten sowohl im Landkreis als auch in der Stadt München in den Gremien diskutiert.

In drei Himmelsrichtungen

Untersucht wurden Verbindungen im Osten, Süden und Westen. Jeweils ausgehend von der Münchner Innenstadt führt ein Korridor über Kirchheim und Feldkirchen weiter nach Markt Schwaben, der nächste über Unterhaching und Taufkirchen nach Oberhaching und ein weiterer über Planegg und Gräfelfing nach Starnberg. Für alle drei untersuchten Verbindungen haben sich vielversprechende Trassenvarianten herauskristallisiert. Die politischen Gremien haben nun die Aufgabe, über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Wer sich selbst bereits jetzt ein Bild über die möglichen Verläufe der untersuchten Radwegachsen machen möchte, kann die Machbarkeitsstudien unter Radschnellverbindungen einsehen.

„Der Radverkehr muss, zumal in einer so dicht besiedelten Region wie dem Raum München, künftig eine noch viel zentralere Rolle einnehmen. Um spürbare Entlastungen insbesondere im Individual-, aber auch in den Spitzenstunden im Öffentlichen Verkehr zu erzielen, müssen wir ein attraktives Radverkehrsnetz aufbauen, das nicht an Stadt- oder Landkreisgrenzen bricht“, kommentiert Landrat Christoph Göbel die Veröffentlichung der neuen Machbarkeitsstudien. „Daher reicht es auch nicht, wenn der Landkreis allein seine Hausaufgaben macht, auch die Stadt muss mitziehen, sonst werden wir keine wirksamen Ergebnisse erzielen.“