Umweltmanagement-Maßnahmen

Im Bereich der eigenen Liegenschaften des Landkreises und auch hinsichtlich des Verhaltens der Nutzerinnen und Nutzer wurden im Rahmen des Umweltmanagements viele Fortschritte erreicht. Nachfolgend werden einige Beispiele für umgesetzte Maßnahmen vorgestellt.

Mit 300 bis 500 Milliarden Euro jährlich ist der öffentliche Sektor der größte Abnehmer von Dienstleistungen und Produkten in Deutschland. Auch die Immobilien selbst zählen zu diesen Produkten. Ein erheblicher Teil des Landkreishaushaltes wird damit für Beschaffungen ausgegeben. Verstärkt umweltfreundliche Waren nachzufragen, führt außerdem dazu, dass dieses Angebot ausgeweitet sowie vergünstigt werden kann. Umweltfreundliche und energieeffiziente Produkte, die sich von der Produktion (z. B. Verwendung recycelter Materialien), über eine energiesparende Nutzung bis hin zur Möglichkeit der umweltgerechten Entsorgung erstrecken, sollen bevorzugt werden. Dies gilt auch für externe Dienstleistungen wie unseren gesamten Postversand (GoGreen-klimaneutral).

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die mit Beschaffungsvorgängen betraut sind, sind angehalten, die Gestaltungsspielräume bei Ausschreibungen entsprechend zu nutzen und erhalten regelmäßig Schulungsangebote zur Themenschwerpunkten der Nachhaltigen Beschaffung.

Nachhaltig zu bauen und anspruchsvolle energetische Sanierungen sind im eigenen Gebäudebestand zentrale Zielsetzungen. Die Graue Energie bei größeren Bau- und Sanierungsmaßnahmen, also die damit verbundenen THG-Emissionen, werden bereits in der frühen Planungsphase berücksichtigt und sind damit ein quantitatives Entscheidungskriterium. Das Landratsamt gleicht diese CO₂-Emissionen durch lokale und internationale Klimaschutzprojekte im Rahmen der Aktion Zukunft+ aus.

Bereits seit 1999 verfügt der Landkreis München über Erfahrungen im Holzbau. Damals wurden ein Verwaltungsgebäude und das Naturerlebniszentrum des Kreisjugendrings München-Land in Pullach in Holzbauweise errichtet. Seitdem hat der Landkreis ein knappes Dutzend weitere Liegenschaften mit dem klimafreundlichen, wohngesunden und behaglichen Baustoff Holz errichtet.

Die Errichtung von Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerken oder die Nutzung von Tiefengeothermie oder Biomasse wird bei allen Baumaßnahmen geprüft. 2022 beschloss der Bauausschuss, dass auf allen neuen und bestehenden Liegenschaften des Landkreises in höchstmöglichem Umfang Photovoltaikanlagen zu installieren sind, sofern derartige Erweiterungen technisch möglich sind.

Mit unserer Ernährungsweise nehmen wir - bewusst oder unbewusst - gesundheitlichen, sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Einfluss, auch auf den Klimawandel. Von der gesamten Energie in Deutschland werden für die Nahrungserzeugung zehn bis zwanzig Prozent verbraucht. Wenn wir unseren eigenen ökologischen Fußabdruck ansehen, verursacht die Ernährung ebenfalls einen erheblichen Anteil.

Der Kreistag des Landkreises München hat folgenden Beschluss (DS 14/0829) hierzu gefasst (Zitate): „Die Verwaltung strebt an, in den Kantinen des Landratsamts und der kreiseigenen Bildungseinrichtungen unter Berücksichtigung der bestehenden Verträge regionale, faire und biologische Produkte zu verwenden. […] Die Verwaltung wird beauftragt, für sämtliche Verpflegungsanlässe im Verantwortungsbereich des Landratsamts München eine regionale, faire und biologische Verpflegung zu bevorzugen. Dazu soll im Zuge der nachhaltigen Beschaffung ein regionales, faires und biologisches Verpflegungskonzept für sämtliche Veranstaltungen des Landratsamts entwickelt werden.“

Kaffee und Tee, einige Säfte, sämtliche Beilagen und ca. 80 Prozent des Gemüses, das in den Kantinen verarbeitet wird, stammen aus biologischer Erzeugung. Die Küche ist als Greentable zertifiziert. Bei allen Sitzungen des Kreistags und der Ausschüsse sowie im Landratsbüro wird Kaffee und ein weiteres Fairtrade-Produkt verwendet.